Worldline und Equens planen Bündelung der Kräfte

Die beiden Zahlungs- und Abwicklungsdienstleister Worldline und Equens haben am 3. November 2015 den Abschluss einer Vereinbarung über einen strategischen Zusammenschluss bekanntgegeben. Durch die Transaktion soll der europaweit führende Anbieter im Bereich Zahlungsverkehrsdienstleistungen entstehen.

Gemäß der Absichtserklärung setzt sich die Transaktion aus zwei Komponenten zusammen. Beide Unternehmen haben sich auf den Erwerb von 100 Prozent der Anteile des Acquirers Pay Square verständigt, dessen Geschäft in den globalen Geschäftsbereich Services & Terminals von Worldline integriert werden soll. Durch Verschmelzung des Zahlungsverkehrsabwicklungsgeschäfts von Worldline (mit Ausnahme des Geschäfts in Asien und Spanien) mit Equens soll die Equens Worldline Company entstehen. Worldline soll an der neuen Gesellschaft einen Anteil von 63,6 Prozent erhalten im Gegenzug zur Bündelung ihrer Issuing- und Acquiring-Processing-Aktivitäten in Deutschland, Frankreich und den Benelux-Ländern mit den Abwicklungsdiensten von Equens. Die aktuellen Equens-Anteilseigner (ABN Amro, DZ Bank, ICBPI, ING Bank und Rabobank) behalten die verbleibenden 36,4 Prozent der Aktien.

Das neue Unternehmen wird dadurch zum europaweit größten Anbieter für Zahlungsverkehrsabwicklung und soll 2015 einen Umsatz von 700 Millionen Euro erwirtschaften. Der Dienstleister wird dann das Processing von etwa 100 Millionen Zahlungskarten übernehmen und rund 10 Milliarden Transaktionen sowie 6 Milliarden Bankautomaten- und PoS-Transaktionen abwickeln. Die fünf wichtigsten Equens-Kunden haben nach Unternehmensangaben bereits angekündigt, ihre Verträge als Bestandteil dieser Transaktion für eine Dauer von fünf Jahren nach Abschluss der Transaktion zu verlängern. Das Closing ist - vorbehaltlich der aufsichtsrechlichen Genehmigungen und der kartellrechtlichen Freigabe - für das zweite Quartal 2016 vorgesehen.

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