BILANZBERICHTE

Volksbank Bruchsal-Bretten eG / Sparkasse Mittelholstein AG / Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost eG

Volksbank Bruchsal-Bretten eG

Fusion mit Volksbank Stutensee-Weingarten abgeschlossen - Bilanzsumme um 16,3% verlängert - Einlagen auf über eine Milliarde Euro gestiegen - Zinsüberschuss leicht rückläufig - Provisionsüberschuss konstant - Personalaufwand um 2,7% reduziert - Jahresüberschuss leicht verschlechtert

Das Corona-Jahr 2020 hatte natürlich auch für die Volksbank Bruchsal-Bretten die gleichen Herausforderungen wie für alle anderen Institute auch. Zusätzlich musste die genossenschaftliche Bank auch die Fusion mit der Volksbank Stutensee-Weingarten vorbereiten, die zum 1. Januar 2021 in Kraft trat. Die für die Verschmelzung notwendigen Beschlüsse wurden von der Vertreterversammlung der Volksbank Stutensee-Weingarten am 8. September 2020 und von der Vertreterversammlung der Volksbank Bruchsal-Bretten am 27. Oktober 2020 gefasst. In den Bereichen Produktion und Steuerung werden Kosteneinsparungen durch Größensynergien erwartet, ein Personal abbau auf Basis natürlicher Fluktuation ist vorgesehen. Die Volksbank Stutensee-Weingarten hatte im Geschäftsjahr 2020 eine Bilanzsumme von 907 Mill. Euro ausgewiesen.

Auch ohne Fusion konnte die Volksbank Bruchsal-Bretten ihre Bilanzsumme sehr deutlich um 16,3% beziehungsweise 302,9 Mill. Euro auf 2,165 (1,863) Mrd. Euro ausweiten. Auf der Aktivseite der Bilanz verteilt sich die Bilanzsummenverlängerung auf die Forderungen an Kreditinstitute, die um 131,5 Mill. Euro auf 148,96 (17,4) Mill. Euro anstiegen. Laut Geschäftsbericht liegt das einerseits im Zuwachs der kurzfristigen Kundenverbindlichkeiten als auch an der Anlage zusätzlicher Liquidität durch die aufgenommenen Langfristtender. Ebenfalls deutlich haben sich die Forderungen an Kunden erhöht. Diese sind um 117,3 Mill. Euro oder 8,9% auf 1,434 (1,317) Mrd. Euro angewachsen. Zudem erhöhte sich die Barreserve, die um 61,3 Mill. Euro auf 135,53 Mill. Euro anstieg. Auf der Passivseite der Bilanz sind die täglich fälligen Einlagen deutlich gestiegen. Diese haben sich um 128,3 Mill. Euro auf 1,070 (0,942) Mrd. Euro erhöht. Aber auch die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich massiv um 147,7 Mill. Euro beziehungsweise 57,8% auf 403,14 (255,48) Mill. Euro.

Die Ertragslage zeigte sich nur unwesentlich verändert im Vergleich zum Vorjahr. Die Zinserträge sanken von 34,45 Mill. Euro auf 34,38 Mill. Euro. Die Zinsaufwendungen konnten das mit einem Rückgang um 0,56 Mill. Euro leicht überkompensieren. Das Zinsergebnis wurde im Berichtsjahr jedoch belastet durch ausbleibende Dividendenerträge (Ausschüttungsverbot der Europäischen Zentralbank) von rund 1,0 Mill. Euro bei Beteiligungen. Unter Berücksichtigung der laufenden Erträge ist der Zinsüberschuss damit dennoch leicht zurückgegangen.

Einer leichten Verbesserung der Provisionserträge im Wertpapiergeschäft standen leichte Rückgänge an anderer Stelle gegenüber, sodass die Provisionserträge in der Summe leicht auf 13,73 (13,60) Mill. Euro gestiegen sind. Da auch die Provisionsaufwendungen auf 1,90 (1,82) Mill. Euro angewachsen sind, blieb der Provisionsüberschuss unter dem Strich mit 11,84 (11,78) Mill. Euro nur wenig verändert.

