43 Prozent der Sparer offen für Beratungsgespräch zur aktuellen Anlagesituation

Giovanny Gay, Geschäftsführer Union Investment Privatfonds GmbH

„Die Evolution des Sparens ist bei vielen Sparern angekommen.“ So lautet das Fazit von Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment, zu den Ergebnissen des aktuellen Anlegerbarometers ,  einer im August im von Forsa durchgeführten, repräsentativen Befragung von 1 010 Menschen im Alter von 20 bis 59 Jahren, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden und mindestens eine Geldanlage besitzen.

Obwohl mehr als drei Viertel der Befragten (77 Prozent) erwarten, dass die Zinsen in den kommenden sechs Monaten steigen werden, übrigens der höchste Wert seit Beginn der regelmäßigen Umfrage im ersten Quartal 2001, veranlasst diese Erwartung lediglich gut jeden Dritten (35 Prozent) von ihnen, ihre Geldanlage zu überdenken. Die Hälfte der Befragten (51 Prozent) hält dies nicht für notwendig. Allerdings wissen die meisten noch nicht, wie genau ihre Reaktion sein wird (62 Prozent). 23 Prozent planen aufgrund der erwarteten Zinsänderungen, ihr Geld umzuschichten. Davon wollen 35 Prozent in festverzinsliche Wertpapiere investieren. Für 43 Prozent aller Befragten ist ein Beratungsgespräch in der Bank eine wichtige Möglichkeit, um eine Einschätzung zur aktuellen Anlagesituation zu erhalten. Dies gilt mehr für Frauen als für Männer (52 Prozent versus 34 Prozent). Die aktuelle Inflationsrate veranlasst 38 Prozent der Befragten, ihre Geldanlage zu überdenken.

Trotz der Erwartung steigender Zinsen verändern sich die liebsten Geldanlageformen bisher nur wenig: Am attraktivsten finden die Befragen eine Geldanlage in Immobilien (72 Prozent), gefolgt von der Betriebsrente (60 Prozent) und Investmentfonds (e8 Prozent). Auf Rang vier folgen Aktien (46 Prozent). Besonders bei den Befragten zwischen 20 und 29 Jahren sind die letztgenannten Anlageformen noch beliebter (Investmentfonds: 53 Prozent, Aktien: 59 Prozent). 58 Prozent aller Befragten sind der Meinung, dass aktienbasierte Anlagen mit sehr großer Wahrscheinlichkeit die höchsten Erträge bieten. Das Sparbuch finden hingegen nur 14 Prozent attraktiv. Für viele bleibt außerdem Liquidität und Rendite von Bedeutung. 83 der Studienteilnehmer ist es wichtig, jederzeit auf einen Teil des Ersparten zugreifen zu können. 70 Prozent achten auf die Rendite.

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Der Anteil derjenigen Befragten, die angeben, man erziele mit regelmäßigen Einzahlungen auf Fondssparpläne die höchsten Erträge, steigt in diesem Quartal auf 86 Prozent. 61 Prozent können sich einen Fondssparplan ergänzend zu anderen Anlagen sehr gut vorstellen, für 54 Prozent ist er eine gute Basisanlage. Knapp zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) schätzen an einem monatlichen Fondssparplan die Möglichkeit, bereits mit kleineren Beträgen sparen zu können. Gut die Hälfte findet Fondssparpläne attraktiv, weil sie zum Sparen disziplinieren (51 Prozent).

 

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