Euroeinführung in Litauen

Zum 1. Januar 2015 wurde in Litauen der Euro eingeführt. Die Zahl der EU-Mitgliedsstaaten ist damit auf 19 gestiegen, ebenso die Zahl der Mitglieder des Eurosystems nach dem Beitritt der litauischen Notenbank (Lietuvos bankas) auf 20. Litauen nimmt auch am einheitlichen Aufsichtsmechanismus teil, der größere Kreditinstitute unter die Aufsicht der EZB stellt. Drei litauische Banken (SEB bankas, Swedbank und DNB bankas) unterliegen künftig der direkten Aufsicht durch die EZB. Sie wurden bereits der umfassenden Bewertung, einer Überprüfung der finanziellen Solidität von 130 Banken im Eurogebiet, unterzogen.

Die Lietuvos bankas hat den Restbetrag ihres Anteils am Kapital der EZB eingezahlt und auch ihren Beitrag zu den Währungsreserven der EZB übertragen. Die Aufnahme der litauischen monetären Finanzinstitute (MFIs) in das Bankensystem des Eurogebiets am 1. Januar 2015 wurde bei der Veröffentlichung des Liquiditätsbedarfs des Euroraums und bei der Benchmark-Zuteilung am 30. Dezember 2014 bereits berücksichtigt. Die litauischen Geschäftspartner des Eurosystems können an den Offenmarktgeschäften der EZB teilnehmen, die nach dem 1. Januar 2015 angekündigt werden.

Mit dem Beitritt Litauens zum Euro-Währungsgebiet ist zudem das neue Rotationssystem der Stimmrechte im EZB-Rat in Kraft getreten. Auf der EZB-Website sind Informationen zu diesem System sowie ein Kalender zur Rotation der Stimmrechte in den Jahren 2015 und 2016 zu finden.

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