Mobile Payment

Aus für die Vodafone Wallet

Quelle: Vodafone Wallet

Eigentlich wollte Vodafone mit seinem Bezahldienst Vodafone Wallet einen einheitlichen Standard für kontaktloses Bezahlen mit dem Handy in Deutschland etablieren, nämlich mit der NFC-SIM. Eine marktweite Standardisierung ist jedoch für Vodafone allein nicht mehr möglich, nachdem die Deutsche Telekom und Telefónica Deutschland schon vor Monaten ihre Wallet-Dienste eingestellt haben. So erklärt das Telekommunikationsunternehmen die Entscheidung, die Vodafone Wallet zum 28. Juni nach nur eineinhalb Jahren am Markt einzustellen. Ab diesem Stichtag werden alle damit verbundenen Dienste abgeschaltet, einschließlich hinterlegter Kundenkarten, Gutscheine und Veranstaltungstickets. Auch abgewickelte Transaktionen können dann nicht mehr eingesehen werden.

Gescheitert ist man vermutlich - wie andere Anbieter zuvor - vor allem an zu geringen Nutzerzahlen. Darauf deutet die Erklärung hin, die "Marktakzeptanz von kontaktlosen Bezahlmöglichkeiten" sei "in Deutschland nach wie vor sehr niedrig". Gleichwohl ist der Zeitpunkt, zu dem Vodafone die Reißleine zieht, ein bisschen überraschend. Zum einen war die Vodafone Wallet erst im März 2017 dahingehend überarbeitet worden, dass Nutzer ihre Visa-Karte sowie ihr Paypal-Konto hinterlegen konnten. Zum anderen kommt das kontaktlose und mobile Bezahlen jetzt erst richtig in Schwung. Vielleicht hätte davon auch die Vodafone Wallet noch profitieren können.

Vielleicht ist die Einstellung des Dienstes aber auch das Eingeständnis, dass Mobilfunkgesellschaften nicht diejenigen Anbieter sind, die auf der Prioritätenliste der Verbraucht in Sachen Bezahldienste ganz oben stehen und dass ihnen mit der Girocard mobile ein Wettbewerber ersteht, an dem nicht so leicht vorbei zukommen ist. Umso besser für die Kreditwirtschaft. Red.

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