Börsen

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Nyse Euronext: alternative Plattform

Ihre geplante alternative Handelsplattform will die US-amerikanisch/europäische Börse Nyse Euronext im November dieses Jahres in Betrieb nehmen. Für die paneuropäische Multilateral Trading Facility (MTF) ist eine phasenweise Einführung von europäischen Aktien geplant, die in Absprache mit den Kunden erfolgen soll. Zum Handel angeboten werden unter anderem die Komponenten aller wichtigen europäischen Indizes, die nicht bereits an den bestehenden Euronext-Märkten gehandelt werden, heißt es von dem Marktbetreiber.

Die Plattform basiere auf der Technologie des von der New York Stock Exchange übernommenen Electronic Communication Networks Arca und soll eine äußerst niedrige Latenzzeit aufweisen und erweiterte Funktionalitäten anbieten. Kernelement des Handelsmodells sei ein zentrales Limit-Orderbuch.

Deutsche Börse: "diskretionäre Order"

Im Rahmen der Einführung des kommenden Xetra Release 10.0 will die Deutsche Börse AG, Frankfurt am Main, nach eigenen Angaben ab dem nächsten Jahr eine sogenannte "diskretionäre Order" als neuen Ordertyp einführen. Der Start der neuen Handelssystem-Software sei derzeit für Juni 2009 angedacht.

Die neue Handelsmöglichkeit soll Marktteilnehmern neben dem offenen zusätzlich noch ein verdecktes Limit ermöglichen: Kommt im Rahmen des niedrigeren Limits kein Geschäft zustande, so werde das verdeckte Limit herangezogen. Eine völlig verdeckte Order, wie sie in sogenannten "Dark Pools" möglich sind, die etwa von der alternativen Handelsplattform Turquoise und auch der London Stock Exchange angeboten werden, soll mit dem neuen Ordertyp jedoch nicht möglich sein, heißt es vom Frankfurter Marktbetreiber. Die diskretionäre Order soll sowohl institutionellen Marktteilnehmern wie auch Privatanlegern zur Verfügung stehen.

Deutsche Börse: 19,3 Prozent bei Hedgefonds

Laut einer Pflichtmitteilung der Deutsche Börse AG, Frankfurt am Main, halten die beiden Hedgefonds The Children's Investment Fund (TCI) und Atticus Capital zusammen 19,3 Prozent der Anteile des Unternehmens. Mit der Meldung des gemeinsamen Anteils setzen die beiden Investoren zuvor angekündigte Pläne um, gemeinsam Interessen bei dem Frankfurter Marktbetreiber durchzusetzen.

European Directors' Dealings

Die Deutsche Börse erweitert ab 1. September ihren Datenservice um European Directors' Dealings (EDD) Informationen. Wertpapiergeschäfte von Vorständen, Aufsichtsräten und ihren jeweiligen Angehörigen mit Papieren der eigenen Aktiengesellschaft werden dabei erhoben, bereinigt, verifiziert und in einem standardisierten Format zur Verfügung gestellt.

Die Daten des Informationsprodukts, die in Zusammenarbeit mit 2iQ Research, einem Anbieter für quantitative Verarbeitung und Auswertung von Kapitalmarktdaten, aufbereitet werden, sollen sich leicht in Applikationen und Algorithmen von Händlern und Analysten integrieren lassen. Die EDD-Informationen werden über die Echtzeit-Datenströme CEF Core und CEF Data Select an Kunden verteilt.

Clearstream: Umgebung für Asien-Pazifik

Clearstream, das Post-Trade-Segment der Deutsche Börse Group, will im asiatischpazifischen Raum eine operative Umgebung für die gleichtägige Abwicklung an Arbeitstagen in dieser Region anbieten. Zudem werden Fristen für die wichtigsten Währungen im asiatisch-pazifischen Raum - Australischer Dollar, Neuseeland-Dollar, Hongkong-Dollar, Singapur-Dollar und Japanischer Yen - eingeführt.

Aufgrund der Zeitverschiebung müssen Kunden in der Region derzeit ihre Transaktionen (vor-)finanzieren. Durch gleichtägige Zahlungsfristen soll die Abwicklung von Geschäften in US-Dollar, Euro oder einer anderen gängigen Währung gleichgestellt und die Finanzierungskosten deutlich verringert werden. Die Annahmefristen für Instruktionen bei Clearstream betragen auf den europäischen und amerikanischen Hauptmärkten 15 Minuten, und die gleichtägige Abwicklung von inländischen Transaktionen am Heimatmarkt erfolgt innerhalb von 15 Minuten nach Instruktionserhalt.

Zu den Dienstleistungen, die von der neuen Umgebung profitieren, gehöre nicht nur die Abwicklung selbst, sondern auch die Validierung von Instruktionen, das Matching (Abgleich von Transaktionen), die Bearbeitung von und Rückmeldung zu inländischen Marktinstruktionen, die Verarbeitungsreihenfolge von Instruktionen, die entsprechende Deckung, die Zuweisung und Substitution von Sicherheiten sowie das Reporting.

Clearstream: Link mit EMX Message System

Ein neuer Link mit dem EMX Message System soll der Plattform Vestima plus, Clearstreams Service für Investmentfonds, ein Straight-Through-Processing für Kunden außerhalb des Vereinigten Königreichs durch Weiterleitung an den britischen Markt ermöglichen. So sollen Fonds mit Sitz in Großbritannien auf Basis der neuen Verbindung eine automatische Auftragsweiterleitung unter Nutzung der bestehenden Marktinfrastruktur zur Verfügung stehen. In Kombination mit den integrierten Verwahrungs- und Abwicklungsservices von Clearstream werde damit eine umfassende STP-Lösung für die Auftragserteilung und die Abwicklung von britischen Investmentfonds geschaffen, heißt es von der Deutsche-Börse-Tochter.

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