Marktforschung

Bargeld als Reisezahlungsmittel im Aufwind

Mehr als die Hälfte der Deutschen (55,6 Prozent) zahlt im Urlaub am liebsten bar - Tendenz steigend. Im Vorjahr waren es nur 53,5 Prozent. Das geht aus einer Online-Umfrage des Marktforschungsinstituts Innofact im Auftrag der Noris-bank hervor, für die im April 1 000 Personen ab 18 Jahren bevölkerungsrepräsentativ nach Alter und Geschlecht befragt wurden. Der Unterschied zwischen den Geschlechtern ist an dieser Stelle beachtlich: Frauen setzen weit stärker auf Bargeld (59,2 Prozent) als Männer (51,8 Prozent). Gegenüber 2017 hat sich diese Schere noch weiter geöffnet, von 5,9 Prozentpunkten Unterschied auf jetzt 7,4 Prozentpunkte. Bei Männern wie Frauen gleichermaßen hat die Beliebtheit der Barzahlung auf Reisen gegenüber dem Vorjahr (Frauen 56,4 Prozent, Männer 50,5 Prozent) jedoch zugenommen.

Ein wenig überraschend ist die Tatsache, dass Bargeld besonders bei jungen Leuten überdurchschnittlich beliebt ist: Wie bereits im Vorjahr ist die Vorliebe für Bargeldzahlung im Urlaub mit 60,4 Prozent in der Gruppe der 18- bis 34-Jährigen, der jüngsten Altersgruppe der Befragung, um rund 6 Prozentpunkte höher als bei den 35- bis 49-Jährigen (54 Prozent) und um mehr als 7 Prozentpunkte höher als bei der ältesten Gruppe der Befragung (52,9 Prozent). Ausgerechnet die Älteren zahlen also offenbar gerne bargeldlos. Für die Beschaffung von Bargeld am Urlaubsort nutzen immer mehr Deutsche eine Maestro- oder Kreditkarte, nämlich über ein Drittel der Befragten (33,2 Prozent). Hier ist die Tendenz steigend - 2017 waren es erst 29,5 Prozent. Weitere 21,9 Prozent derjenigen, die lieber mit Bargeld im Urlaub bezahlen, besorgen sich Bargeld ausschließlich mit der Kreditkarte. Hier ist ein deutlicher Rückgang zu 2017 zu verzeichnen, wo es noch 28,8 Prozent waren.

Die bargeldlose Kartenzahlung im Urlaub ist für 44,4 Prozent der Befragten eine Option. Vorne liegt dabei die Kreditkarte. 50,3 Prozent der Umfrageteilnehmer, die sich auf Reisen für die Bezahlung mit Karte entscheiden, nutzen sie, weil die Zahlung damit einfach und unkompliziert ist und sie so nicht ständig darauf achten müssen, Bargeld dabei zu haben. 2017 waren es erst 45,9 Prozent. Damit gaben bei der aktuellen Umfrage im Vergleich zum Vorjahr fast 10 Prozent der Befragten an, im Urlaub mit Kreditkarte zu zahlen. Für die Zahlung mit der Maestro-Karte entscheiden sich aus den gleichen Gründen 34,6 Prozent. Das ist im Vergleich zum Vorjahr (35,3 Prozent) ein leichter Rückgang. Die Vorliebe für die Debitkarte gilt also offenbar nicht für die Urlaubsreise. Red.

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