Kyffhäuserkreis führt Social Card als Bezahlkarte für Geflüchtete ein

neutrales Design der Social Card

Bild: Publk
 

Noch während in der Politik darüber diskutiert hat, ob für die Einführung einer Bezahlkarte für Asylbewerber, auf die sich 14 Bundesländer geeinigt haben, eine Gesetzesänderung notwendig ist,  gibt es neue Entscheidungen . Der Thüringer Kyffhäuserkreis wird ab dem 1. März 2024 nach aktuellem Sachstand an 360 Leistungsempfänger eine Bezahlkarte ausgeben, die ihnen Zugang zu ihren Sozialleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz gewähren soll. Der Kreis nutzt die von Visa und der Publk GmbH entwickelte Lösung Social Card. Dementsprechend handelt es sich um eine Bei der Social Card handelt es sich um eine kontoungebundene Visa Prepaid-Karte. Sozialleistungen, die bislang in Form von Bargeld ausgegeben wurden, werden nun monatlich per Sepa-Überweisung der Karte gutgeschrieben. Behörden oder Verwaltungen legen die Karten einmalig an, erhalten automatisch eine individuelle IBAN pro Karte und ersetzen dadurch die bisherige bargeldbehaftete Auszahlung.

Im Kyffhäuserkreis wird die Karte an die ersten beiden Postleitzahlnummern der jeweiligen Region gekoppelt, um zwar die regionale Nutzung zu bevorzugen, doch eine potenzielle Verwendung außerhalb des Landkreises zu ermöglichen. Der ausgewiesene Bereich beschränkt somit die bundesweite Nutzung der Karte, soll den Asylsuchenden jedoch weiterhin eine Integration in das kulturelle und gesellschaftliche Zusammenleben ermöglichen. Die Absicht des Landkreises ist die Vereinfachung des Auszahlungsprozesses und die Verhinderung von potenziellem Missbrauch, da keine Überweisungen mit dieser Bezahlkarte möglich sind. Des Weiteren ist beabsichtigt, aufgrund der regionalen Begrenzung der Karte auch die regionale Wirtschaft zu stärken. „Mit der entworfenen Social Card können Verwaltungsleistungen und zusätzliche Verwaltungskosten eingespart werden. Besonders hervorzuheben ist, dass aufgrund der regionalen Beschränkung der Karte einerseits die eigene Wirtschaft gestärkt und andererseits die Teilhabe der Asylsuchenden am kulturellen Leben im Kyffhäuserkreis gefördert wird. Dies ist ein Grundbaustein für die gelingende Integration der Asylsuchenden in unseren Landkreis“, so Antje Hochwind-Schneide, die Landrätin des Kyffhäuserkreises.

 

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