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Zentralbanken - Maastricht- Schuldenstand 2008

Die deutschen Staatsschulden betrugen nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank zum Jahresende 2008 in der Abgrenzung des Maastricht-Vertrages rund 1,642 Billionen Euro beziehungsweise 65,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Den Ende April veröffentlichten Zahlen nach erhöhten sich damit der Schuldenstand um 65 Milliarden Euro und die Schuldenquote um 0,8 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.

Die Zunahme der Verschuldung führt die Bundesbank zum überwiegenden Teil auf Stützungsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Krise an den Finanzmärkten zurück. So wurde neben der Kreditaufnahme des SoFFin vor allem die Verschuldung zweier Zweckgesellschaften, die zur Auslagerung wertgeminderter Finanzaktiva von Landesbanken gegründet wurden, in den staatlichen Schuldenstand eingerechnet. Maßgeblich hierfür sind nach Angaben der Bundesbank die Regeln zum Europäischen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG).

Im Rahmen des europäischen Haushaltsüberwachungsverfahrens sind die Mitgliedstaaten der Europäischen Union zweimal im Jahr (Ende März und Ende September) verpflichtet, Daten zum Defizit und zur Verschuldung des Staates (Gebietskörperschaften und Sozialversicherungen) an die EU-Kommission zu übermitteln. Hierzu werden vom Statistischen Bundesamt das Maastricht-Defizit (0,1 Prozent des BIP im Jahr 2008) und von der Bundesbank der Maastricht-Schuldenstand (konsolidierte Brutto-Verschuldung) berechnet.

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