EZB: Neuer 50-Euro-Schein vorgestellt

Anfang Juli 2016 präsentierte die Europäische Zentralbank den neuen 50-Euro-Schein, der am 4. April 2017 ausgegeben wird. Seine Einführung wird von der Notenbank als jüngste Maßnahme zur weiteren Steigerung der Fälschungssicherheit der Euro-Banknoten eingestuft. Der Schein ist nach den 5-Euro-, 10-Euro- und 20-Euro-Geldscheinen die vierte Stückelung der zweiten Generation von Euro-Banknoten, der sogenannten Europa-Serie. Bei der Einführung der vorangegangenen Stückelungen dauerte es in Deutschland zwischen zwei und drei Monate, bis mehr neue Banknoten als solche der alten Serie im Umlauf waren. Die schrittweise Einführung der zweiten Generation von Euro-Banknoten mit neuen und verbesserten Sicherheitsmerkmalen will die EZB nicht zuletzt als Hinweis gewertet wissen, dass das Eurosystem an Bargeld als sicherem und effizientem Zahlungsmittel festhält (siehe auch Beiträge dieses Heftes).

Der 50-Euro-Schein wird am häufigsten verwendet; 45 Prozent des Euro-Banknotenumlaufs entfallen auf diese Stückelung. Die Zahl der im Umlauf befindlichen 50-Euro-Scheine übersteigt die Gesamtzahl der 5-Euro-, 10-Euro- und 20-Euro-Banknoten. 2002 wurde das Euro-Bargeld erstmals in Verkehr gegeben. Heute ist die Zahl der umlaufenden 50-Euro-Banknoten nahezu genauso hoch wie damals die Zahl aller umlaufenden Stückelungen zusammen.

Der 50-Euro-Schein der zweiten Euro-Banknotenserie enthält ein neues und innovatives Sicherheitsmerkmal, das Porträt-Fenster. Dieses war erstmals auf dem 20-Euro-Schein der Europa-Serie zu sehen. Betrachtet man den Geldschein gegen das Licht, so erscheint im durchsichtigen Fenster am oberen Ende des Hologramms ein Porträt der mythologischen Gestalt Europa, das von beiden Seiten der Banknote zu erkennen ist. Das gleiche Porträt erscheint auch im Wasserzeichen. Auf der Vorderseite des Scheins befindet sich die glänzende "Smaragd-Zahl". Diese verändert beim Kippen der Banknote ihre Farbe von Smaragdgrün zu Tiefblau. Außerdem bewegt sich ein Lichtbalken auf der Zahl auf und ab. Dank dieser Sicherheitsmerkmale, so die EZB, lässt sich die Echtheit der neuen 50-Euro-Geldscheine nach dem Prinzip "Fühlen-Sehen-Kippen" leicht überprüfen.

Das Eurosystem hat ein Partnerprogramm aufgelegt, um sicherzustellen, dass alle Geräte zur Bearbeitung und Echtheitsprüfung von Banknoten im gesamten Euroraum rechtzeitig auf den neuen 50-Euro-Schein umgestellt werden. Mehr als 500 Industrieunternehmen aus ganz Europa nehmen an diesem Programm teil und erhalten somit eine breite Palette von Schulungs- und sonstigem Material zur neuen Euro-Banknote. Zudem haben mehr als 50 von ihnen am 15. Juni 2016 ein Memorandum of Understanding bezüglich der Anpassung von Banknotenbearbeitungsgeräten an die neue 50-Euro-Banknote unterzeichnet und somit zum Ausdruck gebracht, dass sie zur reibungslosen Einführung des neuen Geldscheins beitragen.

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