Vor- und Zwischenberichte

Die Landesbanken im Geschäftsjahr 2006

Landesbank Baden-Württemberg

Die LBBW erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2006 im Konzern mit 900 Mill. Euro
ein Betriebsergebnis vor Risikovorsorge-/ Bewertungsergebnis, das 3,0% beziehungsweise 26 Mill. Euro über dem Vorjahresniveau lag. Mit dem Jahresüberschuss vor Steuern in Höhe von 516 (475) Mill. Euro wurde das Vorjahresergebnis um 8,7% übertroffen. Die Eigenkapitalrendite (RoE) per Ende des ersten Halbjahres 2006 wird mit 15,0% beziffert, die BIZ-Kernkapitalquote mit 7,0%.

Beim Blick auf die Ertragskomponenten konnte der Zinsüberschuss im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Jahres 2005 stabil gehalten werden. Er betrug 1,086 (1,09) Mrd.Euro.Der Provisionsüberschuss stieg um 8,8% beziehungsweise 21 Mill. Euro auf 265 Mill.Euro.Das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften hat sich mit 95 (33) Mill. Euro nahezu verdreifacht. Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen/Aufwendungen wird mit 232 (290) Mill. Euro ausgewiesen.

Um 0,6% beziehungsweise 5 Mill. Euro auf 778 Mill. Euro zurückgegangen sind die Verwaltungsaufwendungen. Die Zahl der Beschäftigten im LBBW-Konzern, so der indirekte Hinweis auf die Personalkostenentwicklung, hat sich seit Jahresende 2005 von 12 551 auf 12 282 verringert. Als Cost Income Ratio (CIR) werden 46,4% gemeldet, gegenüber 47,3% zum 30. Juni 2005. Das Risikovorsorge-/Bewertungsergebnis wird per Stichtag mit 237 (253) Mill. Euro beziffert. Dabei wurde die Entlastung im Kreditgeschäft teilweise durch gestiegene Abschreibungen auf festverzinsliche Wertpapiere aufgrund eines erhöhten Kapitalmarktzinses kompensiert. Insgesamt zeigte das Betriebsergebnis (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) im Vergleich zum Vorjahreswert einen Zuwachs um 6,9% beziehungsweise 43 Mill. Euro auf 663 Mill.Euro.Nach Ausschüttung auf die Stillen Einlagen und Abzug des außerordentlichen Ergebnisses ergab sich damit zum 30. Juni 2006 der eingangs bezifferte Jahresüberschuss vor Steuern von 516 Mill. Euro.

Die Bilanzsumme des LBBW-Konzerns wuchs gegenüber dem 31. Dezember 2005 um 2,5% (10 Mrd. Euro) auf 415 Mrd.Euro.Das Geschäftsvolumen stieg seit Jahresende um 2,2% beziehungsweise 10 Mrd. Euro auf 492 Mrd. Euro an.

Die Integration der BW-Bank in den Konzern sowie das Mutter-Tochter-Modell, das seit Beginn 2005 mit der Landesbank Rheinland-Pfalz besteht, will die Bank als wichtige Maßnahmen gewertet wissen, der Verteuerung ihrer Refinanzierungskosten für neue Emissionen aktiv entgegenzusteuern. Als Zielausrichtung wird die nachhaltige Weiterentwicklung zu einem kapitalmarkt- und kundenorientierten Finanzkonzern propagiert, der alle Produkte aus einer Hand anbietet und über ein vielschichtiges, vernetztes Dienstleistungsspektrum verfügt. Dabei soll die Geschäftsbasis in Baden-Württemberg beziehungsweise die regionale Verwurzelung genutzt werden, die im Kernmarkt gewonnene Expertise künftig auch verstärkt überregional und international zum Einsatz zu bringen.

Gut ein Jahr nach dem Start der neuen BW-Bank sieht die LBBW alle grundlegenden Integrationsmaßnahmen erfolgreich abgeschlossen. Bis zum Jahresende sollen auch die IT-Systeme der BW-Bank vereinheitlicht sein. Die Konten der Kunden der vorangegangenen BW-Bank konnten schon im Juli des laufenden Jahres auf die gemeinsame IT-Plattform mit der LBBW umgestellt werden. Insgesamt wurden dabei rund 129 000 Giro- und 116 000 Sparkonten sowie 100 000 Depots migriert.

Die durch die Zusammenführung des Retail- und Unternehmenskundengeschäfts in der BW-Bank realisierte Kostenreduzierung durch Synergieeffekte werden für das laufende Jahr 2006 auf rund 30 Mill. Euro veranschlagt. Mit Blick auf das Ergebnis der BW-Bank wird von marktbedingten Schwierigkeiten im Zinsgeschäft gesprochen, die durch die Provisionserlöse mehr als ausgeglichen wurden. Hervorgehoben wird insbesondere die Positionierung der BW-Bank im Vermögensmanagement sowie im Unternehmenskundengeschäft mit dem Mittelstand - und zwar nicht zuletzt über ein breites Angebot an neuen Finanzierungsmöglichkeiten wie Mezzanine Produkte und Schuldscheinprogramme.

Als zentrale Herausforderung der Zukunft im Landesbankensektor generell sieht die LBBW die Verteuerung der Refinanzierung. Durch Rückführung des eigenen Investitionsbuches und Umstellung auf kapitalmarktorientiertes Kundengeschäft will die Bank in Zukunft verstärkt Erträge aus Kreditstrukturen sowie Zins-, Währungs- und Aktienderivaten realisieren. Zielgruppen sollen dabei vor allem Unternehmen, kleinere Banken, Sparkassen, Versicherungen, Pensionskassen und Investmentgesellschaften sein. Darüber hinaus will die Bank ihre internationale Kundenbasis im Kapitalmarktgeschäft über die Grenzen Europas hinaus erweitern und für mittelständische Unternehmen ein weltweites Netz von Repräsentanzen und Niederlassungen als Anlaufstelle vor Ort zur Verfügung stellen.

Im Geschäftsfeld Asset Management wurden im Laufe dieses Jahres die Bereiche für private wie institutionelle Kunden, Fondsauflegung, Fondsmanagement und Abwicklung zusammengeführt. Dabei entstanden zum 1. Juli aus drei Vorgängergesellschaften die beiden neuen Tochtergesellschaften LBBW Asset Management sowie die Baden-Württembergische Investmentgesellschaft (BW-Invest). Durch eine enge Verzahnung mit dem LBBW-Dezernat Financial Markets sowie den Kundenbetreuungsbereichen von LBBW und BW-Bank erhofft man sich dabei Impulse für die Produktentwicklung sowie eine Stärkung des Vertriebs der Gesellschaften.

Zum 31. Juli hat die LBBW einen 51-prozentigen Anteil an der LHI Leasing GmbH von der Nord-LB übernommen und gleichzeitig ihr eigenes Immobilien-Leasinggeschäft in die LHI eingebracht. Alle Leasingaktivitäten der LBBW - die der LHI sowie der bisherigen Konzerntöchter Südleasing, MKB und MMV - werden unter dem Dach einer neuen Gesellschaft, der LBBW Leasing GmbH zusammengelegt. Die Bündelung soll im Wesentlichen der Koordination der Leasingstrategie in den Feldern Mobilienleasing (großvolumige Objekte: Südleasing, kleinvolumige Objekte: MKB) und Immobilienleasing (LHI-Gruppe) dienen. Die LBBW Leasing GmbH wird mit einem Neugeschäftsvolumen von rund 5,5 Mrd. Euro zu den drei größten herstellerunabhängigen Leasinganbietern in Deutschland gerechnet.

Bayern-LB

Das Betriebsergebnis (operatives Ergebnis) der Bayern-LB stieg in den ersten sechs Monaten 2006 um 3,2% und erreichte 621 Mill.Euro.Gegenüber dem 31. Dezember 2005 hat sich die Konzernbilanzsumme leicht um 2,6% auf 349,7 Mrd. Euro erhöht.

