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Zentralbanken – Neue Studie zum Zahlungsverhalten

In Deutschland verwenden die privaten Verbraucher beim Einkauf bei mehr als der Hälfte der Ausgaben für Waren und Dienstleistungen Bargeld. Das ist ein Ergebnis der Mitte Oktober vorgestellten Studie der Deutschen Bundesbank zum "Zahlungsverhalten in Deutschland 2011" (siehe hierzu auch Gespräch des Tages). Bei den unbaren Zahlungsinstrumenten liegt die girocard (frühere ec-Karte) vor der Kreditkarte. Sie wird bei 28 Prozent der Gesamtausgaben eingesetzt, die Kreditkarte bei sieben Prozent. Verglichen mit der ersten Erhebung dieser Art aus dem Jahre 2008 zeigt sich: Bargeld nimmt bei Einkäufen in Deutschland weiterhin eine hervorgehobene Stellung ein, tritt allerdings Anteile an den unbaren Zahlungsverkehr ab. Vor vier Jahren setzten Konsumentinnen und Konsumenten bei 58 Prozent ihrer Ausgaben Bargeld und bei 25,5 Prozent der Gesamtausgaben die girocard ein. Im Durchschnitt tragen Privatpersonen 103 Euro bar mit sich, davon etwa 5,90 Euro in Münzen. Das sind insgesamt 15 Euro weniger als 2008, damals hatten Privatpersonen durchschnittlich 118 Euro im Portemonnaie. Die Mehrheit der Befragten entscheidet erst an der Ladenkasse, zu welchem Zahlungsinstrument sie greift. Der verfügbare Bargeldbestand ist dabei das entscheidende Kriterium. Zweitwichtigstes Kriterium ist die Höhe der zu zahlenden Rechnung. Hohe Beträge werden überwiegend unbar bezahlt, während niedrigere Summen eher mit Münzen und Geldscheinen beglichen werden. Im Vorhinein festgelegt in ihrem Zahlungsverhalten zeigten sich 40 Prozent der Befragten. Immerhin zahlen 28 Prozent grundsätzlich bar, 12 Prozent bevorzugen generell unbare Zahlungsformen. Reine Internetzahlverfahren gewinnen zwar aufgrund des stetig wachsenden Onlinehandels an Bedeutung, machen aber nur 1,7 Prozent der Zahlungen aus. Kontaktlose Bezahlverfahren mit dem Mobiltelefon oder der Zahlungskarte sind zwar relativ bekannt, werden aber nur gering benutzt.

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