Der Sachaufwand ist im Berichtsjahr stabil geblieben und betrug 9,58 (9,57) Mill. Euro. Im Wesentlichen haben laut Geschäftsbericht Beiträge zur Sicherungseinrichtung, Datenverarbeitungskosten sowie Porto und Telefonkosten den Sachaufwand belastet. Einsparungen ergaben sich Corona-bedingt bei Reise-, Bewirtungs-, Veranstaltungs-, Ausbildungs- und Schulungskosten sowie sonstigen Kosten. Rückläufig waren hingegen die Personalaufwendungen, die um 2,7% beziehungsweise 0,57 Mill. Euro auf 20,49 (21,07) Mill. Euro reduziert werden konnten. Laut der Volksbank liegt das vor allem daran, dass im Vorjahr ein erhöhter Zusatzaufwand verzeichnet wurde. Die gesamten Verwaltungsaufwendungen sind dadurch in Summe leicht um 1,8% beziehungsweise 0,56 Mill. Euro auf 30,07 (30,63) Mill. Euro gesunken. Deutlich verschlechtert hat sich das Bewertungsergebnis, das von einem positiven Ergebnis in Höhe von 27,84 Mill. Euro auf minus 2,3 Mill. Euro einbrach. Laut Geschäftsbericht mussten erhöhte Einzelwertberichtigungen im Kundenkreditgeschäft durchgeführt werden.

In der Summe dieser und weiterer Zahlen ist das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ebenfalls deutlich um 29,03 Mill. Euro auf 10,20 Mill. Euro gesunken. Um diese Entwicklung auszugleichen, wurden die Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken um 29,95 Mill. Euro auf 2,43 Mill. Euro zurückgefahren. Daher blieb am Ende ein nur leicht gesunkener Jahresüberschuss von 3,83 (4,34) Mill. Euro übrig.

Personalien - Aufsichtsrat: Thomas Ackermann (Vorsitzender), Volker Ihrig (stellvertretender Vorsitzender bis 28. April 2021); Vorstand: Roland Schäfer (Vorsitzender), Volker Gaa (stellvertretender Vorsitzender), Juan Baltrock (seit 6. Mai 2021), Andreas Hahn (seit 6. Mai 2021), Dimitrios Meletoudis, Gerhard Rübenacker

Sparkasse Mittelholstein AG

Bilanzsumme um 8,5% ausgeweitet - Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 10,0% erhöht - Forderungen an Kunden um 3,0% gestiegen - Wertpapierumsätze um fast 60% angewachsen - Zinsüberschuss um 2,9% verbessert - Provisionsüberschuss um 5,1% optimiert - Verwaltungsaufwendungen um 6,4% reduziert - Cost Income Ratio auf 62,5% gesenkt - Jahresüberschuss leicht verbessert

Neben der allgegenwärtigen Bewältigung der Corona Pandemie stand im Berichtsjahr 2020 für die Sparkasse Mittelholstein unter anderem auch die Weiterentwicklung des Standortkonzepts auf der Agenda. Daraus ergaben sich Anpassungen, die zum 1. Januar 2021 gültig wurden. Ab diesem Zeitpunkt beträgt das Zweigstellennetz zwölf personenbesetzte Filialen und zehn Selbstbedienungsfilialen. Im Geschäftsbericht des Vorjahres wurden noch 14 personenbesetzte Filialen ausgewiesen. Die Zahl der Selbstbedienungsfilialen hat sich hingegen nicht verändert. Die Zahl der Mitarbeiter betrug im Berichtsjahr 375. Ein Jahr zuvor waren es im Durchschitt noch 395.

Im Berichtsjahr hat das Institut seine Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr um 224,6 Mill. Euro beziehungsweise 8,5% auf 2,878 (2,653) Mrd. Euro ausgeweitet. Auf der Passivseite der Bilanz ging das Wachstum vor allem auf die Kundeneinlagen zurück. Insgesamt haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 172,8 Mill. Euro oder 10,0% auf 1,896 (1,723) Mrd. Euro erhöht. Darunter sind vor allem die täglich fälligen Verbindlichkeiten um 186,9 Mill. Euro geklettert. Die Spareinlagen sanken dahingegen um 18,6 Mill. Euro auf 309,3 (327,9) Mill. Euro. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten legten auch zu und stiegen um 53,8 Mill. Euro beziehungsweise 9,4% auf 627,5 (573,7) Mill. Euro. Grund hierfür sind laut Geschäftsbericht insbesondere Beteiligungen an den längerfristigen Refinanzierungsgeschäften der Deutschen Bundesbank.

