Märkte

Wie wird in Deutschland bezahlt?

Im Laufe der letzten Jahre hat das bar geldlose Bezahlen beim Einkauf von Waren und Dienstleistungen erheblich an Bedeutung gewonnen. Gleichwohl stellt Bargeld nach wie vor das meistgenutzte Zahlungsmittel bei solchen Transaktionen dar.

Um diese Entwicklungen näher zu unter suchen, führte die Bundesbank im ver gangenen Jahr zusammen mit einem Marktforschungsinstitut eine bundesweite Umfrage zu den Zahlungsgewohnheiten der Bevölkerung in Deutschland durch. Die Erhebung vollzog sich in zwei Schritten: Zunächst wurde eine repräsentative Gruppe von etwa 2 200 Personen um eine Selbsteinschätzung ihres Bezahlverhaltens gebeten und zu den für sie relevanten Bestimmungsgründen bei der Auswahl von Zahlungsinstrumenten befragt.

Im Anschluss wurde das tatsächliche Zahlungsverhalten dieser Befragten im Rahmen einer einwöchigen Selbstaufschreibungsphase erhoben1). Da die Untersuchung primär auf die Analyse der Verhaltensmuster am Point of Sale (PoS)2) abzielte, wurde schwerpunktmäßig die Nutzung von Bargeld und kartenbasierten Zahlungsinstrumenten (Girocard3), Kreditkarte und Geldkarte) betrachtet. Auf die nähere Untersuchung von Überweisungen und Lastschriften wurde verzichtet, da diese am PoS von untergeordneter Bedeutung sind.

Besitz von Zahlungsinstrumenten: Debitkarte dominiert

Die Bedeutung eines Zahlungsinstruments wird im Wesentlichen durch seine Verbreitung bestimmt. Mit zirka 95 Millionen im Umlauf befindlichen Debitkarten und lediglich 14 Millionen Kreditkarten dominiert in Deutschland bei den kartenbasierten Zahlungsinstrumenten eindeutig die Debitkarte. Dieses Verhältnis spiegelt sich auch in den Ergebnissen der Bundesbank-Umfrage wider. So geben etwa 91 Prozent der Befragten an, eine Girocard zu besitzen, während nur 27 Prozent über eine Kreditkarte verfügen.

Entsprechend ist der Girocard-Besitz weitgehend unabhängig von Alter und Geschlecht. Bei den Kreditkarten sind dagegen deutliche Unterschiede erkennbar. So ist mit 35 Prozent der Anteil der Männer, die eine Kreditkarte besitzen, fast doppelt so hoch wie der Anteil bei den Frauen (19 Prozent). In Bezug auf das Alter sind Kreditkarten bei den 35- bis 54-Jährigen am stärksten verbreitet. Weiterhin nimmt vor allem der Besitz von Kreditkarten mit steigendem Bildungsstand und Haushaltseinkommen zu. Dieser Trend ist auch bei der Girocard erkennbar, fällt dort aufgrund ihrer weiten Verbreitung aber wesentlich schwächer aus.

Insgesamt präsentiert sich die Girocard damit als ein in allen Bevölkerungsgruppen verbreitetes Zahlungsinstrument. Eine mögliche Erklärung könnte darin liegen, dass sie zumeist unmittelbar und häufig ohne Zusatzentgelt bei der Eröffnung eines Girokontos ausgegeben wird. Darüber hinaus scheint sich diese weitreichende Akzeptanz der Girocard zulasten der Kreditkartennutzung auszuwirken. Wegen der weiten Verbreitung des Dispositionskredits wird die Kreditkarte - wie die Debitkarte

- in Deutschland eher als Zahlungsinstrument und nicht zur Kreditbeschaffung eingesetzt.

Im Gegensatz zur Girocard fristet die Geldkarte bei den deutschen Verbrauchern ein Schattendasein. Obwohl sich die Geldkar -te-Anwendung auf fast 80 Prozent aller Girocards befindet (das heißt auf etwa 73 Millionen Karten), ist sie den Befragten kaum bekannt. So geben nur 21 Prozent an, eine derartige Karte zu besitzen; 60 Prozent erklären sogar, die Geldkarte nicht oder nur dem Namen nach zu kennen.

