Kartendienstleister

Deutsche Card Services: Kein Patchwork im Payment

Der weltweite Einsatz von Kreditkarten hat sich in den letzten Jahren deutlich erhöht. Insbesondere im Online-Bereich werden Karten immer häufiger eingesetzt. Der Gesamtumsatz im E-Commerce stieg 2007 auf 31,6 Billionen Euro an. Allein in Deutschland hat sich die Zahl der aktiven Online-Shopper in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt. Gleichzeitig verändern sich die Rahmenbedingungen im internationalen Zahlungsverkehr seit der Jahrtausendwende in großem Tempo. Das zeigt sich unter anderem im Zuge der Einführung der Single Euro Payments Area (Sepa), bei der die Deutsche Bank schon frühzeitig eine Vorreiterrolle einnahm.

Die Nachfrage nach paneuropäischen statt nationalen Zahlungsverkehrslösungen steigt daher auch im Kartensektor. Die Deutsche Bank hat darauf mit der Gründung der Deutsche Card Services GmbH (Deutsche Card Services) reagiert. Auf der Basis der bewährten Pago-Expertise bietet die Deutsche Bank ihren Firmenkunden über die Deutsche Card Services seit Oktober 2007 europaweit die Akzeptanz und Abwicklung von Kredit- und Debitkartentransaktionen, das sogenannte "Merchant Acquiring" an und erweitert damit ihr führendes Leistungsangebot im Cash Management. Das Ziel ist eindeutig definiert: Kein Patchwork im Payment.

E-Commerce mit zweistelligen Wachstumsraten

Elektronische Zahlungsvorgänge setzen sich in der Realwirtschaft weltweit durch. Der überwiegende Teil aller internationalen Online-Käufe wurde im Jahr 2007 per Kreditkarte bezahlt. Auch in Deutschland nimmt das Online-Kartengeschäft zunehmend der Buchung per elektronischer Lastschrift und den klassischen Offline-Zahlarten Rechnung, Vorkasse und Nachname Marktanteile ab. Das belegt auch der aktuelle Pago-Report, eine Studie zum Kauf- und Zahlverhalten im europäischen E-Commerce, der auf der Auswertung realer Transaktionsdaten basiert und künftig von der Deutsche Card Services fortgeführt wird.

Im E-Commerce, der weiterhin mit zweistelligen jährlichen Wachstumsraten boomt, ist die Kreditkarte damit als wichtigstes globales Zahlungsmittel unverzichtbar geworden. Die Deutsche Card Services bietet Händlern aus ganz Europa die Akzeptanz und die Abwicklung aller sicheren Online-Zahlverfahren aus einer Hand. Dazu gehören Visa und Mastercard, mit denen außerhalb Deutschlands der Großteil aller Online-Käufe abgewickelt wird. Unterstützt werden aber auch American Express, Diners Club und JCB sowie die neueren Online-Zahlarten wie das über zeugend gestartete deutsche Giropay oder die Online-Zahlungsfunktion der weit ver breiteten Maestro-Karten, die in Großbritannien bereits einen Marktanteil von fast zehn Prozent erreicht hat.

Kooperationen mit Netzbetreibern im Präsenzgeschäft

Auch im klassischen Präsenzgeschäft spielen Kartenzahlungen eine immer größere Rolle. So hat sich beispielsweise die Anzahl der Transaktionen an Kartenterminals in Deutschland im Bereich Handel und Mineralöl allein in den Jahren von 2002 bis 2006 nahezu verdoppelt. Auch die steigende Akzeptanz von Kartenzahlung im Lebensmitteleinzelhandel spricht eine deutliche Sprache. Nach der letzten Erhebung des Europäischen Handelsinstituts (EHI) wurde mit 35,1 Prozent 2007 mehr als ein Drittel aller Einkäufe per Karte bezahlt. Damit ist auch in einem traditionellen "Barzahler-Land" wie der Bundesrepublik die Zahlung per Karte angekommen.

Die Deutsche Card Services bietet wie im Online-Zahlungsverkehr auch im klassischen Präsenzgeschäft zuverlässige und hocheffiziente Kartenzahlsysteme an. Sie baut am Point of Sales auf die seit Jahren erfolgreichen Kooperationen mit den wichtigsten Netzbetreibern. Die nachfolgenden Prozesse unterscheiden sich nicht wesentlich von denen, die im Online-Handel entstehen. Händler, die gleichzeitig die Deutsche Card Services für Kartentransaktionen aus dem Internet und vom Point of Sale nutzen, profitieren nicht nur von Skaleneffekten, sondern bekommen durch einen zentralen Kundenservice und ein zentrales Berichtswesen maximale Transparenz über alle Transaktionen.

Safety first

Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser. Deshalb spielt bei Finanzgeschäften transparentes Berichtswesen grundsätzlich eine wichtige Rolle. Dies gilt auch und besonders für das Kartengeschäft. Schnelligkeit und Präzision sind von herausragender Bedeutung. Die Deutsche Card Services bietet ein umfassendes Online-Reporting. So können Händler bequem und unabhängig von Zeit, Ort oder Plattform ihre Transaktionen überwachen und steuern. Darüber hinaus ist auf Wunsch auch die Übernahme der gesamten Debitorenbuchhaltung für alle baren und unbaren Zahlungstransaktionen möglich. Das interaktive Debitorenmanagement der Deutsche Card Services umfasst zahlreiche Leistungen. Es reicht von der Kontoüberwachung über die buchhalterische Abbildung sämtlicher Zahlprozesse bis hin zum Mahnwesen oder der Inkassoübergabe.

