Vor- und Zwischenberichte

Kasseler Sparkasse

Bilanzsumme von 5,1 Mrd. Euro - Zinsüberschuss 116,2 Mill. Euro - gestiegener Personal- und Sachaufwand - Aufwand-Ertrag-Relation von 60,9% - Kreditbestand in Höhe von 3,216 Mrd. Euro

Trotz einer verschlechterten Ertragslage sieht sich die Kasseler Sparkasse im Berichtsjahr 2014 auf "Erfolgskurs". Der Zinsüberschuss lag mit 116,2 (115,0) Mill. Euro leicht über dem Vorjahresniveau und glich den Rückgang des Provisionsüberschusses aus, der sich auf 28,8 (29,8) Mill. Euro belief. Die Personalkosten der Sparkasse stiegen auf 60,1 (57,5) Mill. Euro. Ende 2014 zählte die Kasseler Sparkasse 1 124 (1 116) aktive Mitarbeiter, darunter 71 (67) Auszubildende und 375 (366) Teilzeitkräfte. Der Sachaufwand lag mit 29,1 (28,2) Mill. Euro ebenfalls über dem Niveau des Vorjahres. Der Anstieg des Aufwandes war im Jahr 2013 mit höheren Investitionen in Gebäude und IT-Infrastruktur begründet worden.

Ihr Aufwand-Ertrag-Verhältnis weist die Sparkasse im Berichtsjahr mit 60,9 (58,7)% aus. Das Betriebsergebnis vor Bewertung wird mit 57 Mill. Euro beziffert. Im Vorjahr waren es 60,4 Mill. Euro. Für das Geschäftsjahr 2014 zahlt das öffentlichrechtliche Institut gewinnabhängige Steuern in Höhe von rund 16,3 (16,5) Mill. Euro.

Davon entfallen rund 8 (8) Mill. Euro auf Gewerbesteuerzahlungen zugunsten der Kommunen im Geschäftsgebiet der Sparkasse. Die Kasseler Sparkasse stärkte 2014 ihre Eigenkapitalbasis: Ihre Eigenkapitalquote weist sie mit 24,7 (23,1)% der risikogewichteten Aktiva aus. Die Bilanzsumme der drittgrößten Sparkasse Hessens stieg im Geschäftsjahr 2014 auf 5,1 (4,9) Mrd. Euro. Dabei erhöhte sich der Kreditbestand dank eines zunehmenden Geschäftes mit Privatkunden, Unternehmen, Selbstständigen und öffentlichen Haushalten auf 3,216 (3,078) Mrd. Euro. Die Darlehenszusagen wurden auf insgesamt 531 (458) Mill. ausgeweitet. In der privaten Wohnungsbaufinanzierung summierten sich die Darlehenszusagen auf 295 (221) Millionen Euro. Im Leasinggeschäft erhöhte sich 2014 das Vertragsvolumen auf ein Niveau in Höhe von 34,1 (20,2) Mill. Euro, im Bauspargeschäft stieg das Vertragsvolumen auf 88,8 (81,9) Mill. Euro.

Die bilanzwirksamen Kundeneinlagen der Kasseler Sparkasse erhöhten sich auf 4,173 (4,088) Mrd. Euro. Der Bruttoabsatz im Fondsgeschäft stieg auf 99 (87) Mill. Euro. Das vermittelte Vertragsvolumen bei den Lebensversicherungen erreichte 41,4 (37,4) Mill. Euro. In den Sachversicherungssparten wuchs der Bestand auf 8,8 (8,2) Mill. Euro, das Neugeschäft (Prämienvolumen) summierte sich auf rund 1,1 Mill. Euro.

Sparkasse Hanau

Rohertrag von 113,7 Mill. Euro - Verwaltungsaufwand bei 61,6 Mill. Euro - Aufwand-Ertrag-Verhältnis von 54,0% - Bilanzgewinn von 9 Mill. Euro - eigenen vermögensverwaltenden Fonds aufgelegt - 1 600 private Wohnungsbaudarlehen ausgereicht

Die Sparkasse Hanau berichtet für das Jahr 2014 von einem "Rekordergebnis". Ihr Zinsergebnis beziffert die Sparkasse auf 92,9 Mill. Euro, nach 89,3 Mill. Euro im Vorjahr. Der Provisionsüberschuss wird mit 20,8 (19,6) Mill. Euro angegeben. Daraus ergibt sich ein Rohertrag in Höhe von 113,7 (Mill. Euro. Der Verwaltungsaufwand der Hanauer erhöhte sich leicht auf 61,6 (60,8) Mill. Euro. 52,4 (48,4) Mill. Euro werden als Betriebsergebnis vor Bewertung ausgewiesen, nach Auflösung von Kreditrisikovorsorge und Zuschreibungen auf Wertpapiere lag das Betriebsergebnis nach Bewertung bei 54,4 (45,4) Mill. Euro.

