Gespräch des Tages

BdB - Fitschen neuer Präsident

Was seit November vergangenen Jahres bereits klar war, ist nun auch amtlich. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, ist neuer Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken. Damit folgt wieder ein Großbanker auf den Privatbanker Andreas Schmitz, der den Job in wahrlich turbulenten Zeiten sehr souverän erledigt hat. Jürgen Fitschen ist gut für den Verband. Wenn auch in der Öffentlichkeit ob der vielfältigen und mitunter diskussionswürdigen Geschäftsgebaren seines Arbeitgebers nicht unumstritten, so bringt er ganz viel dessen mit, was ein Bankenpräsident dieser Tage braucht. Er ist einer jener "elder statesmen" des deutschen Bankgewerbes. Er ist politisch ausgesprochen gut vernetzt, in Berlin wie in Brüssel, London, Washington oder noch internationaler. Er ist ein sehr erfahrener Banker mit besten Kontakten in die Branche hinein. Und er kann mit den Ressourcen der Deutschen Bank natürlich eine deutlich größere Schlagkraft nutzen, als das Trinkaus & Burkhardt möglich war.

Es ist dem neuen BdB-Präsidenten also durchaus zuzutrauen, das Bild der Banken in der Öffentlichkeit gut darzustellen, vielleicht sogar eine wenig für das Vertrauen zu werben. Es ist ihm ebenso zuzutrauen, für diesen ausgesprochen heterogenen Verband mit mehr als 200 Mitgliedern unterschiedlichster Couleur mit fester Stimme zu sprechen. Und man darf sich gewiss sicher sein, dass er Interessen der Deutschen Bank, die dem Verband nicht behagen, in seiner Rolle als Vorstandsvorsitzender der größten deutschen Bank zu trennen weiß von Interessen des Verbandes, die der Deutschen Bank nicht behagen, dann wenn er Präsident ist.

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