Marktnotizen

Visa-Einigung mit EU-Kommission ist amtlich

Nach einer öffentlichen Anhörung hat die EU-Kommission am 8. Dezember 2010 der von Visa Europe eingebrachten Verpflichtungszusage zugestimmt, die Inter-change-Sätze für grenzüberschreitende Debitzahlungen zu senken. Darüber hinaus sollen alle Firmenkundenarten eindeutig (auch elektronisch) erkennbar sein, und dem Händler wird die Akzeptanz der einzelnen Kartentypen freigestellt. Mit der Zustimmung der Kommission ist die Einigung vom April 2010 jetzt rechtlich bindend. Das Verfahren der Kommission gegen die Debit-Interchange wird eingestellt.

Durch die Senkung der Interchangesätze für grenzüberschreitende Transaktionen sowie für inländische Zahlungen in den Ländern, in denen Visa die Sätze festlegt, sieht die Kommission ihre wettbewerbsrechtlichen Bedenken ausgeräumt. Der Satz von 0,2 Prozent, der der Gebührensenkung bei Mastercard vom April 2009 entspricht, erfülle den Grundsatz der Zahlungsmittelneutralität auf Händlerebene, derzufolge es für den Händler kostenmäßig keinen Unterschied macht, ob der Kunde per Karte oder in bar bezahlt. Wenn ver lässliche neue Informationen zu den Kosten von Karten- und Bargeldzahlungen vorliegen, können die Sätze geändert wer den. Mit dieser Frage will sich die Kommission in einer Studie näher befassen.

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