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Netzbetrieb Montrada: Ohne Österreich nach Osteuropa

Mit über 80 000 Terminals (bei 75 000 Kunden) am Netz, einem Handelsumsatz von 9,4 Milliarden Euro 2007 und über 160 Millionen Transaktionen ist die Montrada GmbH, Bad Vilbel, eigenen Angaben zufolge die Nummer drei unter den Netzbetreibern in Deutschland, im Großkundensegment (Referenzkunde ist hier der Textilfilialist C&A) sogar die Nummer zwei. Im September 2007 wurde zudem das Acquiring-Geschäft aufgenommen.

Am Markt tätig ist die 2002 gegründete Tochter von Commerzbank und Dresdner Bank für ihre Muttergesellschaften im White-Label-Ansatz. Dank einer Principal License ist man aber auch im Drittmarkt unterwegs, hier unter der eigenen Marke. Und eben dieses Drittgeschäft soll nun ausgebaut werden, um den Abstand zum Wettbewerb verringern.

Ganz offen gesteht Geschäftsführer Kay-Hendrik Eichler ein, dass dies vielfach nur durch Unterbieten des Wettbewerbs zu erreichen ist. Einen anderen Weg sieht er in der Zusammenarbeit mit kaufmännischen Netzbetreibern, von denen gegenwärtig viele für Kooperationen oder auch zum Verkauf offen seien. Bisher bestehen Vereinbarungen mit zwei weiteren kaufmännischen Netzbetreibern neben Commerzbank und Dresdner Bank. Auch beim 2007 gestarteten GAA-Betrieb sei man im Pitch mit weiteren Kreditinstituten.

Bei der Expansion ins Ausland hält Eichler den Start in Österreich und der Schweiz für keine gute Strategie. Hier hätten Wettbewerber teilweise erhebliches Lehrgeld bezahlt. Außerdem sehe er wenig Chancen darin, sich in einem Markt zu engagieren, in dem man es zum großen Teil wieder mit den gleichen Anbietern zu tun habe wie im Heimatmarkt. Für das Auslandsgeschäft schaut Montrada deshalb nach Osteuropa. Nicht zuletzt deswegen, weil es hier weniger gewachsene Strukturen gebe als im westlichen Europa, könne der Geschäftsaufbau hier einfacher werden.

Westeuropa betrachtet Eichler dagegen eher skeptisch: Hier könne der Einstieg letztlich nur durch Akquisitionen gelingen. Es habe sich aber gezeigt, dass die Konsolidierung des Marktes durch Über nahmen bisher die erhofften Synergien nicht gebracht hätten. Red.

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