Falschgeldaufkommen im 1. Halbjahr 2016

Tabelle 1: Falsche Geldnoten nach Stückelung im ersten Halbjahr 2016

Die Deutsche Bundesbank hat im ersten Halbjahr 2016 rund 45 700 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von 2,3 Millionen Euro registriert. Die Zahl der Fälschungen ist damit gegenüber dem zweiten Halbjahr 2015 gestiegen (1,7 Prozent). Rein rechnerisch fielen damit rund elf falsche Banknoten pro 10 000 Einwohner und Jahr an. Seit Einführung der neuen 20-Euro-Banknote der Europaserie im November 2015 registriert die Bundesbank für diese Stückelung einen deutlichen Rückgang der Fälschungen.

Die Falschgeldkriminalität konzentriert sich mit einem Anteil von rund 58 Prozent auf 50-Euro-Banknoten. Gleichzeitig ging der Anteil der 20-Euro-Fälschungen um mehr als 10 Prozentpunkte zurück. Mit Ausgabe der sicherheitstechnisch aufgewerteten, neuen 50-Euro-Banknote ab dem 4. April 2017 wird erwartet, dass dann auch die Anzahl der 50-Euro-Fälschungen zurückgedrängt werden kann. Die Verteilung der Fälschungen auf die einzelnen Stückelungen für das erste Halbjahr 2016 ist in Tabelle 1 dargestellt:

Im ersten Halbjahr 2016 wurden zudem 18 700 falsche Münzen im deutschen Zahlungsverkehr festgestellt. Im zweiten Halbjahr 2015 lag das Aufkommen noch bei rund 20 000 falschen Münzen. Damit fielen in Deutschland rein rechnerisch rund fünf falsche Münzen pro 10 000 Einwohner und Jahr an. Die Fälschungen traten ausschließlich bei den drei höchsten Stückelungen auf. Ihre Verteilung im ersten Halbjahr 2016 zeigt Tabelle 2.

Parallen zur Bundesbank hat die Europäische Zentralbank (EZB) Zahlen zum Falschgeldaufkommen veröffentlicht. Demnach wurden in der ersten Jahreshälfte 2016 rund 331 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen - 25 Prozent weniger als in der zweiten Jahreshälfte 2015. Gemessen an der steigenden Zahl echter Banknoten im Umlauf (mehr als 18,5 Milliarden in der ersten Jahreshälfte 2016) stuft die EZB den Anteil der Fälschungen nach wie vor als sehr gering ein. Der Halbjahrestrend ist in der Tabelle 3 dargestellt.

In Tabelle 4 ist dargestellt, wie sich das in der ersten Jahreshälfte 2016 aus dem Verkehr gezogene Falschgeld auf die einzelnen Stückelungen verteilt.

In diesem Zeitraum wurden die 20-Euround die 50-Euro-Banknote nach wie vor am häufigsten gefälscht. Im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2015 verringerte sich der Anteil der gefälschten 20-Euro-Banknoten, während der Anteil der gefälschten 50-Euro-Banknoten zunahm. Auf diese beiden Stückelungen entfielen 79,8 Prozent aller Fälschungen. Mit der Einführung der neue 50-Euro-Banknote mit ihren innovativen Sicherheitsmerkmalen Anfang April 2017 erhofft sich die Notenbank einen Rückgang der Fälschungen in dieser Stückelung.

Der Großteil der Falschnoten (97,6 Prozent) wurde in Euro-Ländern sichergestellt. Nur rund 1,7 Prozent wurden in EU-Mitgliedsstaaten außerhalb des Euroraums entdeckt und weniger als 0,7 Prozent in der übrigen Welt.

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