Börsen

Börsen

ISE: Zustimmung für Eurex-Zusammenschluss

Die Aktionäre der International Securities Exchange (ISE) haben Ende Juli dieses Jahres der Fusion zwischen der US-amerikanischen ISE und der Deutsche-Börse-Tochter Eurex zugestimmt. Nach Abschluss der Transaktion soll der führende transatlantische Marktplatz für Derivate entstehen. Bei der außerordentlichen Hauptversammlung in New York votierten insgesamt 99,7 Prozent der abgegebenen Stimmen für den Zusammenschluss der beiden Handelsplätze. Mehr als 67 Prozent der stimmberechtigten Anteile nahmen nach Angaben der Terminbörse an der Abstimmung teil.

Die Vereinbarung sieht vor, dass Eurex den ISE-Aktionären 67,50 US-Dollar in bar für jede gehaltene ISE-Aktie zahlt. Der Zusammenschluss erfolgt über eine Fusion zwischen der ISE und einer Tochtergesellschaft von U. S. Exchange Holdings Inc., bei der es sich um eine Tochtergesellschaft von Eurex handelt.

Mit der nun erreichten Zustimmung durch die Aktionäre und der bereits im Mai dieses Jahres erteilten kartellrechtlichen Genehmigung durch das US-Justizministerium sind zwei wesentliche Bedingungen für das Zustandekommen der Transaktion erfüllt. Der Zusammenschluss muss noch von der U. S. Securities and Exchange Commission genehmigt werden. Wie bereits bei Bekanntgabe der Fusionspläne Ende April 2007 angekündigt, rechnen Eurex und ISE mit dem Abschluss der Transaktion im vierten Quartal 2007.

Durch den Zusammenschluss entsteht ein Marktplatz für Derivate mit einem Handelsvolumen von gut 2,1 Milliarden Kontrakten im Jahr 2006. Die fusionierte Börse will eine breite Palette an US-Dollar- und Euro-denominierten Produkten anbieten und sowohl in den USA als auch in Europa präsent sein.

Die komplementäre Teilnehmerbasis und sich ergänzende Produktportfolios von Eurex und ISE sollen grenzüberschreitende Wachstumschancen in allen Anlagekategorien schaffen, heißt es von den Unternehmen. Durch gemeinsame Initiativen bei der Produkt- und Geschäftsentwicklung erhofft man sich weiteres Potenzial.

LSE/Borsa Italiana: Verkauf abgesegnet

Die Anteilseigner der italienischen Borsa Italiana haben Anfang August das Übernahmeangebot der London Stock Exchange (LSE) in Höhe von 1,6 Milliarden Euro akzeptiert. Der Mailänder Handelsplatz hat insgesamt 88 Aktionäre. Mehr als die Hälfte der Anteile liegen bei den größten Banken des Landes. Kurz darauf haben sich auch die Aktionäre der Londoner Börse mehrheitlich für die geplante Übernahme des italienischen Handelsplatzes ausgesprochen.

Borsa Italiana: künftig MTS-Alleineigner

Für eine Summe von 100 Millionen Euro veräußert der Börsenbetreiber Nyse Euronext seinen Anteil an der italienischen Anleiheplattform MTS sowie deren Tochtergesellschaft MTS-Next an die Borsa Italiana. Damit befindet sich der Mailänder Handelsplatz, der vor der Fusion mit der London Stock Exchange (LSE) steht, im Besitz aller Anteilscheine an der Handelsplattform.

Clearstream: Link mit China

Der chinesische Zentralverwahrer China Government Securities Depository Trust & Clearing Co. Ltd (CDC) will einen Link mit dem internationalen Verwahrer Clearstream schaffen. Ab Ende August 2007 sollen qualifizierte Teilnehmer des CDC die Möglichkeit haben, internationale Wertpapiere über das Konto von CDC bei der Deutsche-Börse-Tochter abzuwickeln und zu verwahren. Zuvor hatten Clearstream und CDC bereits im Jahr 2005 eine Absichtserklärung unterzeichnet.

Die China Government Securities Depository Trust & Clearing Co. Ltd wurde 1996 mit der Zielsetzung gegründet, Depot-, Abwicklungs- und Informationsdienstleistungen für Wertpapiere staatlicher Emittenten, Policy Financial Bonds (Anleihen sogenannter Policy Banks, die für die politisch gelenkte Kreditvergabe zuständig sind), Unternehmensanleihen sowie Asset Backed Securities, Geldmarktinstrumente und OTC-Transaktionen anzubieten. Als staatliches, nicht als Bank organisiertes Finanzinstitut, das vom Finanzministerium und der People's Bank of China zugelassen ist, ist die CDC für die Verwahrung von Staatsanleihen, die Registrierung von Anleihen und die Abwicklung am zwischenbanklichen Rentenmarkt verantwortlich.

Eurex: österreichische Aktienoptionen

Die Terminbörse Eurex startet am 10. September dieses Jahres mit elf Optionen auf österreichische Aktien. Der Großteil der zugrunde liegenden Papiere gehören dem österreichischen Bluechip-Index ATX an. Die Kontraktspezifikationen gleichen denen bereits bestehender deutscher Aktienoptionen. Die Kontraktgröße liegt bei 100 Aktien, und es werden Laufzeiten bis zu 24 Monaten angeboten.

Deutsche Börse: Neuer Leiter Kommunikation

Rüdiger Assion, derzeit Direktor Corporate Communications für den Autokonzern General Motors, wird neuer Leiter Unternehmenskommunikation der Gruppe Deutsche Börse, Frankfurt am Main. Wie das Unternehmen mitteilt, soll er am 1. September dieses Jahres die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, die interne Kommunikation sowie die Bereiche Marketing Communication und Events verantworten. Walter Allwicher, der die Unternehmenskommunikation der Deutsche Börse AG zuletzt koordiniert hatte, wird auch künftig als Unternehmenssprecher tätig sein.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X