EZB: Förderung des Frauenanteils

Quelle: Europäische Zentralbank

 

Die Europäische Zentralbank hat Anfang März 2018 aktuelle Daten zu ihren Fortschritten bei der Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen veröffentlicht. Im Jahr 2013 hatte die EZB geschlechterspezifische Zielvorgaben eingeführt, um den Anteil von Frauen in Managementfunktionen bis 2019 auf 35 Prozent zu erhöhen. Ende 2017 waren 27 Prozent der Positionen auf der Führungsebene mit Frauen besetzt; das gesteckte Zwischenziel lag bei 29 Prozent. Bei den obersten Führungspositionen belief sich der Frauenanteil nicht wie geplant auf 24 Prozent, sondern auf 17 Prozent.

Da die Zielvorgaben somit verfehlt wurden, hat das EZB-Direktorium beschlossen, zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung der Chancengleichheit für Frauen und Männer zu ergreifen. Zusätzlich zu den bereits gesteckten Zielen wurde entschieden, dass sich in jedem Team der oberen Managementebene in den jeweiligen Geschäftsbereichen der Europäischen Zentralbank mindestens eine Frau befinden sollte. Außerdem sollen die Teams auf der allgemeineren Managementebene in allen Geschäftsbereichen jeweils zu mindestens einem Drittel aus weiblichen Mitgliedern bestehen. Im Rahmen der Einführung dieser Maßnahmen will die EZB auch ihre Einstellungsverfahren anpassen, um mehr Frauen dazu zu bewegen, sich auf offene Stellen zu bewerben. So werden zum Beispiel verstärkt Headhunter eingeschaltet, die den Auftrag erhalten, insbesondere nach weiblichen Kandidaten zu suchen. Außerdem müssen die für die Personaleinstellung zuständigen Kräfte künftig erläutern, was konkret unternommen wurde, um geeignete Kandidatinnen zu finden. Bewerben sich auf eine offene Stelle nicht genug Frauen, kann das Verfahren beendet und die Stelle neu ausgeschrieben werden.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X