PSD2

Nutzen schlägt Wissen

59 Prozent der Verbraucher in Deutschland hatten im August 2019 noch nie von der PSD2 gehört. Die übrigen 41 Prozent kannten zwar den Begriff, doch nur 7 Prozent konnten auch angeben, was sich dahinter verbirgt. Das zeigte eine Innofact-Online-Umfrage im Auftrag der Crif Bürgel GmbH unter 1 000 Verbrauchern.

Üblicherweise ist es zwar nicht von Bedeutung, den Namen von Gesetzen und Verordnungen zu kennen. Und wenn Nutzer kaum die Marken der von ihnen genutzten Zahlungsmittel kennen, dann muss es auch nicht überraschen, wenn die Bekanntheit der Payment-Regulierung sich in Grenzen hält. Doch bei der PSD2 ist das etwas anders, weil sich damit auch die gewohnten Verfahren ändern. Das sollten Kunden schon wissen.

Wenn Banken den von der BaFin gewährten Aufschub für die Kundenaufklärung nutzen, kann das überdies noch den positiven Nebeneffekt haben, mit dem Vertrauensvorschuss in die Hausbank punkten zu können. Nur 17 Prozent der Verbraucher geben nämlich an, Drittanbietern den Kontozugriff gestattet zu haben - aber 70 Prozent nutzen Finanz-Apps, die genau das tun. Einen kleinen Anteil der Nutzer könnte mehr Wissen somit vielleicht von der Nutzung mancher Dienste abhalten und gewissermaßen zurück in die Arme ihrer Bank treiben. Allzu groß sollten entsprechende Erwartungen in dieser Hinsicht freilich nicht sein. Red.

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