Auf der Aktivseite der Bilanz verzeichnete in absoluten Zahlen der Posten Barreserve die größte Zunahme. Er erhöhte sich um 132,7 Mill. Euro auf 280,9 (148,3) Mill. Euro. Laut Geschäftsbericht liegt das in erster Linie in den Guthaben bei der Deutschen Bundesbank begründet. Im Aktivgeschäft erhöhten sich die Forderungen an Kunden um 3,0% beziehungsweise 63,5 Mill. Euro auf 2,196 (2,132) Mrd. Euro. In erster Linie wurde diese Entwicklung durch Kredite an Unternehmen, die um 2,6% wuchsen, und an Privatpersonen, die um 4,9% zulegten, getragen. Laut Geschäftsbericht beinhaltet das auch Förderkredite, die im Rahmen der Corona Pandemie herausgegeben wurden. Das Kreditgeschäft mit der öffentlichen Hand blieb demzufolge weitestgehend konstant.

Im Wertpapiergeschäft wies das Institut auch Wachstum aus. So lagen die Wertpapierkäufe der Kunden im Berichtsjahr deutlich über den Verkäufen, sodass sich ein Nettoabsatz von 41,4 Mill. Euro (ohne S-Broker) ergab. Die über die Sparkasse getätigten Wertpapierumsätze (ebenfalls ohne S-Broker) stiegen sehr deutlich um 59,3% auf 233,4 (146,5) Mill. Euro.

Die Ertragslage hat sich insgesamt positiv entwickelt. Zwar haben sich die Zinserträge angesichts der Zinslandschaft wenig überraschend rückläufig entwickelt und sind von 56,96 Mill. Euro um 5,2% beziehungsweise 2,94 Mill. Euro auf 54,02 Mill. Euro gesunken. Das konnte die Sparkasse Mittelholstein jedoch mit einem um 4,2 Mill. Euro auf 9,3 (13,5) Mill. Euro reduzierten Zinsaufwand überkompensieren. Somit erhöhte sich der daraus berechnete Zinsüberschuss um 1,3 Mill. Euro oder 2,9% auf 44,71 Mill. Euro. Nach eigenen Angaben wurde damit auch der Planwert in Euro erreicht. Getragen wurde der Zinsüberschuss laut Geschäftsbericht vom Kundengeschäft.

Sowohl über den Planungen als auch über dem Vorjahresniveau verlief das Provisionsgeschäft. Die Provisionserträge entwickelten sich über Plan und wuchsen um 4,6% auf 19,33 (18,48) Mill. Euro. Gleichzeitig lagen die Provisionsaufwendungen unter Plan und sanken leicht von 1,43 Mill. Euro auf 1,42 Mill. Euro. In der Summe erreichte die Sparkasse einen Provisionsüberschuss, der auch über den Planungen und mit 17,9 Mill. Euro um 0,9 Mill. Euro beziehungsweise 5,1% über dem Vorjahreswert lag.

Die Anpassung der Filialstruktur und die sinkende Mitarbeiterzahl haben dazu beigetragen, dass die Sparkasse Mittelholstein gleichzeitig auch die Verwaltungsaufwendungen reduzieren konnte. So sind die Personalaufwendungen infolge des verringerten Personalbestands, aber auch offener Stellen, im Berichtsjahr um 2,7% auf 26,1 (26,8) Mill. Euro gesunken. Die sonstigen Verwaltungsaufwendungen reduzierten sich auf 13,52 (15,50) Mill. Euro. Laut der Sparkasse liegt die Ursache in der Corona-bedingten Nichtdurchführung von Projekten und verschobenen Baumaßnahmen. Die kumulierten Verwaltungsaufwendungen haben sich dadurch um 6,4% auf 39,6 (42,3) Mill. Euro verringert.

Die Cost Income Ratio unterschreitet dadurch mit einem Wert von 62,5% den Planwert von 68,0% deutlich, was, wie dargelegt, sowohl auf über Plan liegenden Erträgen als auch auf die günstigeren Verwaltungsaufwendungen zurückzuführen ist.

Vor allem durch Bewertungsaufwendungen für Wertpapiere aufgrund der Corona Pandemie verschlechterte sich das Bewertungsergebnis der Sparkasse im Berichtsjahr auf minus 10,6 Mill. Euro nach plus 0,2 Mill. Euro im Vorjahr.

