Familienunternehmen in Deutschland: Nachholbedarf bei der Digitalisierung

Nur 41 Prozent deutscher Familienunternehmen sehen sich bei der Digitalisierung des Geschäftsmodells gut oder sehr gut aufgestellt. Als größtes Hemmnis für die Digitalisierung nennen die Unternehmen mangelndes Know-how der Mitarbeiter (43 Prozent). Das ergibt die Familienunternehmer-Umfrage 2017 der Deutschen Bank und des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). Für die aktuelle Bestandsaufnahme mit dem Schwerpunkt Digitalisierung befragte das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn zwischen März und Mai 2017 die Entscheider von 312 Familienunternehmen mit mindestens 50 Millionen Euro Jahresumsatz.

Weitere kritische Punkte sind aus Sicht der Teilnehmer mangelnde oder unzureichende digitale Schnittstellen, beispielsweise für die Übertragung von Daten an Zulieferer (37 Prozent), Bedenken hinsichtlich der IT-Sicherheit (36 Prozent) sowie der notwendige Wandel in der Unternehmenskultur (35 Prozent). Fast jedes dritte große Familienunternehmen stuft die Verfügbarkeit digitaler Infrastruktur als Hürde für die eigene Digitalisierung ein (32 Prozent). Die Bedeutung der Digitalisierung für das eigene Unternehmen schätzen 60 Prozent der Befragten als hoch oder sehr hoch ein. Die Unternehmen wollen ihre Investitionen in die Digitalisierung deshalb bis 2019 auf durchschnittlich etwa drei Prozent des Umsatzes erhöhen – gegenüber 2016 wäre das ein Anstieg von fast 40 Prozent.

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