Kreditwesen-Weintipp

Next Generation: 101 junge Winzer, die jeder kennen sollte. HANSJÖRG & MATTHIAS ALDINGER - WEINGUT GERHARD ALDINGER - WÜRTTEMBERG -

Gert Aldinger hat das Weingut in den letzten Dekaden zu einem Spitzenbetrieb in Württemberg aufgebaut - Vorreiter und Zugpferd zugleich für die gesamte Region. Dass hier nun endlich Weine entstehen, die das Potenzial des Gebietes neu ausloten - daran hat er einen nicht geringen Anteil. Mit Hansjörg und Matthias Aldinger steht die nächste Generation in den Startlöchern. Hansjörg Aldinger ist für den Weinberg und die Technik zuständig. Sein um ein Jahr jüngerer Bruder Matthias verantwortet als Kellermeister den Weinausbau - ein gutes Team im elterlichen Weingut, das nicht nur entschlossen ist, das erreichte Qualitätsniveau zu halten, sondern es weiter auszubauen. Dabei setzen sie auf Sortenvielfalt. Zu ihrer Philosophie gehören das Herausarbeiten der sortentypischen Aromen im Wein sowie eine konsequente Ertragsreduktion im Weinberg.

Hansjörg Aldinger hat nach seiner Winzerausbildung und Weiterbildung zum Weinbautechniker Erfahrungen in Südafrika, Neuseeland und Österreich gesammelt. Matthias Aldinger hat nach der Winzerlehre ein Weinbaustudium in Geisenheim absolviert. Die Praxis anderer Winzer lernte er bei Bassermann-Jordan in der Pfalz und Bernhard Huber in Baden kennen. In Südafrika sah er sich bei Thelema Mountain Vineyards in Stellenbosch um.

Beider Favorit ist das Große Gewächs vom Lemberger aus der Lage Fellbacher Lämmler. Der Weinbergsboden ist geprägt von verwittertem Stubensandstein und Keuper, die langlebige und kraftvolle Weine hervorbringen - wie den durch extreme Ertragsreduzierung konzentrierten Lemberger mit Fülle, reifen Tanninen und ausdrucksvoller Fruchtaromatik, die an dunkle Waldfrüchte erinnert. Ihr nächstes Projekt ist die Herstellung eines Pinot-Sektes der Oberklasse. Und sie wollen mit dem Riesling zurück zum Ursprung: Er soll ganz traditionell im großen Holzfass ohne jegliche Temperatursteuerung vergoren werden.

Porträt: Michael Link; Flasche: Thomas Jupa für Tre Torri Verlag

Weintipp aus der Zeitschrift:

FINE Das Weinmagazin - Special No.1

Hrsg. Ralf Frenzel Tre Torri Verlag

Noch keine Bewertungen vorhanden


X