In der Ertragsrechnung blieb der Zinsüberschuss mit 998 (997) Mill. Euro nahezu unverändert. Der Provisionsüberschuss wuchs um 6 Mill. Euro auf 175 Mill.Euro.Durch Großprojekte zur Umsetzung gesetzlicher Vorgaben (zum Beispiel IAS/IFRS und Basel II) sieht die Bank in den ersten sechs Monaten 2006 den Verwaltungsaufwand belastet. Dieser erhöhte sich primär getrieben von den Sachkosten um 8,2% auf 767 Mill.Euro.Die Zahl der Mitarbeiter in der Bank wird per 30. Juni mit 5 082 (5 039) beziffert, im Konzern mit 9 987 (9 754). Das Ergebnis aus Finanzgeschäften verdoppelte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 110 (53) Mill.Euro.

Steuerrückerstattungen haben mit zum kräftigen Anstieg des Saldos der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge geführt (plus 77,2% auf 181 Mill. Euro).

Die Aufwendungen für Risikovorsorge und Bewertungsmaßnahmen lagen im Berichtszeitraum bei 76 (11) Mill.Euro.Darin spiegeln sich aus Sicht der Bank sowohl die vorsichtige Kreditvergabepolitik als auch die Ergebnisse der umfassenden Bereinigungen in den Vorjahren wider. Das operative Ergebnis konnte damit um 20 Mill. Euro auf 621 Mill. Euro gesteigert werden, der Jahresüberschuss erhöhte sich gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert um 10,3% auf 234 Mill.Euro.

Im ersten Halbjahr 2006 lag die Eigenkapitalrentabilität (RoE) bei 15,25%, die Cost Income Ratio (49,1% nach 50,9%) verbesserte sich. Den zum 30. Juni 2006 leicht ermäßigten Eigenmitteln (minus 0,2 Mrd. Euro auf 16,6 Mrd. Euro) wurde zum 1. Juli 2006 die zweite Tranche der im vergangenen Jahr beschlossenen Kapitalerhöhung von 320 Mill. Euro zugeführt. Ergänzungskapital wurde entsprechend abgebaut. Unter Berücksichtigung dieser Zuführung betrug die Kernkapitalquote 7,5%, die Eigenmittelquote lag bei 10,5%.

Auf der Aktivseite der Bilanz sind bei einem Rückgang der Forderungen an Kreditinstitute (minus 2,3 Mrd. Euro auf 114,1 Mrd. Euro) insbesondere die Forderungen an Kunden (plus 5,0 auf 132,3 Mrd. Euro) und die Anlagen in Wertpapieren gestiegen (plus 4,0 Mrd. Euro auf 82,4 Mrd. Euro). Auf der Passivseite haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöht (plus 10,9 Mrd. Euro auf 129,4 Mrd. Euro). Die Kundeneinlagen verzeichneten stichtagsbezogen einen Rückgang (minus 0,4 auf 77,4 Mrd. Euro). Ebenfalls reduzierten sich die verbrieften Verbindlichkeiten (minus 4,8 auf 106,7 Mrd. Euro).

Mit Blick auf die Geschäftsstrategie in Mittel- und Osteuropa verweist die Bayern-LB auf die MKB Bank als Brückenkopf für die Expansion in ausgewählte Zielländer der wachstumsstarken Region. Nach dem Erwerb der ungarischen Konzum Bank im Jahr 2004 und der bulgarischen Unionbank im vergangenen Jahr leitete die MKB im Juli 2006 den Transaktionsprozess zur Übernahme der Mehrheit an der rumänischen Romexterra Bank ein. Die Expansion in weitere Länder Mittel- und Osteuropas soll nach der Integration und Neupositionierung der erworbenen Banken geprüft werden. Erklärtes Ziel ist es, unter anderem durch diese Aktivitäten den Retailanteil am operativen Ergebnis des Konzerns weiter zu steigern. Die Retail-Aktivitäten der Töchter DKB AG, MKB, LB (Swiss), LB-Lux, Saar-LB sowie der LBS und der Bayern-Labo, so wird in diesem Zusammenhang betont, lieferten zum 30. Juni 2006 mit rund 170 Mill. Euro 27% des operativen Ergebnisses. Dieses Segment gilt damit neben dem Geschäft mit Corporates als eine tragende Säule im Konzern und soll weiter ausgebaut werden.

Für das Gesamtjahr 2006 erwartet der Konzern ein operatives Ergebnis von über 1 Milliarde Euro. Nach einer vorgesehenen weiteren, nach HGB freiwilligen Dotierung der Pensionsrückstellungen in Höhe von zirka 400 Mill. Euro sieht die Bank den nach IAS/IFRS ermittelte Zuführungsbedarf zu den Pensionsrückstellungen ausgeglichen. Für das Gesamtjahr 2006 wird mit einem Jahresüberschuss von rund 500 Mill. Euro gerechnet. Davon sollen an die Anteilseigner eine versteuerte Dividende von 7%, das entspricht rund 122 Mill. Euro, ausgeschüttet und zirka 350 Mill. Euro den Gewinnrücklagen zugeführt werden.

Mit dieser geplanten Rücklagendotation aus dem Ergebnis des laufenden Jahres soll das Kernkapital den Betrag von 10 Mrd. Euro übersteigen. Unter Zugrundelegung der nach KWG vorgeschriebenen Kernkapitalquote von 4% verweist die Bank zum 30. Juni 2006 auf einen aufsichtsrechtlichen Freiraum im Kernkapital von rund 4,5 Mrd. Euro, der aus eigener Sicht Optionen schafft, "um vernünftige Wachstumschancen wahr zu nehmen".

WestLB AG

(Neun-Monatszahlen)

Die WestLB AG hat ihr Konzernergebnis vor Steuern in den ersten neun Monaten dieses Jahres auf Basis einer Marktbewertung der Handelsbestände (Mark-to-Market) auf 533,3 Mill. Euro gesteigert. Der Anstieg des Vorsteuerergebnisses um 82,3 Mill. Euro gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum wird insbesondere auf höhere operative Erträge (plus 181,3 Mill. Euro) aus Zins- und Provisionsüberschuss, Nettoergebnis aus Finanzgeschäften, Saldo sonstiger betrieblicher Aufwendungen/Erträge und gesunkenen Verwaltungsaufwendungen (minus 71,7 Mill. Euro) zurückgeführt. Mit der Bildung von Restrukturierungsrückstellungen für das so genannte Lean-Bank-Programm in Höhe von 235,0 Mill. Euro sieht die Bank darüber hinaus die Weichen für eine weitere Reduzierung der Verwaltungsaufwendungen in den kommenden Jahren gestellt. Im Beteiligungsergebnis sind Erträge aus einer Börseneinführung enthalten. Auf Basis einer Mark-to-Market-Bewertung konnte das Ergebnis nach Steuern auf 323,0 (305,9) Mill. Euro erhöht werden.

Im Einzelnen reduzierte sich der Zinsüberschuss gegenüber dem entsprechenden Vorjahrszeitraum um 349, 8 auf 939, 7 Mill.Euro.Dieser Rückgang wird neben positiven Sondereinflüssen im Vorjahr auch in einem engen Zusammenhang mit dem Anstieg des Ergebnisses aus zinsbezogenen Produkten innerhalb des Nettoergebnisses aus Finanzgeschäften in Zusammenhang gebracht. Während sich die im Zinsüberschuss ausgewiesenen Erträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften stark reduzierten, so schreibt die Bank im Zwischenbericht, konnten im Nettoergebnis aus Finanzgeschäften auf Mark-to-Market-Basis Zuwächse bei den zinsbezogenen Produkten erzielt werden. Aufgrund des geringeren Zinsüberschusses verringerte sich die Zinsspanne auf Basis der durchschnittlichen Risikoaktiva (BIZ) im Vergleich zum Vorjahr um zwei Basispunkte auf 1, 37%.

