REGULIERUNG

PSD2 - Online-Handel spielt auf Zeit

Erst die Hälfte der Online-Händler in Deutschland ist auf die starke Kundenauthentifizierung vorbereitet und hat ihre Prozesse angepasst. Das geht aus ersten Zahlen zur ECC-Payment-Studie hervor, die am 3. März dieses Jahres erscheint.

Der hohe Anteil der Säumigen lässt sich in zweierlei Hinsicht deuten: Zum einen lässt sich aus dieser Zahl schließen, dass die von der BaFin gewährte Gnadenfrist bis zum Jahresende 2020 notwendig war. Gleichzeitig führt eine solche Fristerweiterung immer auch dazu, dass ein Teil der betroffenen Akteure das Tempo, mit dem die Anpassungsprozesse vorangetrieben werden, deutlich reduziert. Das ist der Studie zufolge auch bei der starken Kundenauthentifizierung der Fall.

Der begrenzte Eifer des Handels, die Bezahlprozesse entsprechend anzupassen, ist einerseits verständlich - fürchten doch viele sinkende Konversionsraten. Andererseits könnte ein Verschleppen dazu führen, dass in vielen Fällen die Zeit für die Umsetzung letztlich doch wieder mehr als knapp wird. Wer dann erneut den Termin reißt, dem drohen nach dem 31. Dezember 2020 Strafzahlungen und eben doch die höheren Abbruchquoten beziehungsweise die Zurückweisung von Transaktionen. Auf eine neuerliche Verschiebung zu hoffen, ist sicher nicht ratsam. Red.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X