Ausland

Mehr als jeder zweite Türke hat schon mobil gezahlt

Ganz bargeldlos will die Türkei zwar vorerst nicht werden. Das Land strebt jedoch bis 2023 ein bargeldloses Zahlungssystem in weiten Teilen der Gesellschaft an. Hilfreich dabei ist das extrem junge Durchschnittsalter der Bevölkerung: Ein Viertel der Türken hat das 14. Lebensjahr noch nicht vollendet, insgesamt ist rund jeder zweite türkische Staatsbürger jünger als 30 Jahre. Im Fachjargon machen derartige demografische Kennzahlen eine digitalnative Gesellschaft aus.

Bemerkbar wird dies besonders beim Mobile Payment, wo die Türkei auf europäischer Ebene eine Vorreiterrolle einnimmt. Verglichen mit Deutschland oder Frankreich, wo lediglich ein Viertel der Bevölkerung schon einmal mit einer App bezahlt hat, sind es in der Türkei 56 Prozent der Bevölkerung, so meldet es die Türkische Exportversammlung.

Auch die Kreditkartennutzung in der Türkei ist deutlich ausgeprägter als in anderen Märkten: Mit 2,2 Karten pro Kopf rangieren die Türken im europäischen Vergleich auf Platz zwei hinter Großbritannien (2,7). Das bargeldlose Umsatzvolumen pro Jahr beläuft sich auf umgerechnet 110 Milliarden Euro und verteilt sich auf 3,1 Milliarden Transaktionen. Red.

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