Der Provisionsüberschuss liegt mit 253,4 (249,1) Mill. Euro leicht über dem Vorjahresergebnis. Dabei verweist die Bank neben einem Anstieg aus dem Wertpapiergeschäft auch auf die Erstkonsolidierung der Weberbank Actiengesellschaft, deren Ergebnisbeiträge in den Vorjahresergebnissen noch nicht enthalten waren. Basierend auf der Marktbewertung der Handelsbestände beläuft sich das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften auf 451,4 (43,6) Mill.Euro.Der Saldo sonstige betriebliche Aufwendungen/Erträge erreicht 101,1 Mill. Euro und liegt damit um 119,0 Mill. Euro über dem Vorjahr. Vor allem Effekte aus der Entkonsolidierung der West-AM Holding, der WestLB Mellon Asset Management Kapitalanlagegesellschaft mbH, der West Private Equity Fund 2000 (Number 4) GmbH & Co. KG und der Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG werden für diesen Ergebnisanstieg verantwortlich gemacht.

Die Verwaltungsaufwendungen reduzierten sich um 71,7 Mill. Euro auf 1,251 Mrd.Euro.Während die Personalaufwendungen "aufgrund von Tariferhöhungen und Kaufkraftanpassungen" um 25,2 Mill. Euro über dem Vorjahreswert liegen, meldet die Bank bei den anderen Verwaltungsaufwendungen (521,2 Mill. Euro) Einsparungen in Höhe von 96,9 Mill.Euro.Auf Basis von Vollzeitstellen reduzierte sich die Zahl der Mitarbeiter gegenüber Ende 2005 von 6 353 auf 5 853. Die Cost Income Ratio ermittelt als Verhältnis der Verwaltungsaufwendungen (1,251 Mrd. Euro) zu den Erträgen aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (1,819 Mrd. Euro) auf Basis einer Mark-to-Market-Bewertung der Handelsbestände - wird per 30. September mit 68,7 (71,5)% angegeben.

Die Kreditrisikovorsorge wurde mit dem anteilig erwarteten Jahreswert angesetzt und beträgt demnach mit minus 35,3 Mill. Euro rund 39,7 Mill. Euro weniger als im Vorjahr. Mit 308,6 Mill. Euro liegt das Ergebnis aus Finanzanlagen und Beteiligungen um 24,6 Mill. Euro über dem des Vorjahres. Im Beteiligungsergebnis sind dabei im Wesentlichen Erträge aus einer Börseneinführung enthalten. Das Ergebnis aus Finanzanlagen liegt nach Angaben der Bank mit 50,7 Mill. Euro geringfügig unter dem Vorjahresniveau. Unter Berücksichtigung von Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 235,0 Mill. Euro für geplante Maßnahmen zur nachhaltigen Effizienz- und Effektivitätssteigerung und damit verbundenen weiteren Personal- und Sachkosteneinsparungen ergibt sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 533,3 Mill.Euro.

Die Teilgewinnabführungen auf die begebenen stillen Einlagen sowie das Hybridkapital der WestLB New York Capital Investment betragen 71, 3 (37, 2) Mill. Euro.Den Anstieg führt die Bank überwiegend auf die wieder auflebende Verzinsungsverpflichtung der stillen Einlage der WestLB AG aus dem Jahr 2003 sowie den Zinsaufwendungen für das im zweiten Quartal des Vorjahres begebene Hybridkapital zurück.

Nach Angaben der Bank lieferten alle Segmente deutlich positive Ergebnisbeiträge zu dem höheren Vorsteuergewinn. Im Investmentbanking verbesserte sich das Ergebnis um 85,6 auf 487,3 Mill. Euro, im Privat- und Firmenkundengeschäft um 30,9 auf 277,1 Mill.Euro.Der Anstieg im Segment Asset Management auf 69,7 Mill. Euro ist laut Zwischenbericht wesentlich durch Sondereffekte aus der strategischen Neuaufstellung dieses Bereichs beeinflusst. Im Segment Asset Liability Management resultierte der Anstieg des Vorsteuerergebnisses um 23,1 auf 96,1 Mill. Euro zum einen aus der Geschäftsausweitung, zum anderen aus genutzten Marktzinsveränderungen.

Die Bilanzsumme wuchs in den ersten neun Monaten 2006 um 27,1 auf 292,1 Mrd.Euro.Dabei legten insbesondere die Forderungen an Kunden (plus 19,2 Mrd. Euro) zu. Das Kreditvolumen stieg um 13,6 auf 289,5 Mrd.Euro.Refinanziert wurde das Wachstum vor allem durch höhere Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (plus 13,9 Mrd. Euro) sowie Kreditinstituten (plus 9,8 Mrd. Euro). Die eigenen Mittel stiegen um rund 0,2 auf 12,7 Mrd.Euro.

Der vor kurzem abgeschlossene Verkauf der Beteiligung an der HSH Nordbank AG zu einem Kaufpreis von 1,25 Mrd. Euro ist in dem Quartalsbericht noch nicht berücksichtigt. Er führt nach Einschätzung der Bank im vierten Quartal zu einem deutlich positiven Ergebnisbeitrag in dreistelliger Millionenhöhe. Im Übrigen vollzieht die WestLB die Umstellung von HGB auf IFRS mit der Bilanzierung für 2006 ein Jahr früher als gefordert und will auch ihre künftigen Quartalsberichte entsprechend den internationalen Rechnungslegungsstandards aufstellen.

Nord-LB

Die Norddeutsche Landesbank hat ihr Betriebsergebnis im Konzern im ersten Halbjahr 2006 um rund 13% auf 359,1 (318,6) Mill. Euro gesteigert. Als Return on Equity (RoE) werden per Stichtag 11,21 (9,95)% gemeldet. Die Bilanzsumme wuchs auf 203,4 Mrd. Euro nach 197,8 Mrd. Euro per Jahresultimo 2005.

Das Betriebsergebnis der Bank (AöR) lag im ersten Halbjahr sowohl vor Risikovorsorge und Bewertung mit 234,3 (220,8) Mill. Euro als auch danach mit 190,1 (117,8) Mill. Euro über den Vorjahreswerten. Die Erträge aus dem Zins-, Provisions- und Handelsgeschäft konnten auf 505,5 (495,9) Mill. Euro gesteigert, die Personal- und Sachkosten um knapp 6% auf 278,8 (296,3) Mill. Euro gesenkt und die Risikovorsorge mit 15,0 (102,6) Mill. Euro erheblich reduziert werden. Im Nord-LB Konzern stieg das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge und Bewertung im ersten Halbjahr auf die besagten 359,1 Mill.Euro.Die unter Zugrundelegung des gesamten bilanziellen Kapitals auf 11,21% gesteigerte RoE würde nach Angaben der Bank bei der ebenfalls gebräuchlichen Zugrundelegung des gebundenen Kapitals eine Größenordnung von rund 14% erreichen. Als Cost Income Ratio (CIR) werden im ersten Halbjahr 55,63 (52,71)% errechnet. Im Zuge sinkender Kosten und steigender Erträge soll sie bis 2008 plangemäß unter 50% sinken.