Sicherheit, Akzeptanz und Kosten als wesentliche Eigenschaften

Im Rahmen der Studie wurde auch unter sucht, welche Eigenschaften den Kunden bei einem Zahlungsinstrument wichtig sind und welche Zahlungsinstrumente diese Eigenschaften nach Ansicht der Befragten mitbringen.

Im Ergebnis erachtet mehr als die Hälfte der Befragten die Sicherheit vor finanziellem Verlust, eine hohe Akzeptanz, geringe Kosten4), eine schnelle und bequeme Zahlungsabwicklung sowie Anonymität als unverzichtbare Merkmale eines Zahlungsinstrumentes. Bei der Bewertung, welche Zahlungsinstrumente diese Eigenschaften erfüllen, schneidet das Bargeld mit Ausnahme der Kriterien Sicherheit vor finanziellem Verlust sowie Einsetzbarkeit im Internet am besten ab. Danach folgen die Girocard und die Kreditkarte.

Der Geldkarte sprechen die Befragten - mit Ausnahme des Kostenkriteriums - jeweils den niedrigsten Erfüllungsgrad zu. Diese verhältnismäßig schlechte Bewertung der Geldkarte könnte auf das schwach ausgeprägte Bewusstsein über ihre Funktionsweise und Einsatzmöglichkeiten zurückzuführen sein. Das gute Abschneiden des Bargelds hingegen hat - neben seiner Eigenschaft als gesetzliches Zahlungsmittel und der garantierten Anonymität - auch viel damit zu tun, dass sich die Zahlungsgewohnheiten der Menschen trotz Existenz alternativer Zahlungsinstrumente und -wege nur langsam ändern. Überraschenderweise zählt bei der Befragung die Einsatzmöglichkeit im Internet noch zu den als am wenigsten bedeutsam eingeschätzten Eigenschaften, obwohl der Umsatz im Onlinehandel bereits seit einigen Jahren stetig wächst.

Gründe für die Nutzung eines Zahlungsinstruments am PoS

Darüber hinaus waren die Befragten aufgefordert, die Kriterien zu nennen, aufgrund derer sie sich in einer konkreten Kaufsituation für ein bestimmtes Zahlungsinstrument entscheiden. Den Umfrageergebnissen zufolge macht die Hälfte der Befragten ihre Entscheidung von der Höhe des verfügbaren Bargeldbestandes abhängig.

Als zweitwichtigstes Kriterium hat sich mit 46 Prozent die Höhe des zu zahlenden Betrages erwiesen. Eine deutlich geringere Bedeutung kommt zum Beispiel den mit einem Zahlungsinstrument verbundenen Kosten zu. Kaum eine Relevanz hat auch der Erhalt von Vergünstigungen, obwohl jeder Fünfte eine entsprechend ausgestattete Karte besitzt. Auffällig ist, dass immer hin 21 Prozent der befragten Besitzer von Zahlungskarten angeben, ausschließlich bar zu zahlen.

Die Ergebnisse der einwöchigen Selbstaufschreibungsphase haben gezeigt, dass hinsichtlich der Nutzung unbarer Zahlungsinstrumente am PoS in Deutschland noch erhebliches Steigerungspotential besteht. So hat innerhalb der betrachteten Woche nur die Hälfte aller Girocard-Inhaber ihre Karte mindestens einmal zum Bezahlen eingesetzt. Kreditkarten wurden lediglich von etwa einem Drittel der Kreditkartenbesitzer und Geldkarten nur von etwa 14 Prozent ihrer Besitzer genutzt.

Diese Nutzungshäufigkeiten spiegeln sich auch in den durch die einzelnen Zahlungsinstrumente generierten Anteilen am Gesamtumsatz wider. Während Girocard-Zahlungen (inklusive ELV) 25,5 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen, schneiden die Kreditkarte mit 3,6 Prozent und die Geldkarte mit 0,5 Prozent deutlich schlechter ab. Der mit 57,9 Prozent größte Anteil resultiert erwartungsgemäß aus der Barzahlung.

