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Zentralbanken - Maastricht-Schuldenstand 2009

Die deutschen Staatsschulden (Gebietskörperschaften und Sozialversicherungen) betrugen nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank zum Jahresende 2009 in der Abgrenzung des Maastricht-Vertrages rund 1762 Milliarden Euro beziehungsweise 73,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Damit erhöhten sich der Schuldenstand um 116 Milliarden Euro und die Schuldenquote um sieben Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Zum starken Schuldenanstieg trugen nach Angaben der Bundesbank Stützungsmaßnahmen zugunsten von Finanzinstitutionen im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise in Höhe von 45 Milliarden Euro bei. In kumulierter Betrachtung schlugen diese in den Jahren 2008 und 2009 mit insgesamt 98 Milliarden Euro im Schuldenstand zu Buche. Die staatlichen Defizite wurden hierdurch allerdings überwiegend nicht berührt, da gleichzeitig ein umfangreicher Zuwachs des staatlichen Finanzvermögens gebucht wurde. Im Rahmen des europäischen Haushaltsüberwachungsverfahrens sind die Mitgliedstaaten der Europäischen Union zweimal im Jahr (Ende März und Ende September) verpflichtet, Daten zum Defizit und zur Verschuldung des Staates an die Europäische Kommission zu übermitteln. Hierzu werden vom Statistischen Bundesamt das Maastricht-Defizit (3,3 Prozent des BIP im Jahr 2009) und von der Bundesbank der Maastricht-Schuldenstand (konsolidierte Brutto-Verschuldung) berechnet. Zur Entwicklung der Verschuldung und Zinsbelastung des Staates in Deutschland in längerfristiger Perspektive findet sich ein Beitrag im erscheinenden Monatsbericht April 2010 der Bundesbank.

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