Marktforschung

Bitcoins immer bekannter

Virtuelle Währungen und Zahlungstechnologien gewinnen zunehmend an Bedeutung - auch unter den Verbrauchern. Bereits 72 Prozent kennen diese innovativen Zahlungsmethoden oder haben bereits davon gehört. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Bearing Point. Am bekanntesten sind demnach Bitcoins mit rund 80 Prozent, gefolgt von PayCoin (27 Prozent) und Bitshares (15 Prozent).

Auch eine im August veröffentlichte Umfrage des Digitalverbands Bitkom kommt zu dem Schluss, dass Bitcoins immer bekannter werden. Allerdings fallen die vom Bitkom ermittelten Bekanntheitswerte deutlich geringer aus: Nur 36 Prozent der Deutschen (40 Prozent der Männer und 31 Prozent der Frauen) haben demnach von der digitalen Währung schon einmal gehört - gegenüber 14 Prozent vor drei Jahren. Damit gebe es in Deutschland hochgerechnet rund 25 Millionen Menschen, denen die digitale Währung ein Begriff ist.

Am bekanntesten sind Bitcoins laut Bitkom den 14- bis 29-Jährigen. Hier hat mehr als jeder Zweite (51 Prozent) schon einmal von der Internetwährung gelesen oder gehört. Bei den 30- bis 49-Jährigen ist es noch knapp die Hälfte (47 Prozent), bei den 50- bis 64-Jährigen rund ein Drittel (32 Prozent). Bei den Befragten ab 65 ist dagegen nur noch knapp zwölf Prozent der Begriff bekannt.

Die Zahlen zeigen nach Einschätzung des Bitkom, dass neue Bezahlsysteme wie Bitcoins die Chance haben, sich in den nächsten Jahren weiter zu etablieren. Nach dem Vertrauen in Bitcoins oder dem Interesse, die digitale Währung auch selbst zu nutzen, hat die Studie jedoch nicht gefragt. Hier hätten die Zahlen möglicherweise ein ähnliches Bild gezeigt, wie es die Bearing-Point-Studie tut. Dieser Umfrage zufolge haben nämlich nur fünf Prozent der Befragten schon einmal die sogenannten Kryptowährungen genutzt. Von diesen fünf Prozent wiederum hat die Hälfte bereits mit Bitcoins bezahlt.

Für Robert Bosch von Bearing Point bedeutet die inzwischen hohe Bekanntheit von virtuellen Währungen im Verhältnis zum prozentual kleinen Nutzerkreis, dass diese Währungen gerade in den Kinderschuhen stecken und laufen lernen. Denn eine Nutzung von fünf Prozent sei nicht mehr rein experimentell oder durch technische Faszination motiviert.

Die größten Herausforderungen sehen die Verbraucher jedoch vor allem beim Thema Sicherheit: 62 Prozent befürchten Hackerangriffe und Viren. Weitere 42 Prozent machen sich Sorgen um ihre privaten Daten. Die allgemeine Akzeptanz virtueller Währungen im Handel (37 Prozent) sowie der Mangel an technischem Wissen unter den Verbrauchern (29 Prozent) werden als weitere Hürden genannt. Red.

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