Sicherheit

N26: 3-D-Secure ohne Extrapasswort

Wieder einmal ist es ein Fintech, das vormacht, wie sich Sicherheit und Nutzerfreundlichkeit verbinden lassen. N26 hat in Zusammenarbeit mit Mastercard in seine App die eigenen Angaben zufolge erste native 3-D-Secure-Lösung integriert.

Konkret heißt das: Kunden werden automatisch und anonymisiert für Mastercard Secure Code angemeldet und müssen sich daher kein zusätzliches Passwort merken, um Transaktionen noch sicherer zu machen, sondern können dies im gewohnten App-Umfeld mit nur einem zusätzlichen Klick tun. Das dürfte wesentlich zur Akzeptanz des Sicherheitsverfahrens beim Kunden beitragen. Schließlich lehrt die Erfahrung, dass gerade der deutsche Kunde zwar großen Wert auf Sicherheit legt, aber es nur sehr bedingt akzeptiert, wenn das zulasten des Nutzerkomforts geht.

Außerdem schlägt N26 mit der nativen App-Integration zwei Fliegen mit einer Klappe: Der komfortable Einzug einer zusätzlichen Sicherheitsstufe beseitigt nämlich gleichzeitig Schwachstellen für Phishing-Attacken. Das neue Feature steht allen N26-Kunden mit den iOS- und Android-App-Versionen 3.5 zur Verfügung.

Jede E-Commerce-Zahlung mit einer N26-Mastercard wird zudem durch ein eigenentwickeltes Risikomodell innerhalb weniger Sekunden geprüft. Das Risikomodell nutzt Machine Learning, um das Ausgabeverhalten eines jeden Kunden zu analysieren.

Wenn eine Transaktion aus dem regulären Raster des Kunden fällt, fordert der Algorithmus eine weitere Bestätigung ein. Der Kunde erhält dann eine Push-Benachrichtigung auf das Smartphone, das mit dem N26-Konto verknüpft ist. Er hat dann fünf Minuten Zeit, um sich in die App einzuloggen und die Transaktion, mit dem gewohnten Push-TAN-Prozess zu bestätigen, den er von Überweisungen gewohnt ist. Gibt er die Transaktion nicht innerhalb von fünf Minuten frei, wird sie automatisch abgebrochen. Auch diese Vorgehensweise hat aus Kundensicht vermutlich mehr Charme als die mittlerweile vielerorts übliche SMS-Benachrichtigung über jede Transaktion, die sich manche Emittenten sogar noch vergüten lassen. Red.

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