Klein oder groß?

In München sind kleine Wohnungen so begehrt wie in keiner anderen deutschen Großstadt: 18 Prozent der Wohnungsgesuche zielen auf eine 1-Zimmer-Wohnung ab. In Hamburg, Berlin oder Köln sind es nur halb so viele Suchanfragen. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Immobilienportals Immowelt.de zur Nachfrage in den 14 größten deutschen Städten. Die explodierenden Mietpreise der letzten Jahre sorgen dafür, dass Suchende eher auf kleine Wohnungen setzen. Mit im Mittel 14,30 Euro pro Quadratmeter ist München die teuerste Großstadt Deutschlands. Einzige Alternative ist oft ein 1-Zimmer-Appartement. Während in der bayerischen Landeshauptstadt freier Wohnraum eine Seltenheit ist, haben viele Städte im Ruhrgebiet mit hohem Leerstand zu kämpfen. Dies führt dazu, dass in Dortmund (5,70 Euro pro Quadratmeter) die Mietpreise aktuell so niedrig sind wie in kaum einer anderen deutschen Großstadt. Da kann man sich was gönnen: 41 Prozent aller Suchanfragen in Dortmund zielen auf eine Wohnung mit mindestens vier Zimmern ab, im teuren München sind es zum Vergleich gerade einmal 24 Prozent.

Je beliebter und größer die Stadt ist und je geringer das Wohnungsangebot, desto mehr Geld wird auch für die neue Wohnung einkalkuliert. Während in München (42 Prozent), Hamburg und Stuttgart (je 41 Prozent) ein Großteil der Suchenden monatlich 600 Euro und mehr für das neue Zuhause ausgeben würde, sind es in Leipzig gerade einmal 16 Prozent. Einzige Ausnahme ist Berlin: Trotz großer Attraktivität und ansteigender Mieten haben viele Hauptstädter noch Hoffnung, eine günstige Wohnung zu finden. Hier suchen nur 28 Prozent eine neue Bleibe über 600 Euro. Egal wie unterschiedlich die Quadratmeterpreise sind, eines haben nahezu alle 14 untersuchten Städte gemeinsam: Am beliebtesten sind 3-Zimmer-Wohnungen - knapp jede dritte Suchanfrage richtet sich danach. Red.

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