Karteneinsatz vorzugsweise bei höheren Beträgen

Wird die Nutzung der Zahlungsinstrumente in Abhängigkeit von den zu zahlenden Beträgen analysiert, ergibt sich eine Bar geldnutzung insbesondere für Kleinbetragszahlungen von durchschnittlich 20 Euro. Die Hälfte der Zahlungen liegt dabei sogar unter zehn Euro. Ein Grund hierfür dürfte die Festlegung von Mindestbeträgen für die Kartennutzung durch einen Teil des Handels sein. Hinzu kommt, dass viele Karteninhaber es nicht gewohnt sind, auch kleine Beträge mit der Karte zu zahlen.

Darüber hinaus sind derzeit viele Bereiche, in denen Kleinbetragszahlungen dominieren, wie zum Beispiel Bäckereien und Kioske, nicht für die Akzeptanz kartenbasierter Zahlungsinstrumente ausgestattet. Auch die ursprünglich auf diesen Bereich ausgerichtete Geldkarte konnte sich nicht flächendeckend durchsetzen, kommt sie doch im Wesentlichen beim Bezahlen an ausgewählten Park-, Fahrschein- und Zigarettenautomaten zum Einsatz. Debit- und Kreditkarten werden demgegenüber eher für höhere Beträge verwendet. So er gab sich ein durchschnittlicher Transaktionswert von 62 Euro bei der Girocard und von 77 Euro bei der Kreditkarte (siehe Abbildung 2).

Insgesamt werden 97 Prozent der Transaktionen bis fünf Euro bar abgewickelt. Dieser Anteil sinkt bei Beträgen von 100 bis 500 Euro bis auf 32 Prozent ab. Wie zu erwarten war, entwickelt sich die Nutzung unbarer Zahlungsinstrumente genau gegenläufig. So werden die Girocard und die Kreditkarte am ehesten für Zahlungen zwischen 50 und 500 Euro eingesetzt (siehe Abbildung 3).

Deutliche Unterschiede nach Zahlungsort und -zweck

Darüber hinaus variiert die Nutzung der einzelnen Zahlungsinstrumente auch in Abhängigkeit vom Zahlungsort und -zweck. So wird an Orten mit niedrigeren durchschnittlichen Zahlbeträgen wie zum Beispiel Cafe/Kneipe/Schnellrestaurant oder im Rahmen von Freizeitaktivitäten besonders oft bar gezahlt (96 Prozent beziehungsweise 80 Prozent der Gesamtausgaben)5). Im Einzelhandel ist der Barzahlungsanteil bei Gütern für den täglichen Bedarf mit 69 Prozent zwar schon deutlich geringer, aber immer noch überdurchschnittlich hoch. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass sich etwa die Hälfte dieser Zahlungen auf einen Wert von unter zwölf Euro beläuft, und damit einen Bereich abdeckt, in dem heute vorzugsweise bar bezahlt wird.

In Bereichen mit höheren Zahlungsbeträgen dominieren hingegen unbare Zahlungsinstrumente. Diese machen beispielsweise in Hotels/Pensionen einen Anteil von 83 Prozent und im Einzelhandel für längerfristige Anschaffungen etwa 55 Prozent aus. Im letztgenannten Bereich entfallen dabei etwa 44 Prozent der Ausgaben auf die Girocard. Noch häufiger wird die Girocard mit 46 Prozent nur an Tankstellen eingesetzt.

Im Vergleich zu den anderen untersuchten Zahlungsorten wird die Kreditkarte am ehesten in Hotels und Pensionen eingesetzt, wo sie 19 Prozent der dort getätigten Ausgaben abdeckt. Im Übrigen kommt in diesem Bereich mit 44 Prozent der Über weisung die größte Bedeutung zu. Diese dominiert mit 52 Prozent auch bei der Bezahlung von Dienstleistungen im Haushalt (zum Beispiel von Handwerkern).

Insbesondere aufgrund der räumlichen Distanz zwischen Händler und Käufer werden bei Einkäufen im Internet beziehungsweise im Versandhandel mit einem Anteil von 97 Prozent beziehungsweise 91 Prozent der in diesem Bereich getätigten Gesamtausgaben überwiegend unbare Zahlungsinstrumente genutzt. Dabei wird mit 57 Prozent beziehungsweise 68 Prozent jeweils die Überweisung bevorzugt. Danach folgt die Lastschrift mit 20 Prozent beziehungsweise 13 Prozent. Der Kreditkarteneinsatz und die Nutzung innovativer Bezahlverfahren im Internet liegen mit sieben Prozent beziehungsweise fünf Prozent noch deutlich zurück (siehe Abbildung 4).

