Vermerkt

Zentralbanken: EZB: Jahresabschluss 2013

In der vorletzten Februarwoche 2014 hat der EZB-Rat den geprüften Jahresabschluss 2013 der Europäischen Zentralbank (EZB) festgestellt. Der EZB-Rat beschloss, der Rückstellung für Risiken zum 31. Dezember 2013 einen Betrag in Höhe von 0,4 Mill. Euro (2012: 1,166 Mrd. Euro) zuzuführen, wodurch sich die Rückstellung auf ihren zu diesem Zeitpunkt geltenden Maximalbetrag von 7,53 Mrd. Euro vergrößerte. Die Rückstellung für Risiken dient der Absicherung gegen mögliche Verluste durch Wechselkurs-, Zinsänderungs-, Kredit- und Goldpreisrisiken; diese Risiken werden fortlaufend überwacht. Der Umfang und die Notwendigkeit der Rückstellung werden jährlich geprüft. Infolge der vorgenannten Zuführung in die Rückstellung belief sich der Nettogewinn der EZB für das Jahr 2013 auf 1,44 Mrd. Euro (2012: 995 Mill. Euro).

Gemäß einem Beschluss des EZB-Rats war am 31. Januar 2014 eine Gewinnvorauszahlung in Höhe von 1,37 Mill. Euro an die nationalen Zentralbanken des Euro-Währungsgebiets geleistet worden. Auf seiner Sitzung vom 19. Februar 2014 beschloss der EZB-Rat, einen Betrag in Höhe von zehn Mill. Euro aufgrund von Anpassungen der Gewinne aus früheren Jahren einzubehalten und den verbleibenden Gewinn in Höhe von 61 Mill. Euro am 21. Februar 2014 an die Notenbanken des Euroraums auszuschütten. Die einzelnen Beträge wurden auf die nächste volle Million Euro gerundet.

Die Erträge aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der EZB resultieren in erster Linie aus der Anlage ihrer Währungsreserven und ihres Eigenmittelportfolios, aus dem Zinsertrag ihres achtprozentigen Anteils am gesamten Euro-Banknotenumlauf sowie aus Nettozinseinkünften aus den Wertpapieren, die zu geldpolitischen Zwecken im Rahmen des Programms für die Wertpapiermärkte (Securities Markets Programme - SMP) und der beiden Programme zum Ankauf gedeckter Schuldverschreibungen erworben wurden.

Das Nettozinsergebnis belief sich 2013 auf insgesamt 2,005 (2,289) Mrd. Euro. Es umfasste Zinserträge in Höhe von 406 (633) Mill. Euro aus dem Anteil der EZB am gesamten Euro-Banknotenumlauf sowie Nettozinseinkünfte in Höhe von 962 Mill. Euro (nach 1,108 Mrd. Euro) aus im Rahmen des SMP erworbenen Titeln, wobei 437 (555) Mill. Euro davon aus im SMP-Portfolio gehaltenen griechischen Staatsanleihen resultierten. Ebenfalls in diesem Betrag enthalten waren Nettozinseinkünfte in Höhe von 204 (209) Mill. Euro aus Wertpapieren, die im Rahmen der beiden Programme zum Ankauf gedeckter Schuldverschreibungen erworben worden waren. Im Zusammenhang mit den Forderungen der NZBen, die sich aus der Übertragung von Währungsreserven an die EZB ergeben, leistete die EZB Zinszahlungen in Höhe von 192 (307) Mill. Euro an die NZBen; die Zinserträge der EZB aus Währungsreserven beliefen sich auf 187 (229) Mill. Euro.

Die realisierten Gewinne aus Finanzgeschäften betrugen 52 (319) Mill. Euro. Der 2013 verzeichnete Rückgang der realisierten Gewinne aus Finanzgeschäften lag hauptsächlich in den niedrigeren realisierten Kursgewinnen aus dem US-Dollar-Portfolio begründet. Die Abschreibungen beliefen sich 2013 auf 115 (4) Mill. Euro. Die erheblich höheren Abschreibungen im Jahr 2013 waren in erster Linie auf den insgesamt zurückgegangenen Marktwert der im US-Dollar-Portfolio der EZB gehaltenen Wertpapiere zurückzuführen. Die Verwaltungsaufwendungen der EZB setzen sich aus Personalaufwendungen sowie allen sonstigen Verwaltungsaufwendungen zusammen. Die Personalaufwendungen stiegen 2013 auf 241 (222) Mill. Euro. Als Ursache hierfür nennt die Bank einerseits höhere Mitarbeiterzahlen und andererseits Beträge, die im Zusammenhang mit den Versorgungsplänen der EZB ausgewiesen wurden. Die sonstigen Verwaltungsaufwendungen, die sich aus Gebäudemieten, Honoraren sowie Aufwendungen für sonstige Waren und Dienstleistungen zusammensetzen, beliefen sich 2013 auf 287 (242) Mill. Euro und schlossen Abschreibungen für Sachanlagen in Höhe von 19 Mill. Euro ein.

Der Großteil der im Zusammenhang mit der Errichtung des EZB-Neubaus angefallenen Kosten ist nicht in dieser Position enthalten, sondern wurde unter "Sachanlagen und immaterielle Anlagewerte" erfasst. Die Position "In Bau befindliche Anlagen", die Teil der "Sachanlagen und immateriellen Anlagewerte" ist, erhöhte sich 2013 nahezu ausschließlich infolge von Baukosten um 318 Mill. Euro auf 847 Mill. Euro. Grundstückskosten in Höhe von 76 Mill. Euro wurden ihrerseits in der Position "Grund und Gebäude" ausgewiesen.

Die EZB-Bilanz hatte 2013 einen Gesamtumfang von 174 Mrd. Euro. Der Rückgang um 33 Mrd. Euro, ausgehend von 207 Mrd. Euro im Jahr 2012, steht im Einklang mit dem Rückgang der konsolidierten Bilanz des Eurosystems. In der konsolidierten Bilanz des Eurosystems ausgewiesen sind die Wertpapiere, die die EZB und die NZBen im Rahmen des am 6. September 2012 beendeten SMP erworben haben. An jenem Tag gab die EZB auch die technischen Merkmale der geldpolitischen Outright-Geschäfte einschließlich der Transparenzgrundsätze bekannt. Diesen Grundsätzen gemäß enthält die Tabelle eine Aufschlüsselung der im SMP-Portfolio gehaltenen Bestände des Eurosystems zum 31. Dezember 2013 (siehe Tabelle). Der Jahresabschluss der EZB, der Managementbericht sowie die konsolidierte Bilanz des Eurosystems für das Geschäftsjahr 2013 sind Teil des Jahresberichts 2013 der EZB, der im April 2014 veröffentlicht wird.

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