MOBILE PAYMENT

Mit Bypass zu Apple Pay

Seit dem 1. Mai kooperieren die Sparda-Banken West, Baden-Württemberg und München beim mobilen Bezahlen mit der Bezahl-App Vimpay. Nötig scheint das auf den ersten Blick nicht - schließlich hält die genossenschaftliche IT eine Lösung für das mobile Bezahlen bereit.

Der Haken dabei ist freilich der übliche: Das Verfahren funktioniert nur auf Android-Smartphones. Mit Apple dagegen ist sich die Genossenschaftsorganisation noch nicht einig geworden. Die Kooperation mit dem Fintech stellt hier gewissermaßen eine Art Bypass dar. Denn Vimpay ist bereits Apple-Pay-Partner.

Der "Bypass" funktioniert wie folgt: Sparda-Kunden laden sich die kostenlose Vimpay-App auf ihr Smartphone herunter und erstellen einen Account. Im Anschluss daran wird automatisch eine digitale Vimpay-Mastercard erzeugt und mit dem Sparda-Konto des Kunden verknüpft. Die digitale Mastercard lässt sich in alle aktuellen Wallet-Apps der bekannten großen Provider integrieren. Je nach Smartphone oder Smartwatch können Kunden auf diese Weise auch Apple Pay, Google Pay oder Garmin Pay benutzen.

Da es sich bei der virtuellen Karte um eine reine Guthabenkarte handelt, kann das Konto beim Shopping nicht ins Minus rutschen. Das Jahreslimit ist auf 2 500 Euro begrenzt. Aufgeladen werden kann die Karte durch Anbindung der Vimpay- an die Sparda-Banking-App. Hier können Kunden ihr Vimpay-Konto mit einem Kartenguthaben von 200 Euro ausstatten und mit einer Blitzaufladefunktion das Kartenguthaben in Echtzeit um 100 Euro erhöhen.

Aus Sicht der Bank hat die Kooperation durchaus Charme: Natürlich gehen Umsätze, die über die Vimpay-Mastercard erfolgen, zulasten der selbst ausgegebenen Karten. Der Kundenbindungsfaktor ist aber nicht zu unterschätzen. Immerhin wäre laut einer ZEB-Umfrage aus dem Jahr 2018 die Mehrheit der Befragten (57 Prozent) bereit, für ein Mobile-Payment-Angebot die Bank zu wechseln. Nur 16 Prozent zogen das damals nicht in Betracht. Red.

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