Aus der Marken- und Werbeforschung

Werbejahr 2016 mit leicht positiven Erwartungen

Die deutsche Werbewirtschaft hat sich in ihrer Gesamtheit im Jahr 2015 positiv entwickelt; das ist das Ergebnis der aktuellen Jahreserhebung des Zentralverbands der Deutschen Werbewirtschaft (ZAW) e.V., Berlin. In den vom ZAW erfassten Bereichen ist die Gesamtbranche der kommerziellen Kommunikation in Deutschland um ein Prozent auf 44,8 Milliarden Euro gewachsen. Das entspricht einem Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 1,48 Prozent. Im internationalen Vergleich gehört die deutsche Werbewirtschaft zu den Top 5 der Welt.

Die Investitionen in mediale Werbung stiegen 2015 auf 25,45 Milliarden Euro und damit um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wie in den Jahren zuvor verlief die Entwicklung in den einzelnen Mediengattungen sehr unterschiedlich. Die Umsätze des weiterhin größten Werbeträgers Fernsehen stiegen um drei Prozent auf 4,42 Milliarden Euro. Noch stärker war der Zuwachs bei online und mobile - um sechs Prozent auf 1,42 Milliarden Euro, in der Außenwerbung/Out of Home Media - um mehr als acht Prozent auf erstmals über eine Milliarden Euro, und in der Kinowerbung um gut 18 Prozent auf 95,14 Millionen Euro. Die rückläufige Entwicklung bei den Printmedien vollzieht sich parallel zu einem stetigen Ausbau des digitalen Werbegeschäfts der Branche.

In der Frühjahrsbefragung 2016 des Dachverbands haben seine Mitgliedsorganisationen der werbenden Wirtschaft, Medien, Agenturen, Werbeberufe und -wissenschaft die aktuelle Lage im Mittel als befriedigend (5) eingeschätzt - auf einer Skala von bedrohlich (1) bis ausgezeichnet (8). Das ist der beste Stimmungswert der Gesamtbranche seit fünf Jahren. Wenn sich die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland im Rahmen der aktuellen Erwartungen bewegt, geht der ZAW für das laufende Jahr von einem erneuten Wachstum der Werbewirtschaft um etwa zwei Prozent aus.

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