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SCHWERPUNKTE

Bargeldrecycling: Bereits seit der Veröffentlichung des nationalen Bar geldplans ist klar: Die Bundesbank wird sich aus der Bargeldlogistik ein Stück weit zurückziehen. Carl-Ludwig Thiele verteidigt deren Strategie, ihre Effizienz zu steigern, nachdrücklich und sieht kein Erfordernis, zusätzliche Anreize zur Entwicklung des Marktes zu setzen. Die Aufregung im Markt ist jedoch groß. Insbesondere der Handel beklagt das Fehlen einer in Leistung und Konditionen gleichwer tigen Alternative zu den Leistungen der Bundesbank. Die Wertdienstleister könnten die Lücke nur nach Er halt einer ZAG-Lizenz füllen. Allerdings sehen sie für Investitionen in den Aufbau des Geschäftsfelds Bar geldrecycling noch keinen Business Case: Die Wertdienstleister werden nicht risikoadäquat bezahlt. Als Folge sehen die Spar kassen ein Verteilungsproblem für die Kosten der neuen Aufgaben. Die Genossenschaftsorganisation hingegen ist zuversichtlich, das Bargeldgeschäft kostendeckend anbieten zu können. Dass man im Markt als teuer wahrgenommen wird, sieht man dabei gelassen. Im Gespräch: Ec-cash 2.0 ist nur ein Beispiel dafür, wie das Kartengeschäft künftig aussehen wird: Die Modularität nimmt zu. Insgesamt wird das Geschäft immer komplexer und namentlich für kleine Institute schwieriger zu bewältigen. Für den genossenschaftlichen Verbund wird daher die Subsidiarität immer wichtiger, betont Andreas Martin. Wettbewerbsstrategien: Mit dem Gesinnungswandel der EU-Kommission in Sachen Sepa-Enddatum könnte es auch bei der Sepa-Lastschrift künftig einen Wettbewerb der Systeme geben. Aus Sicht des EPC ist dies eine bedenkliche Entwicklung, die die erhofften Synergieeffekte gefährdet. Auch Gregor Roth mahnt dazu, die europäischen Chancen zu ergreifen und bezeichnet etwa EAPS nur als Übergangslösung. Was den Wettbewerb letztlich entscheidet, ist für Peter Ehmke das Thema Innovation. Rechtsfragen: Das neue Zahlungsverkehrsrecht stärkt nach Einschätzung von Stefan Schneider vor allem den Handel. Dass große Händler die ZAG-Lizenz erwerben und selbst ins Kartengeschäft einsteigen, ist freilich noch nicht absehbar. Sicherheit: Betrugsmanagement ist ein steter Spagat zwischen Risikomanagement einerseits und der Kundenzufriedenheit andererseits. Auch die zunehmende Verlagerung der Beobachtung missbräuchlicher Transaktionen auf den Kunden ist somit mit Vorsicht zu genießen. Leitartikel Parallelen über dem Atlantik (4) Karten-Blickpunkte ELV: Über das Ziel hinaus (6) Imageschaden - nicht nur für Easycash (6) Valovis Commercial Bank: Tchibo statt Karstadt (7) Onlineüberweisung: Das Kartellamt mischt sich ein (8) Kundenentgelte: höchstens zwei Euro? (9) Bargeldrecycling Die Marktteilnehmer sind aufgefordert, Geschäftsmodelle zu entwickeln Von Carl-Ludwig Thiele (10) "Beim Bargeld muss sich der Markt erst noch bilden" Diskussion mit Bernd Fieseler, Uwe Heckenthaler, Michael Mewes, Jochen Metzger und Helmut Rittgen (14) Veränderungen im Bargeldkreislauf - die Lösung des genossenschaftlichen Verbundes Uwe Heckenthaler(19) Im Gespräch "Lösungen der Zukunft werden mehr Modularität haben" Interview mit Andreas Martin (20) Wettbewerbsstrategien The envisaged regulation will fail to achieve the Sepa objectives Von Gerard Hartsink (24) Der Kommentar zur Lage: Märkte entstehen nicht - sondern werden von den Handelnden gestaltet! Von Gregor Roth (28) Innovation entscheidet den Wettbewerb Von Peter Ehmke (30) Rechtsfragen Neues Zahlungsverkehrsrecht - Auswirkungen in der Praxis Von Stefan Schneider (35) Sicherheit Betrugserkennung in Echtzeit: ein Balanceakt Von Ulrich Wiesner und Martin Warwick (39) Notiert Marktnotizen (42) - Impressum (43)

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