45 Prozent der Verbraucher in Deutschland sind bereit, personenbezogene Daten für ein personalisierteres Erlebnis weiterzugeben. Dies zeigt die Studie "Global Connected Consumer Index" von Selligent. Damit sind die Deutschen im internationalen Vergleich vorsichtig. Im Durchschnitt aller untersuchten Länder erklärten sich 51 Prozent zum Teilen ihrer Daten bereit.
Die Datenschutzbedenken nehmen jedoch zu - und Kunden beginnen, ihr Verhalten anzupassen: Fast 44 Prozent der Deutschen (im europäischen Durchschnitt 40 Prozent) haben die Nutzung von Social Media aus Datenschutzgründen reduziert. Wenn es darum geht, aufgrund von Datenschutzbedenken eine Social-Media-Plattform zu verlassen, sind die Deutschen im internationalen Vergleich jedoch weniger konsequent. In Deutschland haben 24,5 Prozent der Befragten in den letzten 12 Monaten mindestens eine Plattform aus Datenschutzgründen verlassen - gegenüber 31 Prozent in Europa und sogar 33 Prozent in Nordamerika. Am häufigsten haben das die 18- bis 24-Jährigen sowie die 25- bis 34-Jährigen getan (43 beziehungsweise 42 Prozent). Unter den 36- bis 54-Jährigen waren es nur 23 Prozent und unter den 55- bis 75-Jährigen sogar nur jeder Zehnte.
Bei der Frage nach der Plattform, von der sich Nutzer verabschiedet haben, steht Facebook mit 52 Prozent ganz oben auf der Liste. Facebook den Rücken gekehrt haben vor allem die 55- bis 75-Jährigen (67 Prozent) sowie 25- bis 34-Jährigen (53 Prozent). Unter den Angehörigen der Generationen Z (18 bis 24 Jahre) und X (36 bis 54 Jahre) lag der Anteil mit 47 beziehungsweise 49 Prozent etwas niedriger.
Trotz der beobachteten Verhaltensänderung gaben 35 Prozent der Befragten an, in den vergangenen zwölf Monaten in der Entscheidung für ein Produkt oder eine Dienstleistung durch Informationen in sozialen Medien beeinflusst worden zu sein. Was Social-Media-Werbung betrifft, gehen die Meinungen auseinander. Im Durchschnitt aller untersuchten Länder gaben 234 Prozent an, Werbung in sozialen Medien als nützlich und informativ zu empfinden, ebenso viele bewerten sie als weder nützlich noch störend. 42 Prozent fühlen sich durch Werbung auf den Plattformen etwas gestört, 12 Prozent ärgern sich sehr darüber.