KRIMINALSTATISTIK

Deutlicher Anstieg beim Abgreifen von Kartendaten

Quelle: Polizeiliche Kriminalstatistik 2020

Die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2020 hat für die Payment-Branche gute und schlechte Nachrichten. Der Diebstahl unbarer Zahlungsmittel ist noch deutlich stärker zurückgegangen als im Vorjahr. Hier dürfte der durch die Corona-Krise verursachte Mangel an Gelegenheiten zu Einbrüchen und Taschendiebstählen den ohnehin schon beobachteten Trend weg vom Kartendiebstahl in Richtung Computerkriminalität nochmals beschleunigt haben. Dass die polizieilich erfasste Fallzahl beim Diebstahl von Daten von Zahlungskarten im vergangenen Jahr um 16,6 Prozent zugelegt hat, ist somit nur folgerichtig. Auch beim Betrug oder Computerbetrug mittels rechtswidrig erlangter unbarer Zahlungsmittel ist deshalb ein Anstieg um 8,7 Prozent zu beobachten - nach einem Rückgang um 4,8 Prozent im Jahr 2019. Dass sich beim Inverkehrbringen von Falschgeld die Fallzahl trotz des Trends weg vom Bargeld fast verdoppelt hat, ist hingegen erstaunlich.

Quelle: Polizeiliche Kriminalstatistik 2020

Beim Elektronischen Lastschriftverfahren war die Zahl der erfassten Betrugsfälle im Jahr 2019 um rund ein Viertel (24,6 Prozent) gesunken. Dieser Trend setzte sich 2020 nicht fort. Mit 12 241 erfassten Fällen weist die Statistik für das Corona-Jahr einen Anstieg um 1,2 Prozent aus. Red.

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