Karten-Blickpunkte

Kundenbindung Lohnende Sofortrabatte?

Bonusprogramme arbeiten in aller Regel mit Punkten, die nach Erreichen eines gewissen Stands in Prämien umgetauscht werden können. Das gilt auch für solche Programme, bei denen Barauszahlungen möglich sind oder die Punkte in Einkaufsgutscheine eingelöst werden können. Dem Kunden indessen wären Sofortrabatte lieber, hat die britische Telecom in Kundenbefragungen ermittelt. Bei der Ende Juni eingeführten Kreditkarte der BT, mit der das Utnernehmen (in Kooperation mit der MBNA Europe Bank) erstmals ins Kartengeschäft einsteigt, entfällt deshalb das Punktesammeln. Jeder Kartenumsatz wird direkt bei der nächsten Telefonrechnung mit einem entsprechenden Preisnachlass belohnt: für die ersten 250 Euro Kartenumsatz um je einen halben Pence, für jeden darüber hinausgehenden Umsatz um einen Pence pro ausgegebenem Pfund. Maximal können die Telefonkosten damit um 75 Euro pro Jahr reduziert werden.

In einem Markt wie Großbritannien, in dem die Kreditkartenzahlung einen ganz anderen Stellenwert hat als in Deutschland, mag dies die Kunden durchaus locken. Ob ein solches Modell sich auf Deutschland übertragen ließe, ist eine andere Frage. Denn bei der Abwägung zwischen Bonuspunkten, die dann in gewissen Abständen in vernünftige Bar- oder Sachprämien umgetauscht werden können, oder direkter Rabattierung, spielt der durchschnittliche Kartenumsatz eine entscheidende Rolle. Beim üblichen Zahlungsverhalten deutscher Kreditkarteninhaber würde die monatliche Ersparnis vermutlich so gering ausfallen, dass sie vom Kunden kaum als Mehrwert wahrgenommen würde. Hierzulande wäre Derartiges einstweilen vermutlich allenfalls in Verbindung mit einer Debitkarte lohnend. Im Zuge der künftig zu erwartenden Kartenvielfalt in diesem Segment wäre das durchaus denkbar. Red.

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