Statistik über Versicherungen

Europäische Zentralbank, EZB
Foto: Europäische Zentralbank

Die gesamten von Versicherungsgesellschaften im Euroraum gehaltenen Aktiva erhöhten sich im vierten Quartal 2020 auf 9 022 Milliarden Euro, verglichen mit 8 840 Milliarden Euro im vorangegangenen Vierteljahr. Schuldverschreibungen machten im Berichtsquartal einen Anteil von 40,5 Prozent der gesamten Aktiva dieses Sektors aus. Der zweitgrößte Anteil an den Gesamtaktiva entfiel auf Investmentfondsanteile (27,3 Prozent), gefolgt von Aktien, sonstigen Dividendenwerten und Beteiligungen (10,7 Prozent) sowie Krediten (7,3 Prozent). Der Bestand an Schuldverschreibungen wuchs von 3 598 Milliarden Euro am Ende des dritten Quartals 2020 auf 3 651 Milliarden Euro am Ende des Berichtsquartals.

Der Nettoerwerb von Schuldverschreibungen belief sich im vierten Quartal 2020 auf 16 Milliarden Euro; Preisänderungen und sonstige Veränderungen schlugen mit 38 Milliarden Euro zu Buche. Die Jahreswachstumsrate der gehaltenen Schuldverschreibungen lag unterdessen bei 0,2 Prozent. Eine Aufschlüsselung nach Emittentengruppen ergab für das vierte Quartal 2020 eine Jahreswachstumsrate der von öffentlichen Haushalten im Euroraum begebenen Schuldverschreibungen von minus 1,1 Prozent.

Die Nettokäufe beliefen sich im genannten Zeitraum auf drei Milliarden Euro. Bei den vom privaten Sektor begebenen Schuldverschreibungen lag die jährliche Wachstumsrate bei 0,4 Prozent, und die vierteljährlichen Nettoverkäufe betrugen eine Milliarde Euro. Die von Ansässigen außerhalb des Euroraums begebenen Schuldverschreibungen verzeichneten eine jährliche Zuwachsrate von 3,1 Prozent bei vierteljährlichen Nettokäufen von 14 Milliarden Euro.

Was die von Versicherungsgesellschaften gehaltenen Investmentfondsanteile betrifft, so erhöhte sich deren Bestand im vierten Quartal 2020 auf 2 467 Milliarden Euro (nach 2 360 Milliarden Euro im Vorquartal) bei einem Nettoerwerb von 30 Milliarden Euro; Preisänderungen und sonstige Veränderungen wurden auf 77 Milliarden Euro beziffert. Die entsprechende Jahreswachstumsrate belief sich im Berichtsquartal auf 4,2 Prozent.

Die jährliche Zuwachsrate der von Versicherungsgesellschaften gehaltenen Geldmarktfondsanteile aus dem Euroraum lag im vierten Quartal 2020 bei 4,1 Prozent, wobei Nettoverkäufe von 14 Milliarden Euro verbucht wurden. Bei den Beständen an Investmentfondsanteilen (ohne Geldmarktfonds) aus dem Eurogebiet betrug die Jahreswachstumsrate 4,3 Prozent bei vierteljährlichen Nettokäufen von 43 Milliarden Euro. Für die von Gebietsfremden begebenen Investmentfondsanteile wurden eine jährliche Zuwachsrate von 1,2 Prozent und vierteljährliche Nettokäufe von einer Milliarde Euro verzeichnet.

Was die wichtigsten Passiva betrifft, so beliefen sich die gesamten versicherungstechnischen Rückstellungen der Versicherungsgesellschaften im vierten Quartal 2020 auf 6 831 Milliarden Euro nach 6 719 Milliarden Euro im dritten Quartal. Davon waren 91,1 Prozent den versicherungstechnischen Rückstellungen im Bereich Leben zuzuschreiben. Vom Gesamtbetrag der Lebensversicherungsrückstellungen entfielen 1 361 Milliarden Euro beziehungsweise 21,9 Prozent auf fondsgebundene Produkte.

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