In der Summe dieser und weiterer Zahlen lag das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit mit 10,9 Mill. Euro relativ deutlich über dem Niveau des Vorjahres mit 7,1 Mill. Euro und über den eigenen Planungen. Allerdings muss dabei bedacht werden, dass die darin berücksichtigten Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken von 12,7 Mill. Euro im Vorjahr auf 4,0 Mill. Euro reduziert wurden. Der Jahresüberschuss erhöhte sich aufgrund der deutlich um 3,6 Mill. Euro gestiegenen Steuerbelastung nur leicht auf 3,6 (3,4) Mill. Euro.

Deutlich verbessert haben sich die Kapitalquoten. So ist die Kernkapitalquote von 13,6% im Vorjahr um 120 Basispunkte auf 14,8% gestiegen. Auch die Gesamtkapitalquote wurde deutlich verbessert. Diese kletterte sogar um 140 Basispunkte auf 16,6%. Die Gesamtkapitalquote lag damit auch über den Planungen des Instituts. Im Wesentlichen sei die Überplan-Erfüllung auf die aufgrund der Corona Pandemie vorgezogenen Erleichterungen der CRR II zurückzuführen. Da rüber hinaus wirkt auch die überplanmäßige Eigenkapitalstärkung aus dem Jahresergebnis 2019 nach. Die Liquidity Coverage Ratio (LCR) weist das Institut mit 125,6% aus, was 60 Basispunkte unter dem Vorjahreswert liegt.

In der Prognose zeigt sich die Sparkasse nur bedingt optimistisch. Zwar erwartet das Institut ein Wachstum von 2,2% des Kundenkreditgeschäfts im Privatkundenbereich und von 1,6% im Firmenkundenbereich. Jedoch geht die Bank davon aus, dass kurzfristige Auswirkungen der Pandemie sich in einem rückläufigen Zinsüberschuss manifestieren werden. Beim Provisionsüberschuss erwartet die Sparkasse Mittelholstein ebenfalls Pandemie bedingt einen Rückgang, sodass unter dem Strich mit einem rückläufigen Jahresergebnis gerechnet wird.

Personalien - Aufsichtsrat: Axel Kodlin (Vorsitzender), Gerhard Fenske (Stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Dr. Sören Abendroth (Vorsitzender), Bernd Jäger, Harald Weiß (bis 31. Oktober 2021)

Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost eG

Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit um 26,3% gesunken - Bilanzsumme auf 1,901 Mrd. Euro gesteigert - Kundenforderungen auf 1,320 Mrd. Euro gewachsen - Kundengelder legen um 63,9 Mill. Euro zu - Provisionsergebnis um 368,72 Mill. Euro verschlechtert - Verwaltungsaufwand leicht verbessert - Bilanzgewinn auf 2,094 Mrd. Euro gefallen

"Laptop und Lederhosn" - oder vielleicht eher "Smartphone und Jogginghose" war im vergangenen Jahr bei der Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost mit Sitz in Bad Reichenhall pandemiebedingt das Kundenmotto. Denn während die Besuche der Internetseite des Instituts um 155 261 auf 1,755 Mill. zurückgingen, gewannen die Anmeldungen über die VR Banking App 535 686 hinzu und summierten sich auf 1,926 Mill. Ebenso gingen im Berichtsjahr 16 239 mehr Anrufe als im Vorjahr in den Beratungsstellen der Genossenschaftsbank ein, und damit durchschnittlich 784 Anrufe pro Tag.

Die Bilanz der Bank vergrößerte sich beträchtlich im Betrachtungszeitraum. Von 1,790 Mrd. Euro stieg die Bilanzsumme um 6,2% oder 110,7 Mill. Euro auf 1,901 Mrd. Euro an. Auf der Aktivseite kletterte das Kreditvolumen im Privat und Firmenkundengeschäft um 6,2% oder 76,5 Mill. Euro auf 1,320 (1,243) Mrd. Euro zum Bilanzstichtag. Den größten Teil des Kreditgeschäfts mit Privatkunden machen dabei Immobilienfinanzierungen aus, bei den Firmenkunden die Dienstleistungsbranche. Auch die Forderungen an Kreditinstitute erhöhten sich um 10,7% oder 16,286 Mill. Euro auf 167,855 (151,569) Mill. Euro.

