Vor- und Zwischenberichte

Sparkasse Krefeld

In der Ertragsrechnung der Sparkasse Krefeld hat sich der Zinsüberschuss im Berichtsjahr 2008 auf 166 (167) Mill. Euro leicht verringert. Anders als in den Jahren zuvor ist wie bei vielen anderen Primärbanken auch der Provisionsüberschuss mit 45 (47) Mill. Euro niedriger ausgefallen. Bei sinkenden Verwaltungsaufwendungen von 134 (136) Mill. Euro konnte das Betriebsergebnis vor Bewertung mit 81 (82) Mill. Euro in etwa auf Vorjahresniveau gehalten werden. Gemessen an der Durchschnittsbilanzsumme ergibt das für das Berichtsjahr eine Quote von 1,0 (1,05)%. Nach Berücksichtigung der außerordentlichen Belastungen und der Steuer beziffert die Sparkasse ihren Gewinn auf 6 (11) Mill. Euro. Als Eigenkapitalquote werden 14,5% genannt, als Cost Income Ratio unverändert 62,4%. Zum Stichtag zählte die Sparkasse 1 194 Vollzeitkräfte, 428 Teilzeitkräfte und 111 Auszubildende. Die Bilanzsumme der Sparkasse ist auf 7,81 Mrd. Euro gestiegen (plus 2,2%).

Die Sparkasse Krefeld spricht im Zuge der Finanzkrise von "sehr differenzierten Auswirkungen auf das Geschäft. Zuwachsraten im bilanzwirksamen Geschäft (Kundeneinlagen) von 147 Mill. Euro oder 2,8% auf 5,472 Mrd. Euro, standen vornehmlich kursbedingte Abschmelzungen in den Wertpapierbeständen gegenüber. In der Folge reduzierte sich das Kundenanlagevolumen um 2,4% oder 174 Mill. Euro auf 7,145 Mrd. Euro. Insgesamt registrierte die Sparkasse zwischen Anfang September und Anfang November 2008 Zuflüsse an Kundeneinlagen über 200 Mill. Euro. Die kurzfristigen Sicht- und Termineinlagen sowie Geldmarktkonten waren in diesen Zeiten die Wachstumsträger. Dabei stiegen die Sichteinlagen um gut 79 Mill. Euro (plus 3,9%) auf 2,095 Mrd. Euro zum Jahresende. Die Termineinlagen verzeichneten einen kräftigen Anstieg um 24,7% beziehungsweise 199 Mill. Euro auf 1,007 Mrd. Euro.

Den Abflüssen bei den Zuwachssparverträgen standen deutliche Zuwächse bei den Sparkassenzertifikaten beziehungsweise im Festzinssparen (plus 85 Mill. Euro) entgegen. Diese Gelder wurden fast ausschließlich im Ein-Jahres-Bereich angelegt. Die höher verzinsten Sondersparformen legten insgesamt um rund 48 Mill. Euro (plus 3,3%) auf 1,481 Mrd. Euro zu. Alle anderen mittel- bis langfristigen Anlageformen litten aus Sicht der Sparkasse, Inhaberschuldverschreibungen beispielsweise schmolzen um 106 Mill. Euro oder minus 24,9% auf 320 Mill. Euro ab.

Im Wertpapiergeschäft sieht die Sparkasse durch Kursverluste und Flucht der Kunden in andere Anlageformen wie kurzfristige Passiva das Anlagevolumen deutlich um 320 Mill. Euro oder minus 6,1% auf insgesamt 1,673 Mrd. Euro rückläufig. Als kennzeichnend für solche bewegten Zeiten wertet sie indes die Zunahme der Wertpapierumsätze. Während im ersten Halbjahr Wertpapierumsätze von 692 Mill. Euro notiert wurden, waren es im zweiten Halbjahr rund 940 Mill. Euro. Anders als etwa bei der Sparkasse Bochum wird im Fondsgeschäft per saldo immerhin noch ein Mittelzufluss von rund 23 Mill. Euro netto gemeldet. Weiter auf gutem Weg sieht die Sparkasse die individuelle Vermögensverwaltung: Bei 136 Mandaten vermögender Privatkunden managt sie derzeit ein Vermögen mit einem Volumen von 67,6 Mill. Euro.

Das Kreditvolumen inklusive der Bürgschaften hat sich im Berichtsjahr insgesamt um 102 Mill. Euro (plus 2,2%) auf 4,774 Mrd. Euro erhöht. Die Darlehensauszahlungen an Privatpersonen nahmen dabei gegenüber dem Vorjahr um 14,6% auf 270 Mill. Euro zu, die ausgezahlten Mittel für Unternehmen und Selbstständige um 6,1% auf 357 Mill. Euro. Aufgrund deutlich höherer Rückflüsse im Privatkundengeschäft hat sich nach Angaben der Sparkasse aber eine leichte strukturelle Verschiebung im gesamten Kreditbestand zugunsten der Unternehmen und Selbstständigen (48,8%) gegenüber den privaten Kreditnehmern (44,8%) ergeben. Die kommunalen Kunden haben fast unverändert einen Anteil von 4,8%.

Im Einzelnen standen zum Stichtag 1,51 Mrd. Euro an Unternehmenskrediten in den Büchern, ein Plus von 116 Mill. Euro oder 8,3%. Dienstleister werden nach wie vor als die größte Gruppe der Kreditnehmer genannt, mit Abstand gefolgt vom Handel und vom verarbeitenden Gewerbe. Unverändert Luft sieht die Sparkasse bei ihrer gewerblichen Kundschaft hinsichtlich der Auslastung ihrer Kreditlinien. Lediglich 29,1 (30,9)% der Kontokorrentkredite wurden durchschnittlich in Anspruch genommen. Im Leasing-Neugeschäft wurden Leasingverträge mit einem Volumen von insgesamt 24,5 Mill. Euro notiert. In der privaten Kreditfinanzierung reduzierte sich wegen hoher planmäßiger und außerplanmäßiger Rückflüsse der Bestand um 34 Mill. Euro auf 2,046 Mrd. Euro.

Im Immobiliengeschäft berichtet die Sparkasse von einem stagnierenden Transaktionsvolumen, stuft ihren eigenen Marktanteil aber als gefestigt ein. Finanziert wurden im vergangenen Jahr rund 2 800 Vorhaben mit einem Volumen von 235 Mill. Euro - eine Steigerung von 30%. Im Maklergeschäft wurden im letzten Jahr 240 Objekte mit einem Volumen von 36 Mill. Euro vermittelt.

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