Zahlungspräferenz auch abhängig von Alter, Einkommen und Bildung

Unter Berücksichtigung des Alters ist die Neigung, mit Bargeld zu bezahlen bei jüngeren (18 bis 24 Jahre) und älteren Befragten (ab 55 Jahren) am stärksten. Zwischen diesen Altersgruppen sinkt die Bargeldpräferenz zugunsten von Zahlungen mit der Girocard. Ein möglicher Grund hierfür könnte darin liegen, dass das Beharrungsvermögen bei älteren Menschen deutlich höher ist. Darüber hinaus bewegen sich jüngere Menschen häufiger im Bereich der Kleinbetragszahlungen, in dem traditionell das Bargeld dominiert.

Ebenso lässt sich eine Abhängigkeit der Zahlungsgewohnheiten vom Bildungsstand feststellen. Dabei steigt der über die Girocard oder die Kreditkarte abgewickelte Umsatz mit zunehmendem Bildungsstand an. So liegt zum Beispiel der Girocard-Anteil an den Gesamtausgaben bei Hauptschulabsolventen bei rund 17 Prozent, bei Hochschulabsolventen dagegen bei etwa 35 Prozent. Der Bargeldanteil am Gesamtzahlungsvolumen verhält sich gegenläufig.

Eine Erklärung für diese unterschiedlichen Verhaltensmuster könnte die steigende Verbreitung von Zahlungskarten mit zunehmendem Bildungsstand und Einkommen bieten. Mit zunehmendem Bildungsstand geht in der Regel auch ein Anstieg des Einkommens einher. Insofern über rascht es nicht, dass der Girocard- und Kreditkartenumsatz mit wachsendem Haushaltseinkommen zunimmt. Hier dürfte ein steigender finanzieller Spielraum zu höheren Ausgaben führen, die tendenziell eher unbar bezahlt werden. Zudem könnte die stärkere Bargeldnutzung bei niedrigeren Einkommen auf den größeren Anteil älterer Personen in dieser Gruppe zurückzuführen sein. Besonders deutlich ist der einkommensabhängige Nutzungsanstieg bei den zum Teil als Statussymbol betrachteten Kreditkarten.

Einsatzmöglichkeiten unbarer Zahlungsinstrumente besser nutzen

In Abhängigkeit von der Herkunft ist festzustellen, dass Befragte in den neuen Bundesländern mit 43 Prozent der Gesamtausgaben deutlich weniger Bargeld einsetzen als Befragte in den alten Bundesländern mit 62 Prozent. Gleichzeitig ist die Nutzung der Girocard in den neuen Bundesländern mit 34 Prozent im Ver gleich zu 23 Prozent in den alten Bundesländern überdurchschnittlich hoch.

Die im Rahmen der Bundesbank-Studie ermittelte tatsächliche Nutzungshäufigkeit unbarer Zahlungsinstrumente am PoS weist auf signifikante, derzeit noch nicht genutzte Wachstumsmöglichkeiten hin. Das größte Potential für Nutzungssteigerungen lässt sich dabei im Bereich der Kleinbetragszahlungen identifizieren, die heute fast ausnahmslos bar getätigt wer den. Allerdings konnte die Geldkarte - trotz eines bestechenden technischen Konzeptes - in den letzten zehn Jahren keine nennenswerten Marktanteile gewinnen.

Große Hoffnungen setzten deshalb viele Marktbeobachter auf den Einsatz kontaktloser Bezahlverfahren unter Nutzung der "Near Field Communication" (NFC)-Technologie. Als Trägermedium kann eine mit Chip ausgestattete Zahlungskarte oder ein entsprechendes Mobiltelefon fungieren. Der Zahlungsvorgang wird drahtlos durch automatisierte Kommunikation zwischen Händlerterminal und Karte beziehungs weise Mobiltelefon initiiert. Voraussetzung ist aber in jedem Fall, dass die neuen Produktangebote den Auswahlkriterien der Kunden - Sicherheit, Akzeptanz, Kosten und Schnelligkeit - voll gerecht werden und die notwendigen strategischen Anpassungen im Handel bewirkt werden können.

Auch die stetige Zunahme des Internethandels6) zulasten des stationären Handels könnte künftig zu einem Wachstum des unbaren Zahlungsvolumens beitragen, spielt doch beim Onlinekauf die Barzahlung (im Rahmen der Nachnahme) im Vergleich zu den unbaren Zahlungsinstrumenten eine eher untergeordnete Rolle. Höhere Händler-Akzeptanz durch Senkung des Interbankenentgelts?

Bei den Debitkarten ist bereits heute eine relativ große Verbreitung festzustellen. Dies betrifft mit zirca 95 Millionen Karten und etwa 566 000 PoS-Terminals in nahezu allen Handelsbranchen sowohl Kar tenausgabe als auch -akzeptanz. Eine weitere Ausweitung der Debitkartennutzung scheint deshalb insbesondere davon abzuhängen, ob sich bestehende Verhaltensmuster ändern lassen und die Debitkarte auch zunehmend für Einkäufe über kleinere Beträge genutzt wird.

Da die Nutzung von Kreditkarten in den letzten Jahren nur sehr langsam und auf niedrigem Niveau zunahm und auch die Studie der Bundesbank keine Hinweise auf eine Änderung dieser Entwicklung liefert, ist derzeit nicht von einer signifikanten Zunahme der Kreditkartenzahlungen auszugehen. Abzuwarten bleibt, ob durch die jüngsten Entscheidungen der EU-Kommission zur Senkung von Interbankenentgelten eine höhere Akzeptanz insbesondere auf der Händlerseite herbeigeführt werden kann.

Die Entwicklung neuer unbarer Zahlungsverfahren dürfte auch durch die Schaffung eines einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraums (Sepa) stimuliert werden. Zwar stehen zurzeit noch die Harmonisierung "klassischer" Zahlungsinstrumente (Sepa-Überweisung und Sepa-Lastschrift) sowie von Kartenzahlungen (Sepa for Cards) im Vordergrund. Gleichzeitig soll Sepa aber auch zur europaweiten Entwicklung innovativer Verfahren für Zahlungen im Internet sowie mittels Mobiltelefonen genutzt werden.

Klar ist allerdings auch, dass das vorhandene Potential im unbaren Zahlungsver kehr nur durch eine Kooperation aller Beteiligten ausgeschöpft werden kann. Zudem sind die erforderlichen Verhaltensänderungen bei den Nutzern keinesfalls kurzfristig, sondern allenfalls mittelfristig zu bewirken.

Fußnoten

1 Hierbei sollten sämtliche getätigten Transaktionen mit ihrem Betrag, dem genutzten Zahlungsinstrument sowie Zahlungsort und -zweck in einem Tagebuch erfasst werden. Ausgenommen von der Aufschreibung waren regelmäßig wieder kehrende Zahlungsvorgänge wie zum Beispiel Mietzahlungen oder die Begleichung von Telefonrechnungen.

2 Es wurden 17 verschiedene Zahlungsorte/-zwecke, wie zum Beispiel der Einzelhandel, Tankstellen, Hotels/Pensionen, Dienstleistungen, Restaurants und der Internethandel in die Untersuchung einbezogen.

3 Da den Befragten in der Regel der Unterschied zwischen einer Girocard-Zahlung und der Nutzung des im Handel beliebten Elektronischen Lastschriftverfahrens (ELV) nicht bewusst ist, wurde im Rahmen der Bundesbank-Studie auf eine separate Erhebung und damit eine getrennte Ergebnisdarstellung verzichtet. So beinhaltet der ausgewiesene Girocard-Anteil an Gesamttransaktionen und Gesamtausgaben auch die ELV-Zahlungen.

4 Im Rahmen dieser Studie werden indirekte Kosten und Quersubventionierungen des baren und unbaren Zahlungsverkehrs sowie die kostenlose Bereitstellung von Bargeld als Basisinfrastruktur nicht berücksichtigt.

5 Allerdings ist auch bei dieser Betrachtung zu berücksichtigen, dass an vielen dieser Verkaufstellen keine Kartenzahlungen akzeptiert werden.

6 GfK: E-Commerce-Umsatz wächst weiter, 2009

Der Beitrag spiegelt die persönliche Meinung der Autorin wider, die jedoch nicht notwendigerweise der Auffassung der Deutschen Bundesbank entspricht.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X