Viele Online-Händler haben schon die leidvolle Erfahrung gemacht, dass Fehleingaben von Käufern die Abwicklung einer Transaktion behindern und verzögern. Tippfehler bei der Kreditkartennummer oder der Bankleitzahl können jedoch abgefangen werden. Die Deutsche Card Services bietet umfangreiche Prüfverfahren für die Kreditkarte und auch für Direct-Debit-Verfahren an.

So kann die Plausibilität der angegebenen Kontonummer und Bankleitzahl festgestellt werden.

Via Sperrlistenvergleich werden zudem Kunden gefiltert, bei denen offene Rücklastschriften verzeichnet sind.

Angeboten wird auch die Abwicklung mit 3-D Secure abgesicherter Transaktionen - auch als Verified-by-Visa und Mastercard-Secure-Code bekannt. Das 3-D Secure-Verfahren, das sich inzwischen weltweit als das Standardsystem zur Authentifizierung von Kunden durchgesetzt hat, bietet Händlern enorme Vorteile bei der Abwehr von Kartenrückbelastungen. Da es hierbei in erster Linie ausreicht, 3-D Secure als Händler angeboten zu haben, ist das Verfahren für alle Händler von großem Nutzen - auch in Ländern wie Deutschland in denen 3-D Secure weitgehend unbekannt ist und banken seitig nicht flächendeckend angeboten wird.

Das Screening-System "ebitGuard" von Retail Decisions, das ebenfalls von der Deutsche Card Services eingesetzt wird, ist ein ideales Betrugsabwehrsystem für Online-Händler, die hohe Sicherheit ohne unnötig entgangene Umsätze ver langen. Das System liefert in Sekundenschnelle Empfehlungen für jede Kreditkar tentransaktion in drei aussagekräftigen Bewertungskategorien: "Accept", "Challenge" und "Deny". Alle mit "Accept" bewerteten Transaktionen können ohne Bedenken angenommen werden. Die Bewer tung "Challenge" erfordert eine gesonderte Überprüfung. Mit "Deny" bewertete Transaktionen sollten im eigenen Interesse grundsätzlich abgelehnt werden. Dieses dreistufige Bewertungssystem hilft nachhaltig, betrügerische Kreditkartentransaktionen zu vermeiden. Dadurch werden Chargeback-Quoten minimiert und die Kosten des Zahlungsverkehrs optimiert.

Das Online Chargeback-Bearbeitungssystem der Deutsche Card Services bietet darüber hinaus im Falle einer Karten-Rückbelastung die Möglichkeit, direkt online einzugreifen. So kann ein Händler bei Chargeback-Problemen über das Internet schnell und unkompliziert reagieren. Unnötige Kosten und Zeitaufwand, die bei einer ansonsten üblichen Offline-Bearbeitung mit beleghaften Attachements anfallen, werden vermieden. Das ist besonders wichtig, weil ansonsten die maximal zweiwöchige Einspruchsfrist schnell überschritten sein kann. Die Online-Bearbeitung bringt daher entscheidende Organisations- und Zeitvorteile bei der Abwehr von Chargebacks.

Chargeback-Quote sinkt

Der Schutz vor dem Missbrauch sensibler Daten hat bei der Deutschen Bank gute Tradition. Das gilt auch für die Vorgängerin der Deutsche Card Services, die Pago E-Transaction Services, die als erster Kreditkarten-Acquirer im Jahr 2008 zum vierten Mal in Folge das PCI-Zertifikat er langt hat. Der globale Sicherheits- und Prüfungsstandard PCI DSS ist vom Payment Card Industry Security Standards Council entwickelt worden. Die Organisation wurde gemeinsam von den führenden internationalen Kreditkartenorganisationen gegründet; ihr Standard wird ständig weiterentwickelt und natürlich auch bei der Deutsche Card Services erreicht.

Durch das ausgeklügelte Gesamtsystem aus Datenschutz, Absicherungen von Zahlungstransaktionen und Minimierung von Zahlungsausfällen konnte schon im Jahr 2006 die Kreditkarten-Ausfallquote unter die Ladendiebstahlquote im Präsenzgeschäft gedrückt werden. Die Chargeback-Quote hat sich zuletzt noch einmal deutlich reduziert. Insbesondere bei den besonders ergebniswirksamen Bestellungen mit einem Warenwert von über 500 Euro hat sie sich im Beobachtungszeitraum 2006/2007 gegenüber der Vorperiode auf deutlich unter ein Prozent halbiert.

Größe und Kompetenz sind Trumpf

Größe und umfassende Kompetenz wer den bei der Kreditkarten-Verarbeitung im internationalen Rahmen zunehmend wichtiger. Nationale Acquirer können im paneuropäischen Marktwettbewerb nicht dauerhaft mithalten, wenn immer mehr Einzelhändler über Landesgrenzen hinaus Online-Handel treiben. Denn solche Händler verlangen nach einer umfassenden Lösung aus einer Hand, die bisher über verschiedene Dienstleister abgebildet wurden.

Ebenso wie in anderen transaktionsbezogenen Bereichen ist daher auch im Mer -chant-Acquiring-Geschäft eine Konsolidierung unvermeidlich. Die Verlagerung auf stabile und verlässliche Partner belohnt Anbieter, die Investitionen in entsprechende Systeme getätigt haben und ein globales Netzwerk für echte One-Stop-Shopping-Lösungen bieten können.

Mit ihrem globalen Netzwerk und der lokalen Erfahrung verfügt die Deutsche Bank über die notwendigen Kenntnisse und Ressourcen, um die jeweils effizienteste und effektivste Lösung für die Transaktionsverarbeitung zu realisieren. Die Einführung der Deutsche Card Services gibt den Kunden Zugriff auf sämtliche Produkte und Services in der Forderungs-Wertschöpfungskette des einzigen global agierenden Clearing-Anbieters mit Toppositionen in den drei wichtigsten Währungen der Welt.

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