Börsen

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LSE: Kooperation mit Tokyo Stock Exchange

Ende Februar dieses Jahres haben die London Stock Exchange und die Tokyo Stock Exchange ein Kooperationsabkommen zur Erweiterung ihrer internationalen Präsenz unterzeichnet. Im Rahmen der Übereinkunft sollen der Zugang für Kunden zum jeweils anderen Handelsplatz vereinfacht sowie neue Produkte entwickelt werden.

Eine "Task Force", bestehend aus Führungskräften beider Börsen, soll in Kürze mit der Ausarbeitung konkreter Möglichkeiten der Zusammenarbeit beginnen. Als Kernpunkte nennen die beiden Handelsplätze dabei unter anderem den Betrieb und die Regulierung von Wachstumssegmenten, die Entwicklung und Vermarktung von neuen, an beiden Börsen gehandelten Produkten oder Möglichkeiten des beideitigen Listings für Kunden der jeweils anderen Börse, um einen 24-stündigen Handel zu ermöglichen. Darüber hinaus soll das Know-how im Bereich der Börsentechnologie ausgetauscht werden.

Neuer Strategieindex Short-Dax

Die Deutsche Börse hat Ende Februar dieses Jahres den neuen Strategieindex Short-Dax im Rahmen der Indexfamilie Dax plus gestartet. Der Index entwickelt sich gegenläufig zum Index Dax: Steigt letzterer zum Beispiel um fünf Prozent, so fällt der Short-Dax entsprechend um fünf Prozent und umgekehrt.

Der neue Index richtet sich an Investoren, die eine negative Wertentwicklung des Dax erwarten oder sich kurzfristig und effizient gegen fallende Kurse absichern wollen. Bei fallenden Dax-Kursen seien so positive Renditen garantiert. Mit den beiden Indizes Lev-Dax und Short-Dax sollen Anleger überproportional von steigenden beziehungsweise von fallenden (Short-Dax) Indexständen profitieren können. Zusätzlich zum eigenen Index will die Börse in Zukunft im Auftrag Dritter weitere Short-Indizes für den deutschen Aktienmarkt nach der von ihr entwickelten Short-Methodik berechnen.

Deutsche Börse: "Proximity Services"

Der IT-Dienstleister Deutsche Börse Systems und der Technikanbieter Colt Telecom bieten Handelsteilnehmern der Deutschen Börse gemeinsam weitere Proximity Services an. Im Rahmen des Angebots können Ordersysteme von Kunden räumlich in unmittelbarer Nähe zu den Rechnern der Handelssysteme der Gruppe Deutsche Börse und direkt in den hochverfügbaren Rechenzentren des IT-Anbieters installiert werden.

Dadurch sollen Marktteilnehmer einen Zugang mit äußerst geringer Latenz zu Markt- und Börsendaten erhalten. Die Nähe zu den Börsensystemen könne insbesondere für Finanzdienstleister von Interesse sein, die algorithmischen Handel betreiben. Verträge können direkt mit Deutsche Börse Systems abgeschlossen werden.

Colt Telecom, einer von zwei Partnern der Börse im Bereich Proximity Services, bietet dabei Rechenzentrumsfläche in den eigenen IT-Zentren an. Dort können Kunden eigene IT-Systeme in sehr kurzer Entfernung zu den Servern der Deutschen Börse installieren. Zudem ist ein Betrieb der Systeme an räumlich getrennten Orten oder der Aufbau von Backup-Standorten möglich. Die Kundensysteme inklusive Handelsalgorithmen lassen sich laut dem Anbieter per Fernzugriff aktualisieren.

Eurex: Handel mit Kreditfutures startet

Am 27. März dieses Jahres startet die internationale Terminbörse Eurex den Handel mit Kredit-Futures. Zur Berechnung der Settlementpreise werde dabei ein kürzlich eingeführtes Analysetool von Bloomberg genutzt. Die Anwendung wird auf Bloomberg Professional verfügbar sein.

Der Anbieter hat im Januar 2007 ein eigenes Berechnungsmodell für Single Name CDS (Credit Default Swaps) und CDS-Indizes eingeführt. Das Modell soll eine präzise Preisbestimmung für CDS und ähnliche Instrumente ermöglichen. Es kann über die Bloomberg-Funktion CDSW im Feld "Models" genutzt werden und bildet die Grundlage für die Funktion "FCDS ", die ab dem 27. März zur Verfügung steht.

Der Kredit-Future bezieht sich auf die I-Traxx Europe 5 Year-Indexserie. Der Index ist ein gleichgewichtetes Portfolio der 125 liquidesten europäischen Referenzschuldner für Credit Default Swaps (CDS) im Investment-Grade-Bereich.

Lehrgang für strukturierte Produkte

Die Deutsche Börse und die Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management GmbH (DVFA) starten gemeinsam einen Lehrgang zu strukturierten Produkten. Die Deutsche Börse ist in diesem Segment mit Börse Frankfurt Smart Trading, einer gemeinsamen Tochtergesellschaft mit der Schweizer Börse SWX Group, aktiv. Der Kompaktlehrgang "ISSP - Investment Spezialist für Strukturierte Produkte" werde erstmals vom 18. bis 23. Juni 2007 stattfinden und richtet sich vor allem an unabhängige Finanzdienstleister sowie Fach- und Führungskräfte von Banken und Sparkassen, heißt es von den beiden Unternehmen. Absolventen erhalten ein Zertifikat und führen die Bezeichnung "Investment Specialist for Structured Products".

Während des fünftägigen Lehrgangs sollen zunächst Grundlagen der Derivate vermittelt und anschließend verschiedene Facetten der Anlage- und Hebelprodukte wie Investmentzertifikate, Optionsscheine und Knock-Out-Produkte behandelt werden. Der Lehrgang endet mit einer schriftlichen Prüfung zu allen Themenbereichen. Die Prüfungsvorbereitung verläuft dabei parallel zum Unterricht. Weitere Informationen sind im Internet unter www.deutscheboerse.com/academy oder www.dvfa.de abrufbar.

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