Vor Risikovorsorge und Bewertungsergebnis lag das Betriebsergebnis bei 349,5 (390,2) Mill. Euro. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich im Wesentlichen aus einem Rückgang des Zinsüberschusses auf 607,0 (687,5) Mill. Euro. Die Zinserträge der Konzerntochter Norddeutsche Landesbank Luxembourg S.A., so schreibt die Bank, waren vorübergehend hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Der Provisionsüberschuss konnte im Konzern um 62,7% auf 101,2 (62,2) Mill. Euro gesteigert werden. In der Größenordnung des Vorjahres bewegte sich mit 21,8 (21,2) Mill. Euro der Handelsüberschuss. Die Verwaltungskosten blieben im Konzern mit 438,2 (434,9) Mill. Euro stabil. Allerdings erwartet die Nord-LB, dass sich die Auswirkungen des Kostensenkungsprogramms, die sich in den Zahlen der Bank (AöR) bereits ablesen lassen, bald auch im Konzern niederschlagen.

Die Position Risikovorsorge/Bewertung erreichte zur Jahresmitte einen positiven Saldo und trug mit 9,6 Mill. Euro (minus 71,6) zum Ergebnis nach Risiko und Bewertung bei. Nach Steuern erwirtschaftete der Konzern einen Überschuss von 220,4 (124,8) Mill. Euro und liegt damit um 76,6% über dem Vorjahreswert.

Durch die Kapitalmaßnahmen der Träger sieht die Bank ihre Eigenkapitalbasis und damit auch den Spielraum für Neugeschäft nachhaltig gestärkt. Die Vertiefung der Zusammenarbeit mit den Sparkassen wird mit einer Verbundquote von rund 80% sowie mit dem Beschluss eines gemeinsamen Haftungsverbundes belegt. Der Retailbereich mit Schwerpunkt in der Region Braunschweig, wo die Nord-LB die Sparkassenfunktion wahrnimmt, wird grundlegend neu ausgerichtet. Mit dem Einsatz neuer Risikosteuerungssysteme begründet man die deutliche Senkung der Risikovorsorge. Das im Jahr 2005 angelaufene Kostensenkungsprogramm ist im Frühjahr in eine neue Phase getreten und soll zusammen mit der mit dem Gesamtpersonalrat erarbeiteten Zukunftssicherungsvereinbarung und der Neufassung der Sozialordnung der Bank zu weiteren Kostensenkungen führen.

Von großer Bedeutung für das Geschäft wird auch im ersten Halbjahr 2006 der Bereich Schiffs- und Flugzeugfinanzierung eingestuft. Das Finanzierungsvolumen in diesem Segment lag allein in der Nord-LB AöR bei rund 10 (8,5) Mrd.Euro.Die Emission zweier Schiffspfandbriefe mit einem Gesamtvolumen von 350 Mill. Euro wird als Beispiel für eine intensivierte Zusammenarbeit zwischen Nord-LB und Bremer Landesbank angeführt. Letztere operiert in ihrem Geschäftsgebiet eigenständig, ist aber zugleich eng in den Nord-LB Konzern und den Verbund mit den Sparkassen eingebunden.

Ebenfalls vertiefen will die Bank die Zusammenarbeit mit der norwegischen Finanzgruppe DnB NOR, beispielsweise im Schiffs- und Energiefinanzierungsbereich. Plangemäß zu Beginn des Jahres hat die Bank DnB Nord in Kopenhagen ihr operatives Geschäft aufgenommen. Die Bank wurde von der Nord-LB und DnB NOR gemeinsam gegründet und soll die Nordost-europa-Aktivitäten der beiden Mutterhäuser bündeln. Mit über 650 000 Kunden und 1 800 Mitarbeitern an mehr als 130 Standorten rund um die Ostsee ist die "Nordost-europa-Bank mit deutschen Wurzeln" gestartet. Das Betriebsergebnis nach Steuern liegt mit 17,7 Mill. Euro ein halbes Jahr nach Gründung über Plan.

Der Ansatz, verstärkt durch Kooperationen und Partnerschaften zum Erfolg zu kommen, ist neben dem bereits im vergangenen Jahr angestoßenen Nordosteuropa-Geschäft und der Verwertung von Problemkrediten oder bei der nachgelagerten Kreditbearbeitung (zusammen mit der WestLB) auch im Leasingsektor deutlich geworden. Dort ist die Bank Mitte des Jahres eine Kooperation mit der LBBW eingegangen, die 51% an der Nord-LB-Tochter LHI übernommen und ihre eigene Tochtergesellschaft Südleasing in das Unternehmen eingebracht hat.

HSH Nordbank AG (Neun-Monatszahlen)

Ende Oktober dieses Jahres hat es bei der HSH Nordbank eine bedeutsame Änderung der Anteilseigner gegeben. Mit dem Verkauf ihrer Beteiligung an der HSH Nordbank AG durch die WestLB AG (Kaufpreis in Höhe von 1,25 Mrd. Euro) an einen Investorenkreis um J.C.Flowers & Co LLC, New York, ist ein privater Eigner in den Gesellschafterkreis der HSH Nordbank eingetreten. Zuvor hatte der Aufsichtsrat der HSH Nordbank AG die Empfehlung an die Hauptversammlung ausgesprochen, der Übertragung der Aktien von der WestLB auf sieben unabhängige Investorengruppen zuzustimmen. Jede Investorengruppe hält weniger als 10% des stimmberechtigten Kapitals. Die WestLB hatte rund 24,1% des Kapitals der HSH und knapp 26,6% der Stimmrechtsanteile gehalten.

Die Freie und Hansestadt Hamburg, das Land Schleswig-Holstein und der Sparkassen- und Giroverband Schleswig-Holstein hatten im Vorfeld der Gremiensitzung erklärt, ihr Vorerwerbsrecht für den von der WestLB gehaltenen Stimmrechtsanteil in Höhe von rund 27% an der HSH Nordbank AG nicht auszuüben, hatten sich aber zu einer Haltevereinbarung bekannt. Demnach wollen die Alt-Aktionäre weiterhin die Mehrheit an der HSH Nordbank mindestens bis zum Jahr 2013 halten. Die neuen Anteilseigner haben der Hauptversammlung J.C.Flowers und Ravi Sinha als neue Aufsichtsratsmitglieder vorgeschlagen, die zum 1. November 2006 auch gewählt worden sind.

Der HSH Nordbank-Konzern hat in den ersten neun Monaten 2006 ein Betriebsergebnis von 679,0 Mill. Euro erzielt (nach 532,4 im vergleichbaren Vorjahreszeitraum). Die Eigenkapitalrendite vor Steuern wird mit 14,5 (14,0)% beziffert. Als Cost Income Ratio werden 41,6 (42,0)% errechnet. Das Kernkapital belief sich auf 7,4 (6,8) Mrd. Euro, die Kernkapitalquote nach KWG beträgt 6,6 (6,7)%.

Der Blick auf die Ertragsrechnung im Einzelnen zeigt für den Zinsüberschuss im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um knapp 3,6% auf 1,141 Mrd.Euro.Diese Entwicklung resultiert nach Angaben der Bank aus einer veränderten Ausweispflicht im Zuge der Vorbereitung auf IFRS. Erträge in Höhe von 70 Mill. Euro aus dem Verkauf einer nicht konsolidierten Beteiligung wurden nicht mehr im Zinsergebnis, sondern erstmals im Beteiligungsergebnis ausgewiesen. Ohne diese Ausweisänderung hätte es einen Zuwachs in Höhe von gut 2% gegeben.

Den Anstieg des Provisionsüberschusses um 51,3% auf 331,2 Mill. Euro führt die Bank auf den Verlauf des nationalen und internationalen Kreditgeschäftes zurück. Damit erhöhte sich der Anteil des Provisionsergebnisses an den operativen Erträgen von 14 auf 21%. Niedrigere Volatilität an den Währungsmärkten sowie eine flachere Zinskurve, die im Kundenhandel die Nachfrage nach Absicherungsprodukten im dritten Quartal sinken ließen, nennt die Bank als Ursache des Rückgangs des Handelsüberschusses um 20,5% auf 76,8 Mill.Euro.

