Hoch gelobt ist tief gefallen. Diesen Eindruck kann man in der aktuellen Diskussion über Erfolg oder Scheitern von EPI gewinnen. Noch gibt es keinerlei offizielle Aussagen dazu, ob das europäische Payment Scheme überhaupt Realität werden wird beziehungsweise in welchem Umfang, da kochen die Gerüchte über ein Aus mächtig hoch. Bestätigte oder unbestätigte Meldungen über das Aussteigen einzelner Banken beziehungsweise das Scheitern des Zeitplans werden geradezu genüsslich breitgetreten.
Das dürfte nicht zuletzt daran liegen, dass die Branche schon zu häufig Großes versprochen hat und das europäische Payment Scheme dennoch bis heute nichts geworden ist. Viele Beobachter sind deshalb offenbar allzu geneigt, das Scheitern früherer Initiativen auf die aktuelle zu übertragen. Dass die Unterstützung der Initiative längst nicht mehr so groß ist, wie es anfangs den Anschein hatte, und dass der ursprüngliche Zeitplan - bis Ende Januar oder Anfang Februar hätte die finale Liste der Unterstützer vorliegen sollen - nichts wird, muss allerdings noch nicht das komplette Aus bedeuten. Möglicherweise könnte sich auch ein Mini-EPI in nur wenigen Ländern zum Nukleus einer europäischen Lösung entwickeln. Red.