Blickpunkte

Direktbanken I \ Comdirect von der Börse beflügelt

Die Comdirect Bank AG, Quickborn, hat im ersten Quartal einen
Rekordgewinn eingefahren: Der Vorsteuergewinn stieg gegenüber dem
vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 93 Prozent auf 25,2 Millionen
Euro. Die Zahlen zeigen vor allem eins: Das Geschäftsmodell der
Online-Broker ist dann tragfähig und erfolgversprechend, wenn die
Börse gut ist. Denn entscheidend für das Ergebnis war ein
Ordervolumen, wie es die Comdirect zuletzt im Boomjahr 2000 gesehen
hat. In den ersten drei Monaten 2006 führte der Broker 2,53 Millionen
Orders aus, im Vorjahr waren es lediglich 1,56 Millionen Aufträge.
Dadurch stieg der Provisionsüberschuss, die Haupteinnahmequelle, um
gut 75 Prozent auf 39,1 Millionen Euro.
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Doch auch beim Ausgleich zum so volatilen Börsengeschäft war die Bank
erfolgreich: Die Zahl der für die Kundenbindung und das Cross-Selling
so wichtigen Girokonten verdoppelte sich nahezu auf 187 406. Parallel
stieg das Einlagevolumen um knapp 52 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro.
Die Zahl der Kunden stieg um rund zehn Prozent auf nun 722 000 Kunden.
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Das alles ist freilich durch einen außerordentlichen Einmaleffekt
gefördert. Die Übernahme der früheren rund 44 000 American Express
Kunden trug maßgeblich zum Wachstum der Girokonten und der
Einlagenseite bei. Um weiter Kunden vor allem auf der Konto- und
weniger der Depotseite zu gewinnen, setzt die Comdirect ihre
Marktoffensive fort. "Das einzige Girokonto, das auszahlt", heißt der
neue TV-Werbespot.Red.

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