Pay with Charlie startet PoS-Rollout

Foto: ZIIB Zahlungssysteme

Den zukünftigen deutschen Zahlungsalltag wird eine Zahlungsakzeptanz aller Voraussicht nach beeinflussen: Die Zahlung per QR-Code und Smartphone: QR-Code scannen, Zahlungsbetrag bestätigen oder eingeben, bevorzugte Zahlungsart auswählen und erneut bestätigen - fertig. Just scan & pay! Andere Regionen und Länder sind Deutschland voraus; in Asien und Skandinavien ist die QR-Code-Zahlungsakzeptanz längst im Alltag angekommen und in der Schweiz verdrängt Twint selbst im Online-Handel renommierte Zahlverfahren.

Dass ein mit Datenverbindung und Strom zu versorgendes Karten terminal entfällt, ist etwa auf Wochenmärkten, im Handel oder in der Gastronomie von Vorteil. Ein QR-Code-Aufsteller genügt. Der elektronische Zahlungsbeleg findet sich nach Zahlung in der Transaktionsübersicht der Kunden-App. Die Einsatzmöglichkeiten reichen von Orten, an denen bisher keine bargeldlose Zahlung möglich war, bis hin zur Überweisungs-Alternative. Mögliche Anwendungsbeispiele sind Rechnungen, E-Ladesäulen, Spendenaufrufe, Waschsalons oder Schließfächer.

Bei der Entwicklung wurden Bedürfnisse von Händlern und Kunden berücksichtigt, um zum Start mögliche Hemmnisse gleich auszuschließen. So ist auf Kundenseite keine Registrierung notwendig. Zudem integriert die App eine Vielzahl von Zahlarten - beim Kunden in der Regel ohnehin auf dem Smartphone hinterlegt - und ist bereits App-Clip-fähig. Auf Händlerseite entfällt die Hardware; eine Echtzeit-Transaktionsübersicht mit allen für Buchhaltung und Steuerbüro relevanten Daten ist über ein Händlerportal abrufbar.

Zuerst am Automaten und im Taxi

Pay with Charlie präsentiert sich aktuell am PoS - oder Point of Payment (PoP), wie ZIIB es nennt. Marktstart war bereits 2020 mit Lösungen für den Automaten-/Vendingbereich sowie für "Snackboxen" und Kühlschränke in Unternehmen. Partner sind zum Beispiel Tchibo Coffee Service, Lavazza, B&B Hotels, Snackbox, Evis AG, Rheavendors Servomat und viele KMU-Automaten-Operatoren in der DACH-Re gion. In diesem Segment wird bis Jahresende das Akquise-Ziel von 10 000 Akzeptanzstellen erreicht. Bei den mit QR-Code ausgestatteten Automaten liegt die Cashless-Quote bereits bei bis zu 30 Prozent. Bei Snackboxen reduzierte sich der nichtbezahlte Schwund signifikant.

Derzeit startet Pay with Charlie bundesweit am PoS und im Taxi-Betrieb. Mit dem Rollout kommen nun die Mehrwerte der App zum Tragen: Kassenanbindung, E-Zahlungs- und Kassenbeleg, Trinkgeld-/Verwendungszweckfunktion, Altersverifikation, Product Placement im Kunden-Smartphone und "Smart Couponing". Letzteres dient zum Beispiel dem gezielten Produktabverkauf: Nach Scan des vor oder im Laden platzieren QR-Codes findet der Kunde im entsprechenden App-Menü den Coupon. Dieser ist dann direkt vor Ort mit Pay with Charlie einlösbar.

Für die breite Markteinführung setzt ZIIB auf den Retail-Handel. Der händlerindividuelle QR-Code wird Gewerbetreibenden in Verkaufsboxen mit einem Thekenaufsteller und einem QR-Code-Booklet mit verschieden großen QR-Codes als Mitnahmeprodukt angeboten. Die Aktivierung des QR-Codes in der Box erfolgt durch den Händler oder Gastronom via Online-Registrierung. Als erster Retail-Partner wird Metro diese Verkaufsboxen in ihrem Produktsortiment in 105 Niederlassungen ab März 2022 bewerben und verkaufen. Weitere Händler und Vertriebspartner folgen.

Ab Januar 2022 auch mit Paydirekt

International ist Pay with Charlie schon in sechs Sprachen verfügbar: Deutsch, Englisch, Spanisch, Italienisch, Niederländisch und Französisch. Zu den Zahlarten gehören Apple Pay und Google Pay, Mastercard, Visa, Diners/Discover, American Express, Paypal, Twint, Bezahlen per Handyrechnung, Sepa-Lastschrift und ab Januar 2022 Paydirekt. Weitere wie Alipay, Wechat-Pay und ideal folgen 2022. Zudem beschäftigt sich die im Januar in den USA gegründete ZIIB-Tochtergesellschaft Pay with Charlie Inc. in Zusammenarbeit mit Ibanera bereits mit Zahlungen in Kryptowährung.

Verschiedene Partner-Kooperationen sorgen für Flexibilität. Die Syngenio AG programmierte die Pay-with-Charlie-App in Modulbauweise, sodass die Module als In-App-Lösungen in Partner-Apps per SDK einfach zu integrieren sind. Durch die Anbindung ans Computop-Paygate ist Pay with Charlie mit verschiedenen Acquirern weltweit mit bis zu 350 Zahlarten einsetzbar. Payone als langjähriger Partner der ZIIB unterstützt die zukunftsweisende Pay-with-Charlie-Zahlungsakzeptanz mit Acquiring-Leistungen.

Nicole Groß , Geschäftsführerin, ZIIB Zahlungssysteme GmbH, Berlin
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