CCP: strengere ­ Kredit­bedingungen

Die Kreditbedingungen der Banken für Gegenparteien verschärften sich im Berichtszeitraum von März bis Mai 2022. Im Vergleich zu früheren Umfragen in Krisenphasen scheint die Verschärfung vergleichsweise moderat ausgefallen zu sein. Die preislichen und die nichtpreis­lichen Konditionen wurden für alle Gegenparteien gestrafft; eine Ausnahme stellten Hedgefonds dar, bei denen die nichtpreislichen Konditionen per saldo unverändert blieben. Mit der Verschärfung setzte sich der in den vorangegangenen Quartalen beobachtete Trend fort.

Was die Bedingungen für wertpapierbesicherte Finanzierungen betrifft, so ergaben die Umfrageergebnisse ein gemischtes Bild. Dies zeigte sich am prozentualen Anteil der Befragten, die für die meisten Kategorien von auf Euro lautenden Sicherheiten geringfügig niedrigere Obergrenzen und etwas höhere Höchstlaufzeiten der Finanzierung meldeten, sowie an den gestiegenen Finanzierungssätzen/-aufschlägen für die meisten Arten von Sicherheiten.

Die Umfrageteilnehmer gaben an, dass für einen Großteil der Sicherheiten in Euro höhere oder unveränderte Bewertungsabschläge angesetzt worden seien. Ein erheblicher Anteil der Umfrageteilnehmer meldete eine höhere Finanzierungsnachfrage bei Geschäften mit Staatsanleihen als Sicherheiten, aber eine niedrigere Nachfrage bei Geschäften mit Aktien als Sicherheiten. In Bezug auf nicht zentral geclearte Over-the-Counter (OTC)-Derivate seien im Berichtszeitraum von März bis Mai 2022 die Anforderungen für Einschusszahlungen bei sämtlichen Arten von OTC-Derivaten gestiegen; zudem hätten sich die Liquiditätsbedingungen und Handelsaktivitäten für den Großteil der OTC-Derivate verschlechtert. Anzahl, Dauer und Persistenz von Bewertungsstreitigkeiten hätten bei nahezu allen Arten von OTC-Derivaten zugenommen, besonders stark bei Kreditderivaten, die sich auf Unternehmen beziehen, und bei Rohstoffderivaten.

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