Das im vergangenen Jahr erzielte Betriebsergebnis, sowohl vor als auch nach Bewertung, wird als "das beste in der Unternehmensgeschichte" bezeichnet. Die Kosten-Ertrag-Relation des öffentlichrechtlichen Kreditinstitutes wird mit 54,0% ausgewiesen, nach 55,7% im Vorjahr. Bei dieser Kennzahl zählt sich das Hanauer Institut zu den besten zehn Prozent aller deutschen Sparkassen. Nach Abzug des neutralen Ergebnisses und der Steuerzahlungen beziffert die Sparkasse ihren Gewinn auf 32 Mill. Euro. Davon sollen 23 Mill. Euro direkt in die Reserven fließen. 9 Mill. Euro werden - wie im Vorjahr - als Bilanzgewinn ausgewiesen. Das Gesamtkapital erhöht sich damit auf rund 407 Millionen Euro.

Die Bilanzsumme der Bank belief sich mit 4,326 (4,310) Mrd. Euro etwa auf Vorjahresniveau. Das Geldvermögen (Spareinlagen und Depotvolumen) der Kunden stieg im Jahresverlauf um 133 Mill. Euro auf rund 3,24 Mrd. Euro an. Um ihr Wertpapiergeschäft weiter auszubauen, hat die Sparkasse gemeinsam mit der Deka ein Produkt namens Sparkasse Hanau Grimmfonds aufgelegt und im März 2015 die Genehmigung von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erhalten. Der Grimmfonds, ein vermögensverwaltender Fonds, wird ab 1. April über die Sparkasse vertrieben.

Auch auf der Aktivseite der Bilanz verzeichnet die Sparkasse Wachstum: Die Kredit-Neuzusagen lagen im Jahr 2014 bei 366 (276) Mill. Euro. Im Baufinanzierungsgeschäft hat das Haus rund 1 600 (1 100) private Wohnungsbaudarlehen mit einem Volumen von 155 (94) Mill. Euro ausgereicht.

Volksbank Stuttgart

150-jähriges Bestehen der Bank - 266 051 Kunden - 143 302 Mitglieder - Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von 42,7 Mill. Euro - Bilanzsumme um 2,42% auf 5,131 Mrd. Euro gestiegen - betreutes Kundenvolumen 10,725 Mrd. Euro

Im Jahr 2015 feiert die Volksbank Stuttgart eG ihr 150-jähriges Bestehen. Seine ältesten Wurzeln führt das Institut dabei auf die Gründung der Gewerbebank Waiblingen am 4. März 1865 zurück. In ihrer heutigen Form ist sie im Jahr 2010 durch den Zusammenschluss der Stuttgarter Volksbank AG und der Volksbank Rems eG entstanden. Damals wurde eine Aktiengesellschaft in eine Genossenschaft verschmolzen. 266 051 (268 967) Privat- und Firmenkunden werden von dem Kreditinstitut an 90 Standorten an Rems und Neckar betreut. Das entspricht einem leichten Rückgang der Kundenzahl um 1,08%. Die Zahl der Mitglieder ist hingegen um 4,84% auf 143 302 (136 680) gestiegen. Im Jubiläumsjahr hat sich die Volksbank zum Ziel gesetzt, die Zahl ihrer Mitglieder, die sie "Bankiers" nennt, auf 150 000 zu erhöhen.

Mit den Ergebnissen des Geschäftsjahres 2014 zeigt sich der Vorstand der Volksbank Stuttgart sehr zufrieden. Ihre Hauptertragsquelle, der Zinsüberschuss, bewegte sich mit 119,2 (118,2) Mill. Euro etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Der Provisionsüberschuss der genossenschaftlichen Primärbank belief sich im Berichtsjahr mit etwa 33,1 (34,1) Mill. Euro um 2,93% unter dem Vorjahreswert. Das führt das Kreditinstitut unter anderem auf das von ihm angebotene gebührenfreie Girokonto zurück, aber auch auf Rückgänge bei der Vermittlung von Lebensversicherungen und Bausparverträgen an ihre Verbundpartner.

Um 1,45% reduzierten die Stuttgarter die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen auf 95,3 (96,7) Mill. Euro. Das Minus an dieser Stelle begründet der Vorstandsvorsitzende mit Kostenmanagement, das im Rahmen des Projekts Volksbank Stuttgart 2020 weiter vorangetrieben wird. Als Kern des Projekts wird angepeilt, die Bank und ihr Netz aus 90 Filialen für die Ansprüche der Zukunft fit zu machen. Beim Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit ergibt sich für die Volksbank ein Wert von 42,7 (42,5) Mill. Euro. An Ertragssteuern wird sie voraussichtlich 15,2 (12,5) Mill. Euro entrichten.

