BEZAHLEN IM NEUEN JAHRZEHNT

Neues Jahrzehnt - neues Bezahlerlebnis

Albrecht Kiel, Foto: /Visa

Die zwanziger Jahre werden die Jahrzehnte des mobilen Bezahlens werden, ist sich Albrecht Kiel sicher. Die Mehrheit der Deutschen geht einer Visa-Umfrage zufolge sogar davon aus, dass Mobile Payment schon in fünf Jahren alltäglich sein wird. Dabei sind die deutschen Konsumenten offener für Neues als ihnen nachgesagt wird - Hauptsache Einfachheit und Nutzerkomfort stimmen. Für die neuen Kundenbedürfnisse sieht Kiel Visa mit Visa Debit bestens positioniert. In diesem Jahr werden weitere Emittenten starten. Red.

Die deutsche Zahlungsindustrie ist im Umbruch. Seit dem Start des kontaktlosen und mobilen Bezahlens sinken die Vorbehalte der Deutschen gegenüber neuen Bezahlformen immer weiter - und wie die im letzten Jahr vom EHI veröffentlichten Zahlen zeigen, bezahlen Konsumenten in Deutschland mittlerweile sogar mehr mit Karte als mit Bargeld. Laut der im November 2019 von GS1 veröffentlichten "Mobile in Retail"-Studie werden 2022 nur noch 44 Prozent der Einkäufe im Geschäft mit Münzen und Scheinen bezahlt werden - und 2024 nur noch 40 Prozent.

Online, in Apps oder mit mobilen Geräten zu bezahlen, gehört inzwischen für viele Verbraucher zum Alltag und sie wünschen sich innovative und einfache Bezahlmethoden, die der heutigen Zeit entsprechen.

Das flächendeckende Angebot von Mobile Payment in den letzten anderthalb Jahren hat das Bezahlverhalten in Deutschland verändert: Drei Monate nach dem Start von Apple Pay gab es bereits doppelt so viele mobile Transaktionen mit Visa als zuvor. Die Registrierungszahlen für das mobile Bezahlen, die die Banken derzeit mitteilen, sind sehr ermutigend. Kontaktlose Zahlungen haben sich deutlich vervielfacht.

Mobile Payment in fünf Jahren alltäglich

Wir wollten noch genauer wissen, was die deutschen Verbraucher über dieses Thema denken: Laut einer repräsentativen Online-Studie von Forsa im Auftrag von Visa ist die absolute Mehrheit der Menschen in Deutschland (69 Prozent) der Meinung, dass mobiles Bezahlen in fünf Jahren alltäglich sein wird. Bereits jeder Vierte (23 Prozent) gibt an, mobiles Bezahlen innerhalb der nächsten 12 Monate ausprobieren zu wollen. Vier von fünf Mobile-Payment-Nutzern (79 Prozent) sagen, dass sie auf das Bezahlen per Smartphone, Smartwatch oder Wearable nicht mehr verzichten wollen. Und neun von zehn Befragten empfehlen das mobile Bezahlen ihren Freunden weiter.

Diese Ergebnisse zeigen, dass die Branche beim Thema Mobile Payment auf dem richtigen Weg ist. Dank der guten Zusammenarbeit mit Partnern wie Banken, Fintechs und Technologieunternehmen sowie der Sicherheit der Visa Token-Technologie können nun mehr und mehr Karteninhaber mit ihrem Smartphone oder Wearable und einer hinterlegten Visa Debit- oder Kreditkarte bezahlen - auf eine bequeme und sichere Art, so wie sie es heute von ihren Bezahlanbietern erwarten.

Das biometrische Bezahlerlebnis der Zukunft

Kunden nutzen immer mehr verschiedene Endgeräte zum Bezahlen. Diese Evolution hin zu mobilen Endgeräten bedeutet, dass sich auch der Prozess der Authentifizierung verändert. Neue Trends auf diesem Gebiet sind beispielsweise

- dynamische Authentifizierung,

- Muster-basierte Intelligenz,

- Geräte-Authentifizierung oder

- Biometrics.

