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Sicherheit - PoS-Terminals und Automaten im Blick behalten

Die Dublettenschäden mit deutschen Debitkartendaten gingen im bisherigen Jahresverlauf im Vergleich zum Vorjahr um die Hälfte zurück. Die flächendeckende Ausstattung der Girocards, der 57000 Geldautomaten und etwa 650000 Händlerkassen mit dem Sicherheitsstandard EMV, die verbreitete Aufrüstung der Automaten mit Anti-Skimming-Modulen sowie der Austausch veralteter Geräte, nicht zuletzt auch die Abschaltung elektronischer Türöffner sowie vereinzelte Einführung temporärer Limitbeschränkungen der Girocards auf Länderebene zeigte eine durchschlagende Wirkung.

Verlagerung der Schäden ins außereuropäische Ausland

Überdies agieren Banken, Sparkassen und Euro Kartensysteme über das webbasierte Online-Erfassungssystem EKS-Net schnell und präventiv. Die Anzahl identifizierter Schadensschwerpunkte im Inland beläuft sich bis August 2011 auf 647 gegenüber 1366 im Vorjahr. Von Skimming betroffen waren im selben Zeitraum lediglich 0,019 Prozent der 97 Millionen deutschen Girocards.

Da mit der Einführung des EMV-Sicherheitsstandards bei Geldautomaten, Debit- und Kreditkarten sowie Händlerterminals innerhalb des 31 Länder umfassenden einheitlichen europäischen Zahlungsverkehrsraums Sepa zum 1. Januar 2011 auch die Echtheit der Zahlungskarten anhand des fälschungssicheren EMV-Chips lückenlos überprüft wird, sind Kartenfälschungen seit Jahresbeginn 2011 im Sepa-Raum nicht mehr einsetzbar.

Darauf haben die Tätergruppen reagiert und den Einsatz von Kartenfälschungen zunehmend in außereuropäische Länder verlagert, in denen der EMV-Standard noch nicht eingeführt ist. Hierzu zählen unter anderem die USA, Kolumbien, die Dominikanische Republik, Kenia und Argentinien. Genau im Blick behalten sollten alle am Kartengeschäft Beteiligten nicht nur die in diesem Jahr in Deutschland neu aufgekommenen Manipulationen von Tankstellen- und Fahrkartenautomaten, sondern auch die verstärkten Aktivitäten der Kartenkriminellen im PoS-Terminalbereich. Hier sind Wachsamkeit, Kontrolle, Aufklärung und Information besonders wichtig.

Die Euro Kartensysteme verknüpft dies mit dem Hinweis, das umfangreiche Informationsangebot zur Prävention von Terminalmanipulationen, unter anderem auf kartensicherheit.de, intensiv zu nutzen. Durch Anwendung dieser Sicherheitsmaßnahmen konnten im Handel bereits mehrere Manipulationen rechtzeitig entdeckt werden und es entstand kein Schaden.

Margit Schneider ist Leiterin Sicherheitsmanagement für Zahlungskarten bei der EURO Kartensysteme GmbH, Frankfurt am Main.

Margit Schneider , Leiterin Sicherheits­management Zahlungskarten , EURO Kartensysteme GmbH, Frankfurt am Main
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