Auf der Passivseite flossen der Bank im abgelaufenen Geschäftsjahr zusätzliche 69,3 Mill. Euro an Kundengeldern zu, sodass sich die Summe Ende des Jahres auf 1,494 (1,425) Mrd. Euro belief. Den starken Zufluss begründet die Bank mit dem veränderten Sparverhalten von Kunden während der Pandemie. Mit anhaltender Dauer der Pandemie und auslaufender staatlicher Hilfen erwartet die VR Bank Oberbayern Südost einen Aufholeffekt bei Unternehmensinsolvenzen. Sie erhöhte ihre Rückstellungen von 33,49 Mill. Euro auf 37,30 Mill. Euro.

Der prozentuale Anteil der Eigenkapitalausstattung an der Bilanzsumme der Genossenschaft hat sich zwar angesichts des Bilanzwachstums von 10,3% auf 10,2% verringert, allerdings hat sich der absolute Wert verbessert. Zuzüglich der Mittel aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken betrug das Eigenkapital zum Bilanzstichtag 194,618 (184,65) Mill. Euro.

Aufgrund eines Engpasses beim Immobilienangebot ging die Menge der Immobilienvermittlungen im Jahr 2020 um 28 auf 78 zurück. Allerdings hat die Immobilien Tochtergesellschaft der Bank vergangenes Jahr die Voraussetzungen für ein weiteres Standbein geschaffen: Mit der neuen VR Hausverwaltung bietet das Institut künftig sowohl die WEG-Verwaltung als auch eine professionelle Gebäude- und Mietverwaltung an.

Im Verbundgeschäft konnte vor allem das vermittelte Fondsvolumen an die Union Investment stark ausgebaut werden. Zum Geschäftsjahresende betrug das vermittelte Fondsvolumen 526 Mill. Euro und liegt damit 11% oder 51 Mill. Euro über dem Vorjahresniveau. Insgesamt werden 17 377 Wertpapierdepots von der Bank verwaltet. Das entspricht einem Anstieg von 11,3 Prozent beziehungsweise 1 762 Depots zum Vorjahr.

Das Volumen der betreuten Kapitalversicherungen im Verbund mit der R+V Versicherung kletterte um 10,6 Mill. Euro auf 149,3 Mill. Euro. 144,5 Mill. Euro und damit 4,5 Mill. Euro mehr als im Vorjahr umfasst das Volumen des Bausparvermögens bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall. Von ihr wurden über die VR Bank 38,5 Mill. Euro an Darlehen ausgereicht.

Ein um 0,7 Mill. Euro verringertes Volumen von 18,7 Mill. Euro weisen die über das Institut ausgereichten Ratenkredite der Teambank auf. Das Volumen der langfristigen Finanzierung von Wohn- und Gewerbeimmobilien zusammen mit der Münchener Hypothekenbank stieg um 6,5 Mill. Euro auf 17,0 Mill. Euro.

Die Erträge der VR Bank Oberbayern Südost gingen im Berichtsjahr zurück. Aufgrund des negativen Zinsumfeldes war beim Zinsüberschuss ein Rückgang von 0,626 Mill. Euro zu verzeichnen, wodurch der Überschuss Ende 2020 bei 30,016 (30,642) Mill. Euro stand. Auch das Provisionsgeschäft schrumpfte durch erhöhte Provisionsaufwendungen und dagegen gesunkene Erträge. Der Überschuss lag im Vergleich zum Vorjahr um 0,369 Mill. Euro niedriger bei 15,89 (16,52) Mill. Euro.

Erfreulich ist die Entwicklung der Verwaltungsaufwendungen. Hier konnte das Institut eine Einsparung von 47 000 Euro erzielen. Der Aufwand liegt im Berichtsjahr insgesamt bei 29,893 (29,940) Mill. Euro.

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit lag Ende des Geschäftsjahres 2020 bei 14,69 (19,91) Mill. Euro, was einen Rückgang um 26,3% darstellt. Es verblieb ein Jahresüberschuss von 0,43 (0,09) Mill. Euro. Durch einen Gewinnvortrag aus dem Vorjahr von 7,094 (7,429) Mill. Euro erreichte die Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost, abzüglich einer Einstellung in Ergebnisrücklagen von 5,00 (3,50) Mill. Euro, einen Bilanzgewinn von 2,09 (2,13) Mill. Euro.

Personalien - Aufsichtsrat: Maximilian Stadler (Vorsitzender), Albert Rieder (Stellvertretender Vorsitzender), Andreas Poschner (Stellvertretender Vorsitzender, seit 29. Juni 2020); Vorstand: Josef Frauenlob (Vorsitzender), Jürgen Hubel (Stellvertretender Vorsitzender), Albert Pastötter.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X