Mit einer um 2,42% gewachsenen Bilanzsumme zum Jahresende 2014 von 5,131 (5,010) Mrd. Euro ist die Volksbank Stuttgart eG die größte Volksbank Baden-Württembergs. Sowohl Kundeneinlagen als auch Kundenkredite haben zum Stichtag 31. Dezember 2014 im Vorjahresvergleich um 2,86% zugenommen: Auf der Passivseite der Bilanz nahmen die Kundeneinlagen von 4,063 Mrd. Euro auf 4,179 Mrd. Euro zu, auf der Aktivseite wuchsen die Kundenkredite von 3,178 Mrd. Euro auf 3,269 Mrd. Euro an. Während das Anschwellen der Kundeneinlagen vor allem auf das Sparverhalten von Kleinanlegern zurückgeführt wird, sieht der Vorstand der Bank das Plus bei den Kundenforderungen insbesondere in gewerblichen Investitionen und dem privaten Immobiliensektor begründet.

10,725 (10,511) Mrd. Euro betrug das betreute Kundenvolumen des Kreditinstitutes zum Ende des Berichtsjahres. Das haftende Eigenkapital der Bank belief sich zum Jahresende 2014 auf 550 Mill. Euro, nach 400 Mill. Euro zum Ende des Vor jahres entspricht das einer Zunahme um 37,5%.

Kölner Bank

Bilanzsumme auf 2,1 Mrd. Euro gesteigert - Kundeneinlagen in Höhe von 1,603 Mrd. Euro - Zinsüberschuss von 50,4 Mill. Euro - Betriebsergebnis mit 19,0 Mill. Euro ausgewiesen - eigene Crowdfunding-Plattform für Spenden

Die Bilanzsumme der Kölner Bank erhöhte sich im Jahresverlauf 2014 auf 2,1 (2,0) Mrd. Euro. Bei den Kundeneinlagen standen zum Jahresende 1,603 (1,589) Mrd. Euro zu Buche, das Kundenkreditgeschäft wird mit 1,343 Mrd. Euro nach 1,244 Mrd. Euro im Vorjahr ausgewiesen. Sein haftendes Eigenkapital beziffert das genossenschaftliche Kreditinstitut zum Jahresende 2014 auf 255,853 (188,870) Mill. Euro. Derzeit betreut die Kölner Bank 89 354 (89 962) Kunden, das sind weniger als im Vorjahr. Die Zahl ihrer Mitglieder ist aber auf 46 275 (44 159) gestiegen.

Mit diesen Werten bewegt sich das Institut auf der nach Bilanzsumme 2014 sortierten Liste aller 1 045 Genossenschaftsbanken auf Platz 65. Noch bei der Vorstellung der Jahreszahlen Ende Februar hatte der Vorstand der genossenschaftlichen Bank für eine Fusion seines Hauses mit der VR Bank Rhein-Sieg mit Sitz in Siegburg geworben (Platz 88 der BVR-Rangliste). Die Verhandlungen über den Zusammenschluss wurden rund vier Wochen später jedoch abgebrochen - wegen unterschiedlicher Strategien der beiden Banken.

Für das Jahr 2014 meldet die Kölner Bank einen Zinsüberschuss von 50,4 (48,2) Mill. Euro, ihren Provisionsüberschuss beziffert sie auf 15,7 (15,9) Mill. Euro. Der Verwaltungsaufwand stieg auf 47,8 (46,9) Mill. Euro. So erreicht die Bank ein Betriebsergebnis für das Jahr 2014 in Höhe von 19,0 (18,4) Mill. Euro.

Im Frühjahr 2014 hat die Bank mit "all zesamme" eine eigene Crowdfunding-Plattform für gemeinnützige Projekte und Initiativen aus Köln gegründet. Dort präsentieren soziale, karitative, kulturelle und öffentliche Einrichtungen, Initiativen und Vereine aus Köln ihre Projektideen. Die Kölner Bevölkerung kann dann für ihre Lieblingsprojekte spenden und die Umsetzung ermöglichen. Bis März 2015 wurden 21 Projekte auf der Plattform eingestellt. Rund 1 200 Kölner Bürger haben dafür mehr als 46 000 Euro gespendet. Seit Ende des Jahres 2014 ist darüber hinaus die Stadt Köln offizieller Partner der Aktion und unterstützt in inhaltlicher und kommunikativer Art und Weise.

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