P2P-Payments

Zeit für mehr Werbung

Jeder fünfte Bundesbürger (20 Prozent) hält es für interessant, künftig eine Peerto-Peer-Bezahllösung zu nutzen oder setzt sie bereits ein. Vor einem Jahr lag der Anteil bei 15 Prozent. Es gibt aber auch noch genug Skepsis. Jeder Vierte (25 Prozent) kann es sich aktuell eher nicht vorstellen, einen solchen Dienst zu nutzen. Jeder Zweite (51 Prozent) lehnt es sogar kategorisch ab. Das sind Ergebnisse einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung von 1 006 Bundesbürgern ab 14 Jahren (darunter 811 Smartphone-Nutzer) im Auftrag des Digitalverbandes Bitkom.

Die große Mehrheit der Bundesbürger ist somit noch skeptisch. Aber das ist bei neuen Technologien immer so. Gemessen an der Zeitspanne, die es brauchte, bis die Nutzung des Geldautomaten oder das Bezahlen per Karte sich durchsetzte, scheint die Akzeptanz der P2P-Payments gar nicht so schlecht.

Ganz offensichtlich fehlt es den Angeboten aber noch an Bekanntheit. So gaben 80 Prozent der Befragten an, dass ihnen keine Anbieter entsprechender Anwendungen bekannt sind. Dass Sparkassen und Genossenschaften Kwitt jetzt gemeinsam stärker bewerben wollen, ist insofern sicher der richtige Weg, zumal sich die Genossenschaftsorganisation in der Kommunikation der Geld-Sende-Funktion in der VR-Banking-App bisher sehr zurückgehalten hat (siehe Interview mit Andreas Martin auf Seite 12).

Auch Kwitt ist bisher vor allem in den sozialen Medien beworben worden. Das ist mit Blick auf die Kernzielgruppe der Handy-affinen jungen Leute sicher kein schlechter Weg. Will man aber die Transaktionszahlen deutlich in die Höhe bringen, um auf diese Weise das Bargeld zurückzudrängen, dann müssten wahrscheinlich auch die klassischen Kanäle sehr viel stärker besetzt werden.

Das scheint vor allem mit Blick auf den hohen Anteil derjenigen sinnvoll, die sich um die Sicherheit sorgen - in der Bitkom-Umfrage immerhin 64 Prozent. Hier dürfte ein beträchtliches Potenzial für die kreditwirtschaftlichen Angebote schlummern. Denn die haben in Sachen Vertrauen bekanntlich immer noch die Nase vorn. Red.

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