Deutsche Konsumenten offener als ihr Ruf

Visa entwickelt und investiert in neue Programme und Technologien, die ein verbessertes und sichereres Bezahlerlebnis bieten. Das Visa Ready Program für Biometrie beschleunigt Bezahlinnovationen, indem Standards entwickelt und biometrische Lösungen zertifiziert werden. Außerdem werden Anbieter biometrischer Technologien mit kartenausgebenden Banken, Händlern und anderen Stakeholdern des Bezahlverkehrs verbunden. Zusätzlich dazu befinden sich biometrische Zahlungsinnovationen der Zukunft im Test.

Biometrische Authentifizierungsverfahren sind untrennbar mit den von den Verbrauchern gewünschten bequemen und sicheren mobilen Bezahllösungen verbunden. Entgegen gängiger Klischees sieht man auch hier, dass viele deutsche Verbraucher dem mobilen Bezahlen und technischen Innovationen offener gegenüberstehen, als häufig angenommen wird. Eine im letzten Jahr im Auftrag von Visa durchgeführte Studie zeigt beispielsweise, dass deutsche Konsumenten biometrische Authentifizierungsmethoden während des Bezahlvorgangs als sicherer und einfacher empfinden als traditionelle Methoden wie Passwörter oder PINs.

Bei der weltweiten Studie des Meinungsforschungsinstituts Fabrizio Ward, LLC, wurden Kreditkarteninhaber zu verschiedenen Authentifizierungsmethoden befragt - unter anderem 1 000 Teilnehmer in Deutschland.

- Die Ergebnisse belegen, dass die Authentifizierung per Fingerabdruck bei den befragten deutschen Konsumenten mit einer Zustimmung von 90 Prozent als am sichersten angesehen wird.

- Als Vergleich: Passwörter erhielten einen Zuspruch von 73 Prozent,

- während nur 37 Prozent der Befragten die Authentifizierung per Unterschrift für sicher halten.

Der Komfort entscheidet

Bei der gestiegenen Nachfrage nach biometrischen Authentifizierungsmethoden spielt vor allem der gewünschte Komfort und die Einfachheit des Bezahlvorgangs eine Rolle: 62 Prozent der Befragten in Deutschland gaben an, schon einmal einen Online-Kauf abgebrochen zu haben - oftmals aufgrund von Problemen beim Log-In in ihren Account oder weil sie ihr Passwort vergessen hatten.

Auch die neuesten Zahlen machen deutlich, warum ein einfaches Online-Shopping-Erlebnis entscheidend ist: Im letzten Jahr sind die Visa-Transaktionen im E-Commerce um rund 18 Prozent gestiegen. Visa entwickelt deshalb fortschrittliche Authentifizierungslösungen, um die Zukunft der Zahlungssicherheit zu gestalten. Die Technologie, die zur Unterstützung einer Reihe von Authentifizierungsmethoden nötig ist, ist vorhanden. So wird es für Finanzinstitute und Händler möglich, sich an die veränderten Kundenbedürfnisse anzupassen und gleichzeitig die Sicherheitsmaßnahmen weiter zu verbessern.

Visa Debit in Deutschland gestartet

Eine universelle Karte, die all diese Bezahlinnovationen kombiniert, ist Visa Debit. Visa ist mit rund 2,3 Milliarden ausgegebenen Karten der weltweit größte Anbieter von Debitkarten. In Deutschland präferieren die meisten Verbraucher bisher das Bezahlen mit der nationalen Bankkarte. Allerdings ist diese nicht mobil, online und in Apps einsetzbar.

