Das Lebenselixier für Banken ist Kapital. Dieses war in der Finanzkrise nicht in ausreichendem Maße vorhanden und Banken mussten teilweise von Staaten gerettet werden. Umso intensiver stürzten sich Gesetzgeber und Aufseher in die Arbeit, einen neuen, stärkeren und präventiveren Rahmen für die Finanzmärkte und seine Akteure zu schaffen. Heraus kamen zahlreiche Regelungen, die massiv in die Grundfeste der Banksteuerung und -führung eingreifen und Banken vor massive Herausforderungen stellten und weiterhin stellen. Dazu gehört auf europäischer Ebene die Umsetzung der Vorschläge des Baseler Ausschusses in die Capital Requirement Regulation (CRR). Sie ist als europäische Verordnung unmittelbar anzuwendendes Recht. Das Buch gibt einen schnellen Zugang zu dem mehr als 500 Artikel umfassenden Regelwerk. Der Schwerpunkt liegt auf den im Rahmen der CRR ganz neu eingefügten Themen wie den Liquiditätskennziffern (LCR und NSFR) oder der Behandlung von Transaktionen mit zentralen Gegenparteien.
In der zweiten Auflage wurde vor allem das Kapitel über die Liquiditätskennziffern grundlegend überarbeitet und angepasst. Dies erfolgte jeweils auf Basis der zum 31. Januar 2015 vorliegenden Regelungen. Zusätzlich wurde eine Übersicht über laufende Konsultationen des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht aufgenommen, da sich diese in den nächsten Jahren in der CRR niederschlagen. Das Buch ist klar in sieben Kapitel gegliedert. Eine der Stärken ist die Darstellung vieler Themen in Form von Übersichten. Dies mag auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig sein, hilft aber in der täglichen Praxis. Was dem einen oder anderen Leser fehlen mag, aber das ist auch von den Autoren so gewollt, ist die Kommentierung oder kritische Begleitung der einzelnen Kapitel und Themen. Zu beachten ist sicherlich, dass die Themen überwiegend noch im Fluss sind und die nächste Auflage bald in Arbeit gehen dürfte.
Ber