Die Verwaltungsaufwendungen sind mit 662,8 Mill. Euro um 1,4% gestiegen. Einer Erhöhung der Personalaufwendungen um 7,4% auf 326,7 Mill. Euro ("gezielter Aufbau hoch qualifizierter Mitarbeiter - insbesondere in den Auslandsstützpunkten wie den USA") steht dabei ein Rückgang der Sachaufwendungen um 3,8% auf 336,1 Mill. Euro gegenüber.

Die Risikovorsorge liegt mit 250,2 Mill. Euro um 32,6% unter dem Vorjahresniveau. Im Kreditgeschäft wird dabei der Risikovorsorgeaufwand mit 120 Mill. Euro um 41 Mill. Euro oder 26% niedriger beziffert als im Vorjahr. Im Wertpapiergeschäft wurde ein positives Ergebnis in Höhe von 24 Mill. Euro realisiert (nach 90 Mill. Euro im durch Sondereffekte geprägten Vorjahr). Bei den Beteiligungen wird ein Ertrag in Höhe von 31 Mill. Euro gemeldet (nach einem Aufwand von 50 Mill. Euro im Vorjahr). Neben geringeren Abschreibungen resultiert dies nach Angaben der Bank vor allem aus einem Sonderertrag der Tochter HSH-N-Kapital aus dem Verkauf einer Beteiligung an der Danske Traelast in Höhe von 70 Mill. Euro (siehe Zinsüberschuss).

Die Vorsorgereserven nach §340f und g HGB wurden um 185 (250) Mill. Euro gestärkt. Das Betriebsergebnis nach Risiko steigerte die HSH Nordbank um 27,5% auf 679,0 Mill.Euro.Dass das Ergebnis nach Steuern um 10,9% auf 301,9 Mill. Euro sank, wird mit steuerfreien Erlösen im Zuge des EU-Beihilfeverfahrens im Vorjahr erklärt.

Helaba

Der Helaba-Konzern erwirtschaftete im ersten Halbjahr ein Betriebsergebnis nach Risikovorsorge/Bewertung von 121,1 Mill. Euro. Dies bedeutet im anteiligen Vorjahresvergleich (6/12) eine Steigerung um 12%. Unverändert wurden die Vergütungen für stille Einlagen in Höhe von 42 Mill. Euro auch handelsrechtlich als Zinsaufwand gebucht. Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge/Bewertungsergebnis liegt mit 171,2 Mill. Euro um 3,2% über dem zeitanteiligen Vorjahreswert. Das Risiko-und Bewertungsergebnis ist mit 50,1 (57,8) Mill. Euro rückläufig. Der effektive Kreditrisikobedarf sank auf 30,4 Mill. Euro.Dem steht ein Anstieg des Bewertungsergebnisses bei Liquiditäts-Wertpapieren auf 21 Mill. Euro gegenüber. Die Eigenkapitalrendite im Konzern wird nach den ersten sechs Monaten 2006 mit 15,5 (13,2)% beziffert. Abgeschwächt hat sich im ersten Halbjahr mit 67,8% die Cost Income Quote (nach 64,2% in 2005). Die Kernkapitalquote (BIZ) liegt per 30. Juni 2006 bei 6,7% (Ende 2005: 6,5%).

Die Entwicklung einzelner G+V-Positionen auf Konzernebene wird nach Angaben der Bank zur Jahresmitte überlagert durch den gegenüber dem Vergleichszeitraum veränderten Konsolidierungskreis undzeitraum. Ein detaillierter Zahlenvergleich ist deshalb nur beschränkt aussagefähig. Die Bank hat zwar die konkreten Zahlen zu den einzelnen Ertragspositionen veröffentlicht (siehe Homepage), beschränkt sich der fehlenden Vergleichbarkeit wegen in der Bewertung aber auf Tendenzaussagen.

Demnach haben sich das Provisionsergebnis und die Sachaufwendungen im Trend konzernweit positiv entwickelt. Bei den Provisionserträgen schlagen sich aus Sicht der Bank die gestiegenen Umsätze im Wertpapiergeschäft sowie der weitere Ausbau der Investmentbanking-Aktivitäten im Kreditgeschäft nieder. Einer weitgehenden Seitwärtsbewegung im Zinsüberschuss stehen im anteiligen Vorjahresvergleich ein durch die Börsen- und Zinsentwicklung im zweiten Quartal beeinflusstes niedrigeres Nettoergebnis aus Finanzgeschäften, ein "saisonal leicht rückläufiges" Ergebnis aus Immobiliengeschäften sowie ein aufgrund von Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen erhöhter Personalaufwand gegenüber. Die insgesamt gegenüber Ende 2005 leicht rückläufigen Entwicklungen im Konzern-Geschäftsvolumen von minus 0,8% beziehungsweise minus 1,9 Mrd. Euro auf 231 Mrd. Euro und in der Konzernbilanzsumme von minus 1,7% beziehungsweise minus 2,8 Mrd. Euro auf 161,6 Mrd. Euro führt die Bank wesentlich auf einen gezielten Abbau der Interbankenforderungen von minus 1,7% beziehungsweise 4 Mrd. Euro auf 30 Mrd. Euro zurück.

Bei einem geringfügig auf 76,1 Mrd. Euro gestiegenen Forderungsbestand ist das Kundenportfolio im ersten Halbjahr durch deutliche Umschichtungen geprägt: Hohen Tilgungen im kurzfristigen Geschäft von über 3,5 Mrd. Euro sowie rückläufigen Kommunalkrediten von 0,3 Mrd. Euro steht ein entsprechender Aufbau mittel- und langfristiger "höhermargiger" Kundenforderungen gegenüber. Um 2,3% beziehungsweise 1,1 Mrd. Euro auf 47,7 Mrd. Euro zugenommen hat zudem der Wertpapierbestand. Im Geschäftsvolumen enthalten sind die von der Helaba Invest verwalteten Spezialfonds.

Als wichtigste Treiber der Entwicklung im ersten Halbjahr werden das Immobilienkreditgeschäft, das Corporate-Finance- Geschäft sowie Financial Institutions und International Public Finance genannt. Das Volumen im Geschäftsfeld Immobilien legte um 16% zu auf 29,4 Mrd.Euro.Getragen wurde dieses Wachstum nach Angaben der Bank sowohl vom inländischen als auch vom ausländischen Neugeschäft, etwa in den USA und in den neu hinzugekommenen Zielregionen Nord- und Zentraleuropa.

Bei Immobilien-Projektentwicklungen sieht die Helaba ihre Geschäftsaktivitäten im Bereich Public-Private-Partnership (PPP) in der ersten Jahreshälfte über ihre Tochtergesellschaft OFB intensiviert und will sich weiter im expandierenden PPP-Markt - insbesondere im Bereich öffentlicher Infrastruktur - positionieren. Die Beteiligung an der Hannover Leasing, einem Anbieter von geschlossenen Fondskonzepten, wurde von 50 auf 75% aufgestockt. Strategisch ist geplant, das Geschäft in den Assetklassen Immobilien, Großanlagen und Großmobilien weiter auszubauen. Zur Verstärkung der Handelsfinanzierung und des kommerziellen Auslandsgeschäfts ist Anfang Mai eine Auslandsrepräsentanz im indischen Mumbai gegründet worden, eine Ausrichtung, die 2007 fortgesetzt werden soll.

Auf strukturierte Kreditprodukte für die Kundengruppen Banken, Versicherungen und Gebietskörperschaften will sich die Helaba im Geschäftsfeld Financial Institutions & International Public Finance (Geschäftsvolumen 25,8 Mrd. Euro) konzentrieren. Im Asset Management konnte die 100-prozentige Tochtergesellschaft Helaba Invest das verwaltete Fondsvolumen um 4,5% auf rund 27,2 Mrd. Euro ausbauen und sieht sich nach der Dekabank als größte Spezialfondsgesellschaft im Landesbankensektor. Der größte Zuwachs fällt weiterhin auf das Geschäftssegment der Master-KAG. Ziel der Helaba Invest ist darüber hinaus die Positionierung als quantitatives Asset-Management-Haus.