Immer mehr Verbraucher wünschen sich aber diese Bezahlmöglichkeiten mit einer Debitkarte. Hier kommt Visa Debit ins Spiel. Die universelle Debitkarte wird überall dort akzeptiert, wo das Bezahlen mit Visa möglich ist: in über 200 Ländern und Regionen, bei rund 61 Millionen Händlern und an 2,7 Millionen Geldautomaten. Darüber hinaus kann sie online, kontaktlos und mobil am PoS sowie beim Bezahlen per App verwendet werden - dank der direkten Verknüpfung mit dem Bankkonto haben Karteninhaber die komplette Kontrolle über ihre Ausgaben. Auch in puncto Sicherheit profitieren Visa Debit Karteninhaber von zahlreichen Innovationen, wie dem Visa Token Service, der mobile und Online-Zahlungen ermöglicht und sicherer macht. In Deutschland sind bereits erste Visa Debit Karten im Umlauf. Weitere Partnerbanken und auch weitere Fintechs starten dieses Jahr mit der Ausgabe von Visa Debit an ihre Kunden.

Die zwanziger Jahre: Das Jahrzehnt des mobilen Bezahlens

Infrastruktur, Bandbreite, Fachkräftemangel: Deutschland hängt beim Thema Digitalisierung in einigen Bereichen noch etwas hinterher. Aber die Transformation der Wirtschaft durch die Digitalisierung wird auf lange Sicht das beherrschende Zukunftsthema in Deutschland bleiben. Wir werden in vielerlei Hinsicht weltweit als Innovationsführer geschätzt, beispielsweise als Auto- und Mobilitätsstandort. Gerade in Deutschland spielen die Themen Sicherheit und Datensicherheit eine große Rolle. Verbraucher wenden sich gerade hierzulande nur neuen digitalen Dienstleistungen zu, in deren Sicherheit sie vertrauen.

Visa adressiert diese Phänomene und unterstützt andere Unternehmen aus den verschiedensten Branchen mit Know-how und Technologie dabei, die Herausforderungen der digitalen Zukunft zu meistern. Hierzu zählen nicht nur ein sicheres kontaktloses und mobiles Bezahlerlebnis im Laden, in einer App oder online, sondern auch weitergreifende Innovationen in Bereichen wie Urban Mobility oder Connected Car - denn jede Art des Reisens ist grundlegend mit dem Bezahlen verknüpft. In Deutschland wird dazu ein erstes Projekt in Bonn starten, bei dem kontaktloses Bezahlen in Bussen und Bahnen möglich wird.

Vom geschlossenen Netzwerk zur offenen Plattform

Wenn wir allein auf die letzten 10 Jahre zurückblicken, sehen wir eine Reihe von Meilensteinen, die diese Zusammenarbeit geprägt haben und heute eine zentrale Rolle spielen. Die Token-Technologie ist bildet einen Eckpfeiler dafür, dass mobile Bezahlservices wie Google Pay und Apple Pay sicher und damit überhaupt möglich sind. Neue Technologien wie biometrische Bezahlverfahren gewährleisten die Sicherheit jeder einzelnen Transaktion. Visa hat sich von einem geschlossenen Netzwerk hin zu einer offenen Handelsplattform entwickelt, an die sich Partner wie Banken und Fintechs anschließen können. Dazu gehören unter anderem Payworks - ein in München ansässiger Anbieter von Gateway-Technologie - oder das gerade kürzlich übernommene US-amerikanische Fintech Plaid.

Aktuell erleben wir sicherlich eine der innovativsten Zeiten im Zahlungsverkehr - und es werden noch viele neue Formfaktoren hinzukommen, vor allem das Internet der Dinge wird das Potenzial für digitale Bezahlungen drastisch erhöhen. Dennoch werden physische Karten weiter relevant bleiben - vor allem bei Älteren, die langsamer auf neue Bezahllösungen umsteigen.

Albrecht Kiel, Regional Managing Director Central Europe, Visa, Frankfurt am Main
Albrecht Kiel , Regional Managing Director Central Europe, Visa, Frankfurt am Main

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