Kreditwesen-Weintipp

Next Generation: 101 junge Winzer, die jeder kennen sollte. ALEXANDER STODDEN WEINGUT JEAN STODDEN - AHR -

Spätburgunder, der auf Schiefer wächst, so könnte man das große Thema von Gerhard Stodden und seinem Sohn Alexander knapp umreißen. Denn das Familienweingut hat in der letzten Dekade eine Reihe beeindruckender Rotweine hervorgebracht. Ihren Weinverstand haben die Stoddens an den großen Burgundern der Côte d'Or geschult, ohne sie freilich zu kopieren. Stodden-Weine tragen die Signatur des Winzers, im Terroir der Ahr entfalten sie sich zu eigenständigen Weinpersönlichkeiten mit Substanz und Potenzial.

Diese Qualitäten haben die Weine vor knapp zehn Jahren denn auch in die erste Liga der deutschen Weingüter katapultiert. Hinter dem Erfolg steht die jahrzehntelange Aufbauarbeit von Gerhard Stodden. Sein Sohn Alexander ist bereits seit dem Jahrgang 2001 im elterlichen Weingut tätig und an der Weinwerdung beteiligt. Das Weingut ist mit sechseinhalb Hektar bewusst klein, ein Strukturelement, das Vater und Sohn erlaubt, vom Rebschnitt bis zur Flaschenfüllung die Entstehung ihrer Weine eigenhändig steuern zu können.

Alexander Stodden hat ein Studium der Wirtschaftswissenschaften sowie ein Weinbaustudium in Geisenheim absolviert. Anschließend war er als Assistant Winemaker in Südafrika und Oregon tätig. Die Erfahrungen mit Pinot-Noir-Weinen verbindet er nun mit den Gegebenheiten der Natur an der Ahr. Sein persönlicher Lieblingswein aus dem Jahrgang 2006 ist das Große Gewächs vom Spätburgunder aus dem Weinberg Neuenahrer Sonnenberg. Mit der extremen Steillage fühlt sich Alexander Stodden besonders verbunden. Es war der erste Weinberg, bei dem ihm der Vater freie Hand ließ. Die Trauben hat Alexander Stodden im Oktober 2006 kerngesund geerntet, schonend vinifiziert und anderthalb Jahre in kleinen französischen Eichenholzfässern ausgebaut. Resultat ist ein vielschichtiger Spätburgunder mit beachtlicher Geschmacksfülle, Frucht und weichen Tanninen.

Porträt: Michael Link; Flasche: Thomas Jupa für Tre Torri Verlag Weintipp aus der Zeitschrift:

FINE Das Weinmagazin - Special No.1

Hrsg. Ralf Frenzel Tre Torri Verlag

Noch keine Bewertungen vorhanden


X