Bezogen auf die gesamte Produktpalette der Sparkassen wird im Verbundgeschäft mit den Sparkassen in Hessen und Thüringen die Verbundquote mit 73% (2005: 70%) angegeben. Insbesondere das ausgeweitete Angebot an strukturierten Anleihen sowie innovativen Produkten für das Kreditrisiko-, Zins- und Währungsmanagement im Eigen- und Kundengeschäft werden als Ursache eines deutlichen Nachfrageanstiegs der Verbundsparkassen genannt.

Geprägt ist das laufende Geschäftsjahr der Helaba nicht zuletzt von der Integration der Frankfurter Sparkasse inklusive der 1822-direkt in den Konzern. Mit über 1,7 Millionen Kunden sieht sich die Helaba neben dem Wholesale-Kerngeschäft damit mittlerweile auch im Retailbanking gut verankert. Bis Jahresende soll die Umsetzung von 90% aller Integrationsmaßnahmen erreicht sein. Die Bilanzsumme der Fraspa ist im ersten Halbjahr um 644 Mill. Euro oder 4,3% auf 14,9 Mrd. Euro gestiegen. Das Ergebnis vor Steuern wird auf 19,6 Mill. Euro beziffert. Im Direktbankengeschäft hat die 1822-direkt die Kundenzahl um 60 000 auf rund 260 000 gesteigert. Die Kundenanlagen (Einlagen und Depotvolumen) stiegen in den ersten sechs Monaten um 56% auf knapp 4 Mrd.Euro.

Ende November dieses Jahres hat die Bank ihr Kernkapital durch eine nachrangige Emission (Tier 1) gestärkt. Die Begebung erfolgte im Rahmen einer hybriden Struktur über die Main Capital Funding II Limited Partnership mit Sitz in Jersey. Diese von der Bank unabhängige Zweckgesellschaft soll den Emissionserlös in Höhe von 250 Mill. Euro in Form einer stillen Einlage in die Bank einbringen. Moody's hat die Emission mit einem A 2 eingestuft. Mit der Begebung der Anleihe sieht die Helaba einen weiteren Schritt vollzogen, den von den Gremien im März 2005 genehmigten Rahmen zur Aufnahme von Kernkapital in Höhe von 1 Mrd. Euro auszufüllen.

Landesbank

Berlin Holding AG

Durch Eintrag in das Handelsregister ist Ende August 2006 aus der Bankgesellschaft Berlin die Landesbank Berlin Holding AG geworden. Das bisherige Bankgeschäft des Konzerns ist aus der Holding ausgegliedert und auf die Landesbank Berlin AG übertragen worden. Die Landesbank Berlin Holding AG ist die börsennotierte Gesellschaft, in der künftig das gesamte Bankgeschäft betrieben wird. Die Neufirmierung und die Zusammenführung des operativen Geschäfts in einer rechtlichen Einheit bildet aus Sicht der Bank den Schlusspunkt der strukturellen Neuordnung des Konzerns und eine wichtige Voraussetzung für die anstehende Privatisierung der Landesanteile am Konzern, welche die EU-Kommission bis zum Jahresende 2007 fordert. Schon Mitte 2006 hat die Deutsche Bank für 680,5 Mill. Euro die Tochter Berliner Bank übernommen.

Der Konzern Landesbank Berlin Holding hat in den ersten sechs Monaten 2006 ein operatives Ergebnis (Ergebnis vor Steuern) in Höhe von 165 Mill. Euro erzielt eine Steigerung von 35% gegenüber dem anteiligen Vorjahreszeitraum. Besonders hervorgehoben wird beispielsweise die Neugeschäftsentwicklung beim Wertpa-pier-Fondsvolumen der LBB-Invest (plus 845 Mill. Euro auf 11,389 Mrd. Euro). Der Provisionsüberschuss im Wertpapiergeschäft mit privaten Kunden stieg unter anderem aufgrund des verbesserten Absatzes von strukturierten Anlageprodukten um 50% auf 54 Mill.Euro.Und beim Immobilienfinanzierungsgeschäft konnte im Inland das Neugeschäftsvolumen verfünffacht werden und lag zum Halbjahr bei einem kontrahierten Volumen von 4,6 Mrd.Euro.

In der Ertragsrechnung bewegt sich der Zinsüberschuss mit 445 Mill. Euro (6/12 von 2005: 444 Mill. Euro) auf Vorjahresniveau. Der Saldo aus Zinsaufwendungen underträgen wurde durch erhöhte Zinserträge aus Finanzanlagen kompensiert, erläutert die Bank. Die Aufwendungen für die Verzinsung der stillen Einlagen des Landes Berlin sind darin bereits enthalten.

Für die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wurden 133 Mill. Euro neu gebildet. Dem stehen gemäß IFRS-Regularien Auflösungen in Höhe von 110 Mill. Euro gegenüber. Der Nettosaldo für die Kreditrisikovorsorge beträgt demnach 23 Mill.Euro.Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge hat sich entsprechend verbessert und erreichte 422 (6/12 von 2005: 348) Mill.Euro.

Der Provisionsüberschuss stieg im Berichtszeitraum um 15% auf 185 Mill. Euro (6/12 von 2005: 161 Mill. Euro). Das Ergebnis aus erfolgswirksam zum Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumenten (Handelsergebnis) wird mit minus 14 Mill. Euro ausgewiesen (6/12 von 2005: 70 Mill. Euro). Neben der Bewertung der Finanzinstrumente wirkt sich hier ein veränderter Ausweis der handelsinduzierten Zinsen ergebnisbelastend aus. Die Verwaltungsaufwendungen konnten mit 508 Mill. Euro gesenkt werden (6/12 von 2005: 556 Mill. Euro). Bei einem Saldo aus Restrukturierungsaufwendungen underträgen von plus 14 Mill. Euro errechnet sich ein Ergebnis vor Steuern (operatives Ergebnis nach IFRS) von 165 Mill. Euro (6/12 von 2005: 122 Mill. Euro).

Im Vorjahresvergleich stiegen die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag um 50 auf 44 Mill. Euro (6/12 von 2005: minus 6 Mill. Euro). Dabei ist nach Angaben der Bank zu berücksichtigen, dass der anteilige Steuerertrag des Vorjahres überwiegend auf einen veränderten Ansatz bei der Berechnung latenter Steuern zurückzuführen war, der im Zuge des Übergangs von HGBauf IFRS-Rechnungslegung erfolgte. Nach Steuern beträgt der Konzernüberschuss 121 (128) Mill.Euro.

LRP Landesbank Rheinland-Pfalz

Mit einem Überschuss von 65 (50,1) Mill. Euro und einem Konzerngeschäftsvolumen von 77,9 Mrd. Euro sieht die LRP Landesbank Rheinland-Pfalz ihren Weg der Neuorientierung im Konzern der LBBW qualitativ und quantitativ voll im Plan. Nach dem Abschluss der Gespräche mit der Mutter LBBW über die künftige Marktbearbeitung in den einzelnen Geschäftsfeldern will die Bank ihre Aktivitäten auf die weitere Verstärkung des Vertriebes in den definierten Geschäftsfeldern konzentrieren. Erklärtes Ziel ist dabei der gezielte Ausbau der Marktposition in Westeuropa als Kompetenzcenter im und für den LBBW-Konzern. Vor allem ausgewählte Bereiche des Banken- und Firmenkundengeschäfts, im Private Banking sowie im Immobilienkreditgeschäft will man forcieren. Darüber hinaus werden Ambitionen bei Spezialangeboten im Investmentbanking, wie der neutralen Vermögensberatung für institutionelle Anleger angemeldet.

Das Betriebsergebnis der LRP Landesbank Rheinland-Pfalz erreichte im ersten Halbjahr 99,9 (92,8) Mill.Euro.Im Einzelnen steht dabei einem Rückgang des Zinsüberschusses um 7,8% auf 138,6 Mill. Euro ein Anstieg des Provisionsüberschusses um 19,9% auf 47,0 Mill. Euro gegenüber. Deutlich über dem Vorjahresniveau lag mit 25,4 (8,7) Mill. Euro der Nettoertrag aus Finanzgeschäften. Spürbar erhöht haben sich mit 11,1% auf 105,1 (94,0) Mill. Euro die Verwaltungsaufwendungen.

Im Rahmen der neuen Vertriebsstrategie, so die Erläuterung, hat sich die LRP an den Standorten Mainz und Luxemburg durch Neueinstellungen oder Neubesetzungen aus dem Haus in den Marktbereichen verstärkt. Im gleichen Zeitraum wurden durch Synergieeffekte Stellen in den Stabs- und Betriebsbereichen abgebaut. Zum Stichtag waren mit 1 521 Mitarbeitern per saldo 32 mehr beschäftigt. Die operativen Erträge werden mit 216,1 (211,7) Mill. Euro ausgewiesen. Dem Volumen nach deutlich zurückgegangen, nämlich um 13,7 Mill. Euro oder 55,2% auf 11,1 Mill. Euro ist die Position Risikovorsorge/Bewertungen, die damit wesentlich zum Anstieg des Betriebsergebnisses um 7,1% beigetragen hat.

Nach der Bedienung der stillen Einlagen des Landes und anderer Investoren erreichte der Überschuss nach Steuern zum Halbjahresstichtag 65 (50,1) Mill. Euro - im Vorjahresvergleich plus 29,7%. Zur Jahresmitte erreichte die Eigenkapitalrentabilitätskennziffer (RoE) vor Steuern 14,1 und11,8% nach Steuern. Die Cost Income Ratio (CIR) wird mit 48,6 (45,9)% beziffert.

Durch das bilanzwirksam akquirierte Neugeschäft, so meldet die Bank, konnte das Kreditvolumen auf 61,5 (62,1) Mrd. Euro gesteigert werden. Die Forderungen an Kunden (einschließlich der Avale und Kreditzusagen) erhöhten sich auf 28,6 (28,2) Mrd.Euro.Als Wachstumsträger werden dabei Export- und Handelsfinanzierungen, strukturierte und Projektfinanzierungen sowie das Immobiliengeschäft genannt. Um 7,4% wurden die kreditersetzenden Wertpapiere auf 13,1 (12,2) Mrd. Euro aufgestockt. Die Forderungen an Kreditinstitute reduzierten sich um 8,8% auf 19,8 (21,7) Mrd.Euro.

Im Rahmen ihrer Refinanzierungsstrategie hat die Bank auf der Grundlage ihrer unveränderten Ratings (Moody's Aa2 und Fitch A) über Einlagen von Banken und Kunden sowie die Emission eigener Wertpapiere ein Volumen von 62,3 (65,7) Mrd. Euro refinanziert. Mit 27,5 (28,8) Mrd. Euro blieben verbriefte Verbindlichkeiten die wichtigste Quelle, gefolgt von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die sich um 9,6% auf 23,9 (21,8) Mrd. Euro erhöhten, und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden, die um 3,6% auf 10,8 (11,2) Mrd. Euro abnahmen.

Die Integration der LRP in den LBBW-

Konzern, so heißt es flankierend aus Stuttgart, wird im Rahmen des Mutter-Tochter-Modells im Zuge eines strukturierten Projekts schrittweise vollzogen. So soll durch Entsendung von Mitarbeitern der LBBW die in Baden-Württemberg gewonnene Kundenkompetenz im Mittelstandsgeschäft mit der regionalen Verwurzelung und Marktkenntnis der LRP vor Ort kombiniert werden. Zudem ist eine Kundenabgrenzung im internationalen Immobiliengeschäft erfolgt. Hier soll die LRP als Kompetenzzentrum für Frankreich und die Benelux-Staaten fungieren. Ebenso wurden Kompetenzschwerpunkte in ausgesuchten Branchen, wie der Agrarwirtschaft oder der Medizintechnik, bei der LRP gebildet.

Sachsen LB

(Neun-Monatszahlen)

Als Verbund- und Spezialbank mit Blick auf eine intensivierte Marktbearbeitung sieht sich die Sachsen LB und formuliert dementsprechend als Grundausrichtung ihrer Strategie die deutliche Ausweitung des Verbundgeschäftes mit den sächsischen Sparkassen und den weiteren Ausbau der Kapitalmarktaktivitäten.

Das Konzern-Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertungen erreichte in den ersten neun Monaten des Jahres 109,0 (106,4) Mill.Euro.Dazu trugen insbesondere die Sachsen-LB-Europe, die East-Merchant GmbH und verstärkt die CFH Corporate Finance Holding GmbH bei. Dabei vergrößerte sich das Zinsergebnis im Konzern auf 144,4 (141,8) Mill.Euro.Auswirkungen des strategisch gewollten Abbaus von risikogewichteten Aktiva, so die Erläuterung, wurden durch planmäßig erhöhte Erträge aus Spezialfonds und Ausschüttungen insbesondere aus Immobilienbeteiligungen kompensiert. Der Provisionsüberschuss legte um 5,9 Mill. Euro auf 29,5 (23,6) Mill. Euro zu. Das Ergebnis aus Finanzgeschäften lag mit minus 1,0 Mill. Euro um knapp 5 Mill. Euro unter dem Wert des Vorjahres von 3,9 Mill.Euro.Als sonstiges betriebliches Ergebnis werden 22,5 (31,1) Mill. Euro ausgewiesen.

Die Verringerung der Verwaltungsaufwendungen von 94,0 Mill. Euro auf 86,4 Mill. Euro beziehungsweise 8,1% wird im Wesentlichen auf den Rückgang im Sachaufwand zurückgeführt. Hier verweist die Bank neben den eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen auch auf einen Wegfall von strategisch bedingten Sonderaufwendungen des Jahres 2005. Die Cost Income Ratio - ermittelt als Verhältnis der Verwaltungsaufwendungen zu den Erträgen aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit - betrug zum 30. September dieses Jahres 44,2 (46,9)%. Die Eigenkapitalrendite vor Steuern (RoE) stieg gegenüber dem Vorjahr von 8,1% auf 10,3%. Die Bilanzsumme im Konzern erreichte 68,6 Mrd. Euro und lag damit nahezu auf dem Niveau des Vorjahresendes. Zum 31. August 2006 betrugen die Eigenmittel im Konzern 2,164 Mrd.Euro.Daraus ergibt sich auf Basis der anrechnungspflichtigen Gesamtposition der Risikoaktiva eine Eigenmittelquote von 11,4%.

Im Einzelabschluss erzielte die Bank in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2006 ein Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertungen in Höhe von 93,6 (92,9) Mill.Euro.Dabei wurde im Berichtszeitraum ein Zinsergebnis in Höhe von 158,3 (159,6) Mill. Euro erwirtschaftet. Der zu verzeichnende Rückgang resultiert nach Angaben der Bank überwiegend aus beschlossenen Maßnahmen zur Verringerung von Risikoaktiva und hatte eine Qualitätssteigerung in den Bankportfolios zum Ziel. Das Provisionsergebnis lag mit minus 3,0 Mill. Euro über dem negativen Wert aus dem Vorjahr von minus 6,5 Mill.Euro.Es ist nach Angaben der Bank unter anderem durch abgeschlossene strukturierte Wertpapierleihegeschäfte beeinflusst. Das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften betrug minus 0,8 Mill. Euro gegenüber 3,5 Mill. Euro im Vorjahr.

Der Rückgang der Verwaltungsaufwendungen in der Bank um 6,0% auf 62,2 (66,2) Mill. Euro spiegelt vor allem den Rückgang der Sachaufwendungen (einschließlich der Abschreibungen auf das Anlagevermögen) auf 39,6 (42,2) Mill. Euro und der Personalaufwendungen auf 22,6 (24,0) Mill. Euro wider. Das sonstige betriebliche Ergebnis betrug 1,3 (2,5) Mill.Euro.

Die Cost Income Ratio in der Bank verbesserte sich auf 39,9 (41,6)%. Der RoE lag bei 7,9 (6,0)%. Als Bilanzsumme der Bank werden per Stichtag 62,3 Mrd. Euro ausgewiesen (nach 62,4 Mrd. Euro per 31. Dezember 2005). Die Eigenmittel betrugen zum 30. September 2006 insgesamt 2,167 Mrd. Euro, wobei auf das Kernkapital 1,369 (1,366) Mrd. Euro entfielen. Aufgrund des geplanten Rückgangs der Risikoaktiva auf 17,1 Mrd. Euro (einschließlich der Marktpreisrisikopositionen) stieg die Kernkapitalquote der Sachsen LB auf 8,0% zum 30. September 2006 gegenüber 7,4% zum 31. Dezember 2005.

355 (372) Mitarbeiter inklusive zwölf Auszubildende waren am 30. September 2006 bei der Bank beschäftigt. Im Konzern waren es 601 (594) Mitarbeiter inklusive Auszubildende. Für das Risikovorsorge/Bewertungsergebnis erwartet die Sachsen LB für das Geschäftsjahr ein Gesamtvolumen, das unter dem Vorjahreswert liegt.

Bremer Landesbank

Die Bremer Landesbank konnte in ihren Halbjahreszahlen zum 30. Juni 2006 sowohl das Zinsergebnis als auch das Provisionsergebnis steigern. Trotz einer auch durch Sondereffekte geprägten erhöhten Kostenbasis liegt das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge und Bewertung um 17% über dem Vorjahreswert. Dass das Zinsergebnis um 1,8% auf 149,9 (147,3) Mill. Euro gesteigert werden konnte, führt die Bank nicht zuletzt auf das Spezialfinanzierungsgeschäft, bestehend aus Schiffsfinanzierungen, Erneuerbare Energien, Sozialimmobilien und Leasing, sowie auf das Treasury zurück.

Das Provisionsgeschäft erhöhte sich von 15,7 Mill. Euro auf 20,2 Mill.Euro.Positive Impulse kamen hier insbesondere durch die anziehenden Wertpapiermärkte, Erträge aus dem Bereich Credit Investments, Erträge aus Beratungsleistungen in Zusammenhang mit Konzeptionen im Bereich Erneuerbare Energien und aus dem kommerziellen Auslandsgeschäft.

Die Verwaltungsaufwendungen waren nach Angaben der Bank durch Sondereffekte (Pensionsrückstellungen sowie Sonderbelastungen aus den Projekten IAS und Basel II) geprägt und stiegen von 71,0 Mill. Euro auf 77,5 Mill.Euro.Dabei erhöhte sich der Personalaufwand von 45,7 auf 49,8 Mill.Euro.Bei den Sachaufwendungen verzeichnete die Bank einen Anstieg auf 25,7 (23,3) Mill.Euro.Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung wird mit 97,8 (90,7) Mill. Euro ausgewiesen (plus 7,8%). Im ersten Halbjahr 2006 ging die Risikovorsorge auf 13,5 (15,8) Mill. Euro zurück und führte zu einem Betriebsergebnis nach Risikovorsorge von 65,1 Mill. Euro, das damit um 17,1% über dem Vorjahreswert von 55,6 Mill. Euro lag.

Im ersten Halbjahr 2006 konnte die Bremer Landesbank die Forderungen an Kunden primär im langfristigen Bereich um 1,3% von 16,987 Mrd. Euro auf 17,202 Mrd. Euro steigern. Das Kreditvolumen erhöhte sich von 30,296 Mrd. Euro auf 31,059 Mrd.Euro.Der Return on Equity (RoE) beträgt 13,4 (12,2)%, die Cost Income Ratio beläuft sich auf 44,2 (43,9)%. Per 30. Juni 2006 waren bei der Bremer Landesbank 992 Mitarbeiter beschäftigt.

Mit Blick auf die Geschäftsfelder verweist die Bank unter anderem auf ein Bruttoneugeschäft von 3 Mrd. Euro und nennt ausdrücklich den Bereich Schiffsfinanzierungen mit Neubewilligungen von rund 1,4 Mrd. Euro für 102 finanzierte Schiffe. Aus dem Geschäft mit Erneuerbaren Energien resultiert unter anderem ein Finanzierungsvolumen für Windkraftanlagen von 246 Mill.Euro.Im Segment Biogas finanzierte die Bank sieben Projekte mit 79 Anlagen und einem Neugeschäftsvolumen von 107 Mill.Euro.Und das Bruttoneugeschäft im Bereich Sozialimmobilien betrug 57,4 Mill.Euro.Im Bereich Vermögensmanagement nennt die Bank 5 000 Kunden mit einem betreuten Vermögen von rund 3 Mrd.Euro.

Saar LB

Dass das Kreditvolumen der Saar-LB im ersten Halbjahr des laufenden Jahres mit 1,8% deutlich verhaltener als im Vergleichszeitraum des Vorjahres wuchs, führt die Bank vor allem auf einen von rund 0,4 Mrd. Euro außerplanmäßigen Tilgungen ausgelösten Rückgang der Forderungen an Nichtbanken zurück. Besonders stark tangiert war dabei der Immobilienbereich. Einen teilweisen Ausgleich für die Bestandsminderungen bei den Forderungen vermeldet die Bank im Avalkreditgeschäft, wo sich die Bestände seit Jahresbeginn um 27,6% erhöhten. Auf der Passivseite überstieg der Strukturanteil aus Kundengeldern und verbrieften Verbindlichkeiten die 50%-Marke. Die Bilanzsumme der Bank stieg um 2,9% auf 18,5 Mrd. Euro an.

Das Betriebsergebnis der Saar-LB nach Risikovorsorge lag mit 22,2 (21,9) Mill. Euro um 1,4% über dem Vorjahreswert. Im Einzelnen hat sich der Zinsüberschuss im ersten Halbjahr mit minus 0,3 Mill. Euro auf 58,0 Mill. Euro leicht vermindert. Mit plus 48,7% oder 1,9 Mill. Euro konnte der Provisionsüberschuss deutlich erhöht werden. Die Steigerungsrate des Verwaltungsaufwandes (plus 3,8% auf 35,6 Mill. Euro) führt die Bank nicht zuletzt auf die Projektkosten für IFRS und Basel II zurück. Unter Berücksichtigung des stark erhöhten Handelsüberschusses (2,3 nach 0,7 Mill. Euro) wird ein Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung von 31,2 (30,8) Mill. Euro ausgewiesen.

Das haftende Eigenkapital der Saar-LB hat sich im Vergleich zum 30. Juni 2005 um 23 Mill. Euro auf 1,03 Mrd. Euro erhöht; das Kernkapital ist um 65 Mill. Euro auf 678 Mill. Euro angestiegen. Damit hat sich die Kernkapitalquote der Bank auf 7,8 (7,4)% verbessert. Der Solvabilitätskoeffizient insgesamt liegt weiterhin bei rund 12% Eigenmittelabdeckung aller Risikopositionen.

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