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Zentralbanken - Studie: Zahlungsmittel in Deutschland

Bargeld ist bezogen auf die Gesamtheit aller Einkäufe im Einzelhandel, bei Dienstleistungen oder im Internethandel im Durchschnitt das meistgenutzte Zahlungsmittel in Deutschland. Und es wird diese Rolle auch in absehbarer Zukunft behalten. Dies geht aus der Studie "Zahlungsverhalten in Deutschland" hervor, die Anfang Juli 2009 von der Deutschen Bundesbank veröffentlicht wurde. Bei der Wahl des Zahlungsinstruments legen die Deutschen demnach den größten Wert auf die Sicherheit vor einem finanziellen Verlust, die Akzeptanz in den Geschäften und die Kosten. Der Internet- und Auslandseinsatz sowie Rabatt- oder Bonusprogramme sind für die Nutzer hingegen weniger relevant. Beim Kriterium Sicherheit vor finanziellem Verlust nimmt die Girocard (früher ec-Karte) die führende Position ein, während die Kreditkarte beim Einsatz im Internet den Spitzenplatz hält.

Beim Einkauf hat Bargeld gemessen am Wert der Transaktionen einen Anteil von 57,9 Prozent, die Girocard 25,5 Prozent und die Kreditkarte wird für 3,6 Prozent aller Einkäufe genutzt. Nach der Anzahl der Transaktionen liegt der Bargeldanteil bei 82,5 Prozent, die Girocard bei 11,9 Prozent und die Kreditkarte kommt auf 1,4 Prozent. Dies liegt daran, dass vor allem kleine und mittlere Beträge bar bezahlt werden. Überdurchschnittlich hoch ist die Barzahlungsquote bei ganz jungen und älteren Personen (unter 25 und über 55 Jahre). Darüber hinaus liegt der Barzahlungsanteil umso höher, je niedriger das Einkommen ist. In den alten Bundesländern ist eine deutlich höhere Bargeldnutzung zu beobachten als in den neuen Bundesländern. Entsprechend gegenläufig ist der Anteil bei den unbaren Zahlungsinstrumenten, vor allem bei Girocard-Zahlungen.

Im Durchschnitt hat jede der für die Studie befragten 2 000 Personen 118 Euro Bargeld im Portemonnaie, davon 6,70 Euro als Münzen. 91 Prozent der Befragten verfügen über mindestens eine Girocard, 27 Prozent besitzen eine Kreditkarte. Die vollständigen Studienergebnisse, eine Zusammenfassung sowie Hintergrundinformationen finden sich